Auktion: 419 / Klassische Moderne am 05.12.2014 in München Lot 113

 

113
Adolf Hölzel
Segelboote vor Knokke, 1913.
Kohlezeichnung
Schätzung:
€ 8.000
Ergebnis:
€ 8.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Segelboote vor Knokke. 1913.
Kohlezeichnung auf Leinwand.
Venzmer Ö VI 4.7. Auf dem Keilrahmen und auf der umgeschlagenen Leinwand mit dem Nachlassstempel (Lugt 1258 f). 110 x 125 cm (43,3 x 49,2 in).
[DB].
"Man weiß beim Fertigmachen auch nie, wie weit man zur Befriedigung des Beschauers gehen soll, um ihm den Reiz der Selbstmitwirkung zu erhalten." Denn "zu fertig kann leicht langweilig sein." (Adolf Hölzel, zit. nach: Venzmer, S. 111).
Wir danken Herrn Dr. Alexander Klee, Wien, für die freundliche Auskunft. Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.

PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Sammlung Bruno Stärk, Stuttgart (auf dem Keilrahmen bezeichnet).
Galerie Gunzenhauser, München (1982).
Privatsammlung Baden-Württemberg.

AUSSTELLUNG: Adolf Hölzel. Pastelle und Zeichnungen, Galerie Bayer, Bietigheim-Bissingen 1996, Farbabb. S. 12.
Adolf Hölzel. Wegbereiter der Abstraktion, Städtische Kunstsammlungen Galerie Albstadt, 21.11.1999-23.1.2000, Farbabb. S. 43.

Vorstudie für das gleichnamige, unvollendete Gemälde (Venzmer Ö VI 4.8, mit Abb.). Beginnend mit klaren Konstruktionslinien, die eine gewisse Ordnung schaffen, geht Hölzel anschließend dazu über, das Bild zu komponieren, indem er die Umrisslinien mehrfach anlegt, scheinbar um die perfekte Linie zu finden. Großformatig ist nicht nur der Bildträger, auch die einzelnen Flächen sind groß und scheinen über den Bildrand hinauszudrängen. Sogar die differenzierte Schattierung der Flächen deutet bereits auf die klare Vorstellung des Künstlers hin, wie die hellen und dunklen Farbpartien eventuell später gesetzt werden sollen.




113
Adolf Hölzel
Segelboote vor Knokke, 1913.
Kohlezeichnung
Schätzung:
€ 8.000
Ergebnis:
€ 8.750

(inkl. Käuferaufgeld)