E. L. Kirchner: Auktionsstart bei € 600.000
Doppelt einzigartig
München, 29. April 2013, (kk) – „Darauf musste der deutsche Kunstmarkt sehr lange warten”, so Robert Ketterer über Ernst Ludwig Kirchners beidseitig bemaltes Meisterwerk. Und weiter: „Solche Arbeiten werden in der Regel nur in London und New York versteigert, wenn sie überhaupt auf dem Markt auftauchen”. Am 8. Juni kommt die außergewöhnliche Arbeit nun in München mit einer Schätzung von € 600.000-800.000 zum Aufruf.
Kirchner Kirchner

Ernst Ludwig Kirchner
Zwei mit Katzen spielende Mädchen, 1907, 56 x 57 cm (22 x 22.5 in) und Frauen- und Männerkopf, 1924/26, 51 x 50,5 cm (20 x 19.8 in), Öl auf Leinwand (beidseitig bemalt). Provenienz: Direkt aus dem Nachlaß des Künstlers vom Vorbesitzer erworben.
Schätzpreis: € 600.000-800.000
Sensationelle € 1.740.000 erlöste bereits 2010 in der Ketterer-Herbst-Auktion Ernst Ludwig Kirchners 1906 entstandenes Ölgemälde „Kinderköpfchen” (48,4 x 50,2 cm). Ähnlich wie dort, zeigt sich auch bei „Zwei mit Katze spielende Mädchen” die Inspiration durch die großen Vorbilder Vincent van Gogh, Edvard Munch und die französischen Impressionisten. Die lockere und gleichzeitig sehr präzise Malweise, bei der jedem Pinselstrich seine ureigene Position zukommt, erfordert höchste Konzentration, denn eine Korrektur ist im Nachhinein nicht mehr möglich. Dennoch lassen sich bereits Anzeichen einer Verfestigung der Farben zu größeren Farbflächen entdecken. Kirchner gelingt hier ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Expressionismus der „Brücke”. Einmal mehr zeigt sich seine Rolle als Vorreiter, der mit der Dynamisierung der Bildfläche weit über den Ansatz der Impressionisten hinausgeht und auf diesem Weg zu einer Größe der Interpretation findet, die sein Œuvre so einzigartig macht.

Infolge der Begegnung mit der Kunst der italienischen Futuristen verändert sich der Malstil Kirchners und wird deutlich „härter”. Schließlich entstehen seine Großstadtbilder, die zu Inkunabeln des Expressionismus werden. Erst ab 1917 nach seinem Umzug nach Frauenkirch bei Davos folgen ruhigere Darstellungen ländlichen Lebens. Schließlich entstehen Arbeiten, wie das 1924/26 gemalte Doppelporträt „Frauen- und Männerkopf” auf der anderen Seite der Leinwand des vorliegenden Werks. Hier überzeugt sowohl des Künstlers Umgang mit Flächen als auch die kräftigen und äußerst genau gesetzten Farbakkorde.

Neben dieser einmaligen Arbeit kann sich auch die weitere Offerte der beiden Auktionen Moderne Kunst und NACH 1945/Zeitgenössische Kunst mit Werken von Andy Warhol über Paul Klee und Gabriele Münter bis hin zu Zao Wou-Ki sehen lassen (Details dazu: siehe Pressemitteilung vom 11. April 2013).

Vorbesichtigung:
13./14. Mai   Ketterer Kunst               Am Holstenwall 5   20355 Hamburg*
17.-18. Mai   Galerie Barbara von Stechow  Feldbergstr. 28   60323 Frankfurt*
21.-23. Mai   Ketterer Kunst               Malkastenstr. 11   40211 Düsseldorf*
25.-31. Mai   Ketterer Kunst               Fasanenstr. 70   10719 Berlin*
01.-07. Juni  Ketterer Kunst               Joseph-Wild-Str. 18   81829 München-Riem**
      * ausgewählte Werke ** alle Werke

Auktion am 8. Juni in München

    ab 14 Uhr   Moderne Kunst
    ab 16 Uhr   Nach 1945/Zeitgenössische Kunst

Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als einer der wichtigsten Kunst- und Buchversteigerer mit dem Stammsitz in München und einer Dependance in Hamburg etabliert. Galerieräume in Berlin sowie Repräsentanzen in Heidelberg, Düsseldorf und Modena (Italien) tragen entscheidend zum Geschäftserfolg bei. Außerdem finden immer wieder Ausstellungen, Sonder- und Benefizauktionen sowie Online-Auktionen statt.


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