Anlässlich des 200. Geburtstags von Carl Spitzweg:
Ketterer Kunst präsentiert feine Werkauswahl des Künstlers in Sonderauktion
Spitzweg
Hamburg, 13. Februar 2008, (kk) - Humoristisch, skurril, klassisch, orientalisch und äußerst naturverbunden, so zeigt sich das „Phänomen Spitzweg” am 5. April 2008 in der Sonderauktion von Ketterer Kunst in Hamburg. 15 Arbeiten des malenden Apothekers kommen im Rahmen der Auktion Alte und Neuere Meister/Maritime Kunst zum Aufruf. Sie entstanden zwischen 1830 und 1875 und decken sowohl thematisch als auch technisch - von der Bleistiftzeichnung über das Aquarell bis hin zum Öl - ein breites Spektrum ab. Die Schätzpreise rangieren zwischen € 600 und € 85.000.
Angeführt wird die kleine Kollektion von Carl Spitzwegs 50 x 40 cm großem Ölgemälde „Straße in Kairo”. Die orientalische Szene kommt mit einer Schätzung von € 65.000-85.000 zum Aufruf. Die Inspiration dazu hatte der Künstler sicherlich auf einer seiner zahlreichen Reisen. Schließlich war er Cosmopolit. Er beherrschte einige Sprachen und reiste gern und viel.
Doch auch die Heimat hatte es ihm angetan und diente oft als Motiv. So entstand beispielsweise 1845 die freie Ölstudie „Der Ammergauer Kofel” (Taxe: € 20.000-30.000) und 1870 eine „Fränkische Sommerlandschaft” (Taxe: € 18.000-24.000).
Für Spannung im Auktionssaal dürfte auch der kleine „Gnom, Eisenbahn betrachtend” sorgen. Die 24 x 14,7 cm große Arbeit kommt mit einer Schätzung von € 30.000-40.000 zum Aufruf und ist ein hervorragendes Beispiel der kompositorischen Meisterschaft Spitzwegs. Aus seiner sicheren Höhle und vom erhöhten Standpunkt aus betrachtet ein Zwerg einen unten im Tal fahrenden Eisenbahnzug. Die alte und die neue Zeit werden von Spitzweg gegenübergestellt und durchaus nicht unkritisch gesehen. Mit der Eroberung durch die Technik wird die Welt sukzessiv ihre Mythen verlieren. Naturgeister, Feen und Trolle, Inkarnationen einer unberührten Natur, müssen dem Fortschritt weichen. Noch ist der Zwerg sicher in seiner Welt, aber nicht mehr lange.
Angeführt wird der Bereich der Kunst des 19. Jahrhunderts von Johann Wilhelm Preyers „Stillleben mit Weintrauben” (Taxe: € 60.000-70.000). Neben zwei in Lima, Peru, entstandenen Arbeiten von Johann Moritz Rugendas, die mit ihrer Schätzung von je € 30.000-40.000 ebenfalls ganz oben stehen, glänzen hier u.a. auch Werke von Luis Alvarez Catalá („Roma”, Schätzung: € 25.000-30.000), Max Clarenbach und Christian Morgenstern.
An der Spitze der Alten Meister steht Adriaen van Utrechts 1646 entstandenes „Küchenstillleben mit erlegtem Wild, Früchten und Gemüse”. Nach dem ausgezeichneten Ergebnis für eine ähnliche Arbeit dieses Künstlers (Schätzung: € 40.000-60.000, Erlös: € 84.000*) bei Ketterer im vergangenen Jahr, wird der Aufruf des mit € 50.000-70.000 taxierten Ölgemäldes nun mit Spannung erwartet..
Außerdem bestechen hier auch Werke von Ottmar Elliger („Fruchtgehänge mit zahlreichen Insekten”; Taxe: € 18.000-24.000), Lady Laura Theresa Alma-Tadema („Satisfaction”; Taxe: € 15.000-20.000), Benjamin G. Cuyp, Gerrit Maes, Christian Georg Schüz, Hendrik Verschuring sowie eine äußerst seltene Federzeichnung von Joachim von Sandrart d. J. (Taxe: € 8.000-12.000).
Im Bereich der Maritimen Kunst stehen Namen wie Themistockles von Eckenbrecher, dessen 1908 entstandenes Ölgemälde „Romsdalshorn” mit € 3.000-4.000 ins Rennen geht, Willy Dammasch und August von Siegen für Qualität.
Die Vorbesichtigung ausgewählter Werke ist zu folgenden Terminen möglich:
18.-20.März, 11-19 Uhr Ketterer Kunst, Fasanenstr. 70, Berlin
22. März, 11-16 Uhr Ketterer Kunst, Fasanenstr. 70, Berlin
25.-27. März, 11-16 Uhr Ketterer Kunst, Prinzregentenstr. 61, München
Alle Werke werden gezeigt:
29.März, 11-17 UhrKetterer Kunst, Am Meßberg 1, Hamburg
31.März - 02.April, 11-17 UhrKetterer Kunst, Am Meßberg 1, Hamburg
Auktionsbeginn:
5. April 2008 ab 11 Uhr Ketterer Kunst, Am Meßberg 1, Hamburg