67
Carl Hummel
Tal mit Bergbach, Um 1860.
Öl auf Papier
Schätzung:
€ 3.000 Ergebnis:
€ 4.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Tal mit Bergbach. Um 1860.
Öl auf Papier , aufgezogen auf Karton.
Verso mit handschriftlicher Nummerierung. 57 x 73,6 cm (22,4 x 28,9 in).
Wir danken Herrn Dr. Matthias Lehmann, Konz, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers.
Privatbesitz Berlin.
AUSSTELLUNG: Carl Hummel. Werke aus dem Nachlass des Künstlers, Grisebach, Berlin und München 2017/18, Kat.-Nr. 5 (mit Abb.).
Öl auf Papier , aufgezogen auf Karton.
Verso mit handschriftlicher Nummerierung. 57 x 73,6 cm (22,4 x 28,9 in).
Wir danken Herrn Dr. Matthias Lehmann, Konz, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers.
Privatbesitz Berlin.
AUSSTELLUNG: Carl Hummel. Werke aus dem Nachlass des Künstlers, Grisebach, Berlin und München 2017/18, Kat.-Nr. 5 (mit Abb.).
Beeinflusst durch seinen Lehrer an der Weimarer Zeichenschule, Friedrich Preller, entwickelt sich der Kunstsinn Carl Hummels schnell in Richtung der heroischen Landschaftsdarstellung. Preller und Hummel verbindet zeitlebens eine enge Freundschaft, die zwischen 1839 und 1841 durch gemeinsame Studienreisen nach Holland, Norwegen, Tirol und Rügen geschlossen wird. Von 1842 bis 1844 lebt Hummel in Italien mit längeren Aufenthalten in Rom, auf Capri und Sizilien. Italien als Vaterland der Klassik scheint dem Sohn des Hofkapellmeisters und Komponisten Johann Nepumuk Hummel als Inspirationsort in die Wiege gelegt. Auch später als klassiches Bildungsland des 19. Jahrhunderts immer wieder Ziel seiner Studienreisen. Auch die Schweiz wird von ihm bereist. 1859 wird Carl Hummel schließlich, wie sein einstiger Lehrer Preller, zum Professor an der Weimarer Zeichenschule ernannt. Danach konzentriert sich seine Reisetätigkeit primär auf den Raum des deutschen Mittelgebirges. Der Motivschatz des Künstlers bleibt jedoch weiterhin scheinbar unerschöpflich. Nicht nur die auf zahlreichen Studienreisen gesammleten Skizzen- und Studienblätter, zu denen wohl unser Blatt gehört, sondern auch Postkarten und Fotographien dienen als Vorlagen der im Atelier entstehenden Bildschöpfungen. Der momenthafte und spontane Charakter unseres Werks mit der Darstellung eines reißenden Gebirgsbach vor imposanter Bergkulisse und sich zornig türmenden Wolken hat eindeutigen Studiencharakter. Der gewählte Bildausschnitt und die Staffelung des Bildraums wirken dabei kompositorisch bereits nahezu vollendet. Deutlich wird hier der geschulte Blick des Landschafters Hummel, der die ideale Anlage in der vor ihm liegenden Natur spontan zu erkennen und festzuhalten vermag. Das Werk trägt die typischen Kennzeichen der Schweizer Alpenstudien des Künstlers. Charakteristisch ist das besondere Interesse für den Wolkenhimmel, dem sich Preller bereits nach der Norwegenreise 1840 verstärkt gewidmet hatte. [FS]
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Carl Hummel
Tal mit Bergbach, Um 1860.
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