Auktion: 422 / Alte Meister und Kunst des 19. Jahrhunderts am 22.05.2015 in München Lot 302

 

302
Oswald Achenbach
Blick auf die Rigi, Um 1864/65.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 30.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Blick auf die Rigi. Um 1864/65.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. 100 x 150 cm (39,3 x 59 in). [CB].

Das Œuvre des Landschaftsmalers Oswald Achenbach ist bestimmt von rheinischen Landschaften und Ansichten der römischen Campagna sowie des Golfs von Neapel. Zeigen seine frühen Werke vor allem in der tonigen Farbwahl noch den Einfluss Schirmers, hellt sich sein Kolorit mit der Zeit deutlich auf. Er arbeitet verstärkt mit einer lockeren Pinselführung, die der Bildoberfläche eine lebendige Leichtigkeit verleiht. Andererseits scheut er sich nicht vor einer summarisch pastosen Malweise für unbedeutendere Partien. Durch seinen Erfolg ermutigt, experimentiert Achenbach mit immer raffinierteren Effekten, die die Darstellung sowohl von Nebel und Dunst als auch hellem mediterranen Sonnenlicht perfektionieren. Fast durchgehend belebt Achenbach den Vordergrund seiner Gemälde mit folkloristischen Staffagefiguren, die das ländliche Leben meist idealisiert und unbeschwert beschreiben.
Für das Jahr 1864 plant Achenbach ursprünglich eine weitere Italienreise, die er jedoch seiner kranken Frau Julie zuliebe aufgibt, um mit ihr gemeinsam einen Kuraufenthalt am Vierwaldstätter See zu verbringen. Im Herbst des folgenden Jahres reisen sie erneut in die Schweiz. Das eindrucksvolle Rigi-Bergmassiv bietet Achenbach ein vortreffliches Motiv, das er mehrfach sehr stimmungsvoll malt. Bekannt sind neben dem hier angebotenen stattlichen Panorama zwei kleinere Varianten (vgl. Boetticher Nr. 110 sowie Lempertz, Auktion 609 (1985), Lot 261).



302
Oswald Achenbach
Blick auf die Rigi, Um 1864/65.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 30.000

(inkl. Käuferaufgeld)