Auktion: 554 / Modern Art Day Sale am 08.06.2024 in München Lot 427


427
Karl Schmidt-Rottluff
Häuser im Tessin, 1928/29.
Aquarell und Tuschfeder
Schätzpreis: € 25.000 - 35.000
+
Häuser im Tessin. 1928/29.
Aquarell und Tuschfeder.
Links unten signiert. Auf leicht strukturiertem Velin. 59,5 x 46 cm (23,4 x 18,1 in), blattgroß. [CH].


• Zwischen 1927 und 1929 reist Schmidt-Rottluff mehrfach ins Tessin und findet in der dortigen bergigen Landschaft Inspiration für seine farbstarken Aquarelle.
• Aus erhöhter Perspektive zeigt der Künstler das idyllische Dorf und den Blick über den Luganer See.
• Die Szenerie löst er in reduzierte Formen und kontrastreiche, mal kräftige und dann wieder zart lavierte Farbfelder auf
.

Die Arbeit ist im Archiv der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, Berlin, dokumentiert.

PROVENIENZ: Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (mit dem Sammlerstempel, Lugt 6032).

AUSSTELLUNG: Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).

LITERATUR: Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 411, SHG-Nr. 735 (m. Farbabb.).
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 112f., SHG-Nr. 251 (m. Farbabb.).

Aufrufzeit: 08.06.2024 - ca. 17.36 h +/- 20 Min.

In den 1920er Jahren beginnt für Schmidt-Rottluff eine Phase des Reisens:
"1923 brach er zum ersten Mal in Richtung Südeuropa auf, um in Begleitung der befreundeten Bildhauer Georg Kolbe und Richard Scheibe Italien zu erkunden. Es folgten Fahrten nach Paris (1924), Dalmatien (1925) und ins schweizerische Tessin (1927-1929). Die Anregungen, die der Künstler dabei erhielt, finden ihren Niederschlag in der vermehrten Produktion von Landschaftsbildern ab Mitte des Jahrzehnts. Um diese Zeit kündigt sich ein weiterer Stilwandel an: Die Werke zeichnen sich durch eine größere Nähe zur Natur aus, die Formen werden plastisch-voluminöser, und die Farbe verliert an Leuchtkraft und wird nuancierter eingesetzt, was den Werken eine harmonisch-ruhigere Wirkung verleiht. Die Hinwendung zu einer naturnahen, plastischen Gestaltung steht in Zusammenhang mit der ersten Italienreise Schmidt-Rottluffs und wurde durch den Einfluss der Bildhauerfreunde befördert. Karl Brix schreibt über die "Wandlung der Kunst von Schmidt-Rottluff": "Er hat ein starkes inneres Verhältnis zur Natur und erlebt sie tief und vielschichtig in ihrem ihn immer wieder begeisternden Formenreichtum als Realität, als räumliche und organische Einheit."" (zit. nach Magdalene Schlösser, Landschaft, in : Magdalena Möller (Hrsg.), Karl Schmidt-Rottluff. Landschaft, Figur, Stilleben, 2014, S. 27)




Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Karl Schmidt-Rottluff "Häuser im Tessin"
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Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

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Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.