Auktion: 429 / Kunst nach 1945 / Zeitgenössische Kunst am 04./05.12.2015 in München Lot 960

 

960
Günther Förg
Ohne Titel, 1990.
Acryl auf Holz
Schätzung:
€ 50.000
Ergebnis:
€ 78.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1990.
Acryl auf Holz.
Rechts oben signiert und datiert. 159,5 x 140 cm (62,7 x 55,1 in). Holzplatte: 183,5 x 164 cm (72,2 x 64,5 in).

Wir danken Herrn Michael Neff, Nachlass Günther Förg, für die freundliche Beratung.

PROVENIENZ: Galerie Fahnemann, Berlin.
Privatsammlung Deutschland.

AUSSTELLUNG: Günther Förg, Museum Fridericianum Kassel, 7.10.-16.12.1990/Museum van Hedendaagse Kunst Gent, 19.1.-31.3.1991 (verso mit dem Etikett).

Günther Förgs Arbeiten leben von der Wirkung der Farbe und des Pinselduktus. Im Gegensatz zur Hard-Edge-Malerei erhalten seine Farbflächen durch den Einsatz des breiten Pinsels lebhafte Strukturen, die die monochromen Flächen beleben und in Schwingung versetzen. In unserem 1990 entstandenen Werk übermalt Förg die gelbe Fläche mit Schwarz in spontanen horizontal und vertikal verlaufenden, gleichermaßen spontan und kraftvoll gesetzten Pinselschwüngen. Durch dieses Stilmittel verbindet er die reine Farbwirkung mit einer klassisch malerischen Komponente. Oftmals verschwindet die konzeptuelle Konstruktion hinter einer prozesshaften Kreativität. „Im Durchspielen formaler Strukturen und Motive in verschiedensten Materialien und Medien werden, wie bei der seriellen Entfaltung eines Themas, Förgs Haltung und Methode evident: Nicht das autonome Einzelwerk, sondern der Werkprozess rückt ins Blickfeld und wird zur Botschaft“ (Ingrid Rein, in: Günther Förg, Ausst.-Kat. Fridericianum Kassel, Stuttgart 1990, S. 10).



960
Günther Förg
Ohne Titel, 1990.
Acryl auf Holz
Schätzung:
€ 50.000
Ergebnis:
€ 78.750

(inkl. Käuferaufgeld)