Abendauktion „Wertvolle Bücher” erzielt Verkaufsquote von 130%
Mercator
Hamburg, 23. Mai 2007, (kk) - Mit der ausgezeichneten Verkaufsquote von 130% nach Volumen knüpft Ketterer Kunst nahtlos an den Erfolg der ersten Hamburger Abendauktion im Herbst letzten Jahres an. Dieses im Rahmen der Versteigerung Wertvolle Bücher - Manuskripte - Autographen - Dekorative Graphik erzielte Ergebnis entspricht einer Verkaufsquote von von 85% nach Objekten. Insgesamt erlöste der zweitägige Auktionsmarathon vom 21. & 22. Mai 2007 rund € 1,2* Millionen.
„Es freut mich sehr, dass sich das Konzept der Abendauktion nun auch über den Neuigkeitswert hinaus bewährt hat. Besonders schön ist es, dass wir damit vielen Kunden, die sich bisher vor allem für Kunst interessierten, nun auch die Faszination der Buchwelt näher bringen können.”, so Robert Ketterer, Auktionator und Inhaber von Ketterer Kunst.
Großes Interesse erweckte die erste Ausgabe der „Biblia slavonica”. Gegen das Auftragsbuch und die Konkurrenz im Saal setzte sich hier der englische Handel mit einem Ergebnis von € 36.000* durch und verdoppelte die Schätzung der so genannten Ostroger Bibel.
Auch das landschaftskünstlerische Werk des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau übertraf mit seinem Erlös von € 34.000* die Erwartungen der Schätzung, die bei € 25.000 lag. Ein deutscher Privatsammler hatte zahlreiche Konkurrenten auf die Plätze verwiesen.
Im Bereich der Geographie bestach, neben Gerhard Mercators Atlas „Galliae Tabulae Geographicae”, der mit dem Erlös von € 38.000 einer österreichischen Privatbibliothek zugesprochen wurde und damit an der Spitze der Auktion steht, auch der mit 50 kolorierten Kupferkarten versehene „Atlas” von Frederick de Wit. Eine niederländische Bibliothek ließ die nahezu völlständige Ausgabe des frühen Werks von geschätzten € 20.000 bis auf den Erlös von € 31.000* klettern.
Fast versechsfachen konnte Zacharias Châtelains „Atlas historique ...” seine Schätzung von € 4.000. Das heftige Bietgefecht, das sich zwischen zahlreichen Bietern im Saal und an den Telefonen entwickelte, beendete schließlich ein Privatsammler aus Skandinavien mit dem Erlös € 23.000*.
Eine ausgezeichnete Steigerung erfuhr auch der „Japanische Warenkatalog”. Die in mehr als 1330 Tusch- und Aquarellzeichnungen dargestellte Bandbreite kunsthandwerklicher Haushalts- und Einrichtungsgegenstände aus Japan hatte es einem Antiquariat angetan. Für über € 19.000* (Taxe: € 5.000) wanderte der aufwändig gestaltete Katalog nach England.
Nicht nach Russland, sondern nach London wurden die „Objets d'art décoratif” abgegeben. Die Schätzung für die 65 chromolithographischen Tafeln, die u.a. Uhren, Vasen Kommoden und Schmuck aus russischen Sammlungen, Museen und aus Kirchenbesitz zeigen, lag bei € 4.500 und wurde mit dem Erlös von € 19.000* mher als vervierfacht.
Das Ringen um Gottfried Kellers 1879 in Zürich entstandenes „Eigenhändiges Gedichtmanuskript mit Unterschrift” machten die Eidgenossen unter sich aus. Für über € 13.000* (Taxe: € 1.500) ging das berühmte Abendlied-Gedicht schließlich an einen Schweizer Händler.
Überraschend hoch schraubte sich M.T. Ciceros mit € 300 angebotene „De philosophia”. Die in einem Buch gebundenen drei Teile sind mit 6 Holzschnitt-Druckermarken versehen und sorgten für äußerst rege Beteiligung. Ein englischer Händler sicherte sich das schöne Exemplar für € 12.000*.
„Eine neue Art von Strahlen” ist nicht nur der Titel von W.C. Röntgens erster Ausgabe der ersten Mitteilung über die Röntgenstrahlen, sondern dürfte sich auch auf dem Gesicht des deutschen Sammlers gezeigt haben, als er den Zuschlag für diese 1895 in Würzburg erschienene Abhandlung bekam. Sie war ihm über € 7.000* wert, was einer Verdoppelung der Schätzung gleich kommt.
Für Charles Racines „Le Sujet es clairière de son corps” reichte die Schätzung von € 5.000 ebenfalls nicht aus. Das mit acht Original-Radierungen von Eduard Chillida versehene Buch konnte erst für € 12.000* ausgelöst werden und wanderte in eine österreichische Privatsammlung
Der Nachverkauf läuft bis einschließlich Freitag, den 22. Juni 2007.
Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als eines der wichtigsten Kunst- und Buchauktionshäuser etabliert. Während das Stammhaus im Münchener Prinz-Alfons-Palais die zwei jährlichen Traditionsauktionen Modern Art & Post War ausrichtet, finden im Hamburger Meßberghof je zwei Auktionen pro Jahr mit folgenden Themenbereichen statt: Alte und Neuere Meister/Maritime Kunst und Wertvolle Bücher - Autographen - Manuskripte - Dekorative Graphik sowie Modern Art & Post War, wobei hier der Schwerpunkt bei Arbeiten auf Papier liegt. Außerdem finden immer wieder Ausstellungen, Sonder- und Benefizauktionen statt.
Hamburg, den 23. Mai 2007
*Zuschlagspreis + 20 Prozent Aufgeld (gerundet).