Auktion: 428 / Klassische Moderne am 03./05.12.2015 in München Lot 282

 

282
Gabriele Münter
Zinnien und weiße Rose, 1935.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 50.000
Ergebnis:
€ 56.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Zinnien und weiße Rose. 1935.
Öl auf Malpappe.
Links unten signiert. Rückseitig signiert, datiert und bezeichnet mit der Werknummer "8/35" . 33 x 40,7 cm (12,9 x 16 in).

Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, vom 12. März 2013. Das Werk wird in das von der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung herausgegebene Werkverzeichnis der Gemälde von Gabriele Münter aufgenommen.

PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.

Die Liebe zur bäuerlichen Volkskunst, die Gabriele Münter früh für sich entdeckt, hat in vielen ihrer Werke Spuren hinterlassen. Ein Blumenstrauß aus dem Bauerngarten dient als Vorlage für dieses Stillleben, das in seiner biedermeierlichen Ausstrahlung viel von der Liebe verrät, die Münter gerade diesem Sujet zukommen lässt. In Bezug auf Blumenstillleben nehmen in der deutschen Kunst der Moderne der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eigentlich nur zwei Maler einen bedeutenden Rang ein: Emil Nolde und Gabriele Münter. Während Nolde in den Blumen das Glühend-Rauschhafte durch intensive Farbwirkungen zu steigern sucht, geht Münter einen anderen Weg. Sie ist fasziniert von der formalen Schönheit der Blumen, die sie mit einfachen malerischen Mitteln festhält. Die Künstlerin lässt ihre Blumen nicht zu exotischen Geschöpfen wachsen, im Gegenteil, sie reduziert den spektakulären Wert um eine Schlichtheit der Aussage, die allein auf Form und Farbe beruht.



282
Gabriele Münter
Zinnien und weiße Rose, 1935.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 50.000
Ergebnis:
€ 56.250

(inkl. Käuferaufgeld)