Auktion: 546 / 19th Century Art am 09.12.2023 in München Lot 315


315
Heinrich von Zügel
Schwarz- und Gelbschecke an der Jungviehweide, 1918.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 4.064

(inklusive Aufgeld)
Schwarz- und Gelbschecke an der Jungviehweide. 1918.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. 50,5 x 70,5 cm (19,8 x 27,7 in).

PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg.

LITERATUR: Eugen Diem, Heinrich von Zügel. Leben - Schaffen - Werk, Recklinghausen 1975, WVZ-Nr. 902 (m. Abb.).

Um 1894 beginnt Zügel, das "Malerparadies" um das kleine am Altrhein gelegene Fischerdorf Wörth in der Nähe von Karlsruhe für sich zu entdecken, wo er in seiner mehr als 20-jährigen Lehrtätigkeit an der Karlsruher und Münchner Kunstakademie mit seinen Studenten, der sogenannten Zügelschule, in den Sommermonaten zahlreiche impressionistisch gemalte Landschaften und Tierbilder schafft. Nach 1900 hat sich Zügel vollends der Plein-air-Malerei zugewandt, woraufhin seine Werke zusehends an Schwung und Dynamik gewinnen. Dabei weicht Zügel von der noch zu Beginn seines Schaffens realistisch-beschreibenden Malweise ab und zeigt eine erstaunliche malerische Freiheit, die sich in den breiten, mit Pinsel und Malmesser aufgetragenen pastosen Farbstrichen, aufgelockert durch große und kleinere Tupfen, ausdrückt. Sein eigentliches Interesse als bedeutender Vertreter der Tiermalerei gilt weniger einer präzisen Wiedergabe der Tieranatomie und der Formen als vielmehr dem bewegten und lebendigen Licht in der Natur, das so das Bildgeschehen bestimmt. Zügels späte Werke zeigen einen Künstler, der bis in seine letzte Schaffensphase einer auf impressionistischer Lockerheit basierenden Unmittelbarkeit treu bleibt, die ganz aus der kraftvollen Farbigkeit heraus lebt. [KT]



315
Heinrich von Zügel
Schwarz- und Gelbschecke an der Jungviehweide, 1918.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 4.064

(inklusive Aufgeld)