Auktion: 271 / Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts am 28.09.2002 Lot 249

Karl Schmidt-Rottluff - Blaue Beeren


249
Karl Schmidt-Rottluff
Blaue Beeren, 1958.
Tuschpinselzeichnung
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 23.000

(inkl. Käuferaufgeld)

Blaue Beeren
LavierteTuschpinselzeichnung , Gouache und Farbkreide auf festem Bütten, 1958
Links unten signiert. Verso (eigenhändig?) betitelt und datiert. 70 x 50,3 cm ( 27,5 x 19,8 in), blattgroß.
Rechts unten mit der Werknummer "5817" wohl von fremder Hand

PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.

In Karl Schmidt-Rottluffs späten Papierarbeiten ist wie in seinen Gemälden aus dieser Zeit der strenge Formenwille abzulesen, der das Werk des Künstlers zeitlebens geprägt hat. Die Dynamik der Aussage, die kraftvolle Zeichnung und die klare Komposition sind Bestandteil eines Wollens, das den Künstler bis ins hohe Alter befähigte seinen ursprünglichen Idealen treu zu bleiben. Schmidt-Rottluff hatte bereits in den vierziger Jahren mit Farbkreiden in Zusammenhang mit der kräftigen Kontur der Pinselzeichnung gearbeitet, ohne die Aquarelltechnik ganz aufzugeben. Im Zusammenspiel der verschiedenen Mal- und Zeichentechniken ist der besondere Reiz dieses Blattes zu sehen. Es entstand im Jahre der ersten großen Ausstellung nach dem Kriege, die den Malern der Brücke gewidmet war und auf der allein von Schmidt-Rottluff 82 Gemälde, Aquarelle und Grafiken ausgestellt waren. Dem Künstler war ein langes Leben beschieden mit beispielloser künstlerischer Präsenz zu erfüllen. Ihm, der eher zurückgezogen lebte, war es gegeben, ein umfangreiches und schöpferisch-dynamisches Werk zu hinterlassen, das auch im Alter an Aussagekraft nicht nachgelassen hat. [KD]




249
Karl Schmidt-Rottluff
Blaue Beeren, 1958.
Tuschpinselzeichnung
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 23.000

(inkl. Käuferaufgeld)