Auktion: 22 / Online Sale am 11.06.2023 Lot 123000150


123000150
Fritz Klimsch
Beschaulichkeit, 1924.
Bronze
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 17.145

(inklusive Aufgeld)
Beschaulichkeit. Um 1924.
Bronze mit goldbrauner Patina.
Braun 121. Auf der linken Fußsohle mit dem ligierten Monogramm sowie verso mit dem Gießerstempel "H. Noack Berlin". Höhe: 31,7 cm (12,4 in).
Die Datierung "vor 1924" konnte Hermann Braun anhand der Tatsache rekonstruieren, dass ein Neffe Fritz Klimschs ein Exemplar der "Beschaulichkeit" im Jahre 1924 erwarb (vgl. Hermann Braun, Fritz Klimsch. Eine Dokumentation, Köln 1991, S. 359).
Gegossen von der Kunstgießerei Hermann Noack, Berlin (mit dem Gießerstempel). Gussdatum unbekannt. [JS].

• Fritz Klimsch zählt gemeinsam mit Georg Kolbe zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts.
• Die "Beschaulichkeit" gehört zu den bekanntesten Bronzen des Künstlers.
• Klimsch inszeniert hier erstmals ein verschlungenes, nach innen gewandtes Bewegungsmotiv, auf das spätere Aktdarstellungen des Künstlers zurückgreifen.
• Klimschs "Beschaulichkeit" personifiziert wie auch Kolbes "Sitzende" (1928/29) einen innerlich-kontemplativen Ausdruck
.

PROVENIENZ: Galerie Koch, Hannover.
Privatsammlung Rheinland (1977 vom Vorgenannten erworben).

LITERATUR: (in Auswahl)
Hermann Braun, Fritz Klimsch. Werke, Hannover 1980, S. 50f., Nr. 17, m. Abb. (anderes Exemplar).
Die Bildhauer August Gaul und Fritz Klimsch, Frankfurt a. Main 2010, S. 250, Kat.-Nr. 128 (anderes Exemplar).

"Auffällig im Schaffen Klimschs ist, dass viele Plastiken des Künstlers auf immer wieder neue Weise ein Thema variieren – beispielsweise den stehenden, liegenden, oder sitzenden Akt. Diese Werke zeigen teils völlig unterschiedliche Bewegungen, teilweise trennen sie nur Bewegungsnuancen, die erst bei näherer Betrachtung augenfällig werden. Ein Beispiel hierfür sind die Plastiken 'Am Strand' [..] und 'Beschaulichkeit' [..], deren Entstehung auch zeitlich nahe beieinander liegt – 1926 die eine, um 1924 die andere. [..] Trotz der auf den ersten Blick konstruiert und kompliziert anmutenden Köperhaltung strahlen beide Plastiken eine große Ruhe aus, wirken in sich gekehrt. [..] Die Plastiken zeigen, wie Klimsch sich mit einer Bewegung beschäftigte und auch kleinste Veränderungen in der Darstellung das Motiv wieder für ihn interessant werden ließen."
Sophia Dietrich, Der weibliche Akt und Variationen der Sitzenden, in: Die Bildhauer August Gaul und Fritz Klimsch, Frankfurt a. Main 2010, S. 245.

In guter Erhaltung. Vorrangig am Rücken und am aufgestützen Arm mit vereinzelten minimalen Bereibungsspuren. Patina an wenigen, unbedeutenden Stellen minimal unregelmäßig.
Nähere Informationen zum Zustand entnehmen Sie bitte der Großdarstellung / Abbildung Rückseite.



123000150
Fritz Klimsch
Beschaulichkeit, 1924.
Bronze
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 17.145

(inklusive Aufgeld)