Auktion: 550 / Evening Sale am 07.06.2024 in München Lot 37


37
Gabriele Münter
Berglandschaft mit Nebelstreif, 1944.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 150.000 - 250.000
+
Berglandschaft mit Nebelstreif. 1944.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Verso auf der Leinwand mit dem Nachlassstempel (teils vom Keilrahmen verdeckt) und einem Aufkleber mit der teils gestempelten Nummer "L. 669" (vom Keilrahmen verdeckt). 38 x 46 cm (14,9 x 18,1 in).
In den Arbeitsheften Gabriele Münters ist das Werk zusammen mit einer Merkskizze verzeichnet.

• Atmosphärischer Blick ins herbstliche "Blaue Land".
• Kühne Farbpalette mit besonderer Strahlkraft.
• Gabriele Münter wird in diesem Jahr mit zahlreichen Museumsausstellungen international gefeiert (Wien, Madrid, London und Bern)
.

Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, vom 3. September 1999 (in Kopie).

PROVENIENZ: Aus dem Nachlass der Künstlerin.
Galerie Gunzenhauser (1999).
Privatsammlung Bayern (vom Vorgenannten erworben)
Privatsammlung Süddeutschland (vom Vorgenannten erworben).

"Gottes Funke steckt in Dir, was so unglaublich selten bei den Malern zu finden ist. Und Deine äußere Begabung reicht doch genügend aus. Deine wiegende Linie und der Farbensinn!"
Wassily Kandinsky an Gabriele Münter, Moskau, November 1915.

Aufrufzeit: 07.06.2024 - ca. 18.12 h +/- 20 Min.

Gabriele Münter findet nach ruhelosen und schwierigen Jahren in den 1930er Jahren wieder zurück in ihre zweite Heimat im oberbayerischen Murnau. Die Beziehung zu dem Kunsthistoriker Johannes Eichner spielt hier eine wesentliche Rolle. Er bestärkt sie, wieder intensiv zu malen und an die Malorte des "Blauen Reiter" zurückzukehren. So zeugen auch die späten Bilder Gabriele Münters von der ihr eigenen Kraft der Form und Ausdrucksstärke der Farbe. Es bestechen die kräftigen, flächig aufgetragenen Farben, die, eingefasst von zielstrebig und sicher gezogenen schwarzen Linien, eine Landschaft auf ganz eigene Weise charakterisieren.
Der Blick über das weite Murnauer Moos ist eines der Lieblingsmotive der Künstlerin. Dieser Landstrich verzaubert durch die moorige Ebene in der sonst von eiszeitlichen Muränen gestalteten Hügellandschaft. Murnau liegt am Rand des sumpfigen Moos an einem aufsteigenden Hang. Auch das 1909 von Gabriele Münter erworbene sogenannte Russenhaus liegt an diesem Hang. Hierher ist sie wieder zurückgekehrt und von hier aus sind es nur wenige Schritte, bis sie auf die in der Ferne ansteigenden Bergkette sehen kann.
Gabriele Münter zeigt den leichten Nebelschleier über der moorigen Fläche, sie zeigt die besondere Lichtstimmung des sich wandelnden Tages. Beeindruckend ist die Wahl der Farben: gegen den pfirsichfarbenen Himmel und lichtes Gelbgrün steht ein strahlendes Blau. In feinen Abstufungen der Tonwerte lässt sie ein Bild entstehen, das exakt den Verlauf der gebirgigen Horizontlinie zeichnet. Gabriele Münter bringt die Berge mit unvergleichlicher Strahlkraft zum Leuchten. [EH]




Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Gabriele Münter "Berglandschaft mit Nebelstreif"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

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Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.