Auktion "Online Sale", endet in: 17 Tagen Lot 122000528


122000528
Ernst Ludwig Kirchner
Alfred Döblin, 1913.
Bleistiftzeichnung
Startpreis: € 4.000
Alfred Döblin. 1913.
Bleistiftzeichnung.
Verso mit dem Nachlassstempel des Kunstmuseums Basel (Lugt 1570 b) und der handschriftlichen Registriernummer "K Be/Ba 8". Auf dünnem chamoisfarbenem Velin. Ca. 43,4 x 32,2 cm (17 x 12,6 in), Blattgröße.
Verso mit der schwarzen Kreidezeichnung einer Sennerin vor einer Almhütte, um 1920, blattgroß. [CH].

• 1913 erscheint die von Kirchner mit zahlreichen Holzschnitten illustrierte Novelle "Das Stiftsfräulein und der Tod" von Alfred Döblin (1878–1957).
• Ein Porträt Dr. Alfred Döblins in Öl auf Leinwand befindet sich in der Sammlung des Busch-Reisinger-Museums, Harvard Art Museums, Cambridge/Mass.
• Vergleichbare Porträts Alfred Döblins von E. L. Kirchner befinden sich bspw. im Städel Museum, Frankfurt a. Main, und im Brücke-Museum Berlin.
• Kirchner verewigt Döblin mit der charakteristischen runden Brille auch in mehreren fotografischen Porträts (siehe Scotti, ELK. Das fotografische Werk, Kat.-Nr. 202, 203).
• Noch 1931 bezeichnet Kirchner den Schriftsteller in einem Brief als einen seiner wenigen "Freunde".
• Beidseitig bemaltes Blatt: verso mit der schwarzen Kreidezeichnung einer Sennerin vor einer Almhütte, möglicherweise eine Vorstudie für die Sennerin in E. L. Kirchners monumentalem Gemäldefries "Alpsonntag" (1923–1925, Kunstmuseum Bern)
.

Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern, dokumentiert.

PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers (Davos 1938, Kunstmuseum Basel 1946).
Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (mit dem Sammlerstempel, Lugt 6032).

AUSSTELLUNG: Ernst Ludwig Kirchner. Zeichnungen 1906-1925, Staatliche Kunstsammlungen, Kassel, 1.7.-27.8.1967, Kat.-Nr. 76 (m. ganzs. Abb., Tafel 28).Alfred Döblin 1878-1978, Schiller-Nationalmuseum Marbach am Neckar, 10.6.-31.12.1979, Kat.-Nr. 60.
Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).

LITERATUR: Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 263, SHG-Nr. 378 (m. Abb., S. 262).
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 339f., SHG-Nr. 762 (m. Abb.).

In guter Erhaltung. Gleichmäßig leicht gebräunt und vereinzelten schwachen Knick- und Bereibungsspuren. Rechts unten mit einer schwachen, diagonalen Knickspur. Linke Blattkante mittig mit einem winzigen Einrischen. Blattkanten mit vereinzelten oberflächlichen Papierausdünnungen aufgrund früherer Montierung. Zur beiderseitigen Ansichtigkeit umlaufend in Passepartoutrahmen montiert, Oberkante mittig leicht gelöst. [JS]