Auktion: 296 / Wertvolle Bücher am 21./22.11.2005 Lot 354




354
Herrmann von Lehnin
Vaticinium
Schätzung:
€ 250
Ergebnis:
€ 238

(inkl. Käuferaufgeld)
[Weiß J. C.], Vaticinium metricum D. F. Hermanni; oder: Bruder Herrmanns, eines Mönchen aus dem Closter Lehnin ... vorgegebene Weissagung, von den zukünftigen Begebenheiten der Mark Brandenburg und der Regenten dieses Churfürstenthums, insonderheit aus dem Stamm der Burggrafen von Nürnberg.Berlin, A. Haude 1746.Interims-Pp. d. Zt. 8vo. 345 S.
Sabell S. 76. - Hevesi 1251. - Wetzer/Welte V, 1813. - Nicht bei Ackermann und Rosenthal. - Das Vaticinium Lehninense, ein aus 100 latein. Hexametern bestehendes Gedicht, beklagt das Aussterben des askanischen Hauses in Brandenburg und das Emporkommen der Hohenzollern. Diese werden bis zur elften Generation, mit der das Geschlecht untergehen soll, geschildert. Das Gedicht soll von Hermann von Lehnin um 1300 verfaßt sein, tauchte nach 1690 zunächst handschriftlich auf und wurde 1723 in Königsberg zum ersten Mal gedruckt. 1850 wies Guhrauer das Gedicht jedoch als eine um 1690 entstandene Fälschung nach. Bereits 1746 wurde vorlieg. Ausgabe von dem Berliner Pastor Weiß herausgegeben. Dieser stellt darin die Meinung auf, "ein falscher Prophet habe diese Brut nicht vor den letzten Jahren des Kurfürsten Friedrich Wilhelm und nicht nach 1700 gedichtet" (Wetzer/Welte). - "Weiß ist der Erste, der die angebliche Weissagung als gefälscht erkennt u. nachweist. Das Buch ist unter allen älteren Ausgaben bei weitem die beste u. gründlichste u. enthält schätzbare urkundliche Nachrichten u. Erörterungen." (Sabell) - Kanten etw. bestoßen. - Exlibris.




354
Herrmann von Lehnin
Vaticinium
Schätzung:
€ 250
Ergebnis:
€ 238

(inkl. Käuferaufgeld)