Auktion: 433 / Kunst nach 1945 I am 11.06.2016 in München Lot 971

 

971
Walter Stöhrer
Figuren, 1985.
Mischtechnik auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 38.750

(inkl. Käuferaufgeld)
Figuren. 1985.
Mischtechnik auf Leinwand.
Forstbauer/Merkert/Kunisch/Behrens 85.5. Links oben signiert und datiert. Verso nochmals signiert und datiert sowie betitelt, bezeichnet und mit Richtungsangabe und -pfeil. Auf dem fragmentarischen Künstleretikett auf dem Keilrahmen nochmals signiert, datiert, betitelt und mit der Atelieradresse. 200 x 250 cm (78,7 x 98,4 in).

PROVENIENZ: Galerie Meyer-Ellinger, Frankfurt a. Main.
Privatsammlung Frankfurt.

AUSSTELLUNG: Walter Stöhrer: Bilder 1961-1988, Berlinische Galerie, Museum für Moderne Kunst, Photographie und Architektur im Martin-Gropius-Bau, Berlin 16.2.-16.4.1989.

Das Prozesshafte in Stöhrers Malerei wird erstmals in den Arbeiten der frühen 1960er Jahre unmittelbarer und notwendiger Teil der Bildentwicklung. "Wenn ich ein Thema habe, dann bleibe ich dran." (zit. nach: Christiane Vielhaber, Walter Stöhrer, Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, S. 6). Das bedeutet, dass Stöhrer am liebsten nahezu synchron an mehreren Bildern gleichzeitig arbeitet, es entstehen thematische Zyklen. Das Spontane spielt in Stöhrers Schaffensprozess eine zentrale Rolle. Das Malen wird bei ihm zur Aktion. In seinen Bildern finden wir nichts Ornamentales, alles ist Ausdruck und Gebärde des Künstlers. Dabei entziehen sich seine (Alb-)Traumwelten jeglicher Deutung und der Versuch einer Annäherung gelingt oft nur mit Hilfe metaphorischer Vergleiche. Es sind die Bildtitel, die letztlich auf die Realität einer künstlerischen Existenz sowie auf ein von Verstand und Gefühl gleichermaßen geleitetes Schaffen verweisen.



971
Walter Stöhrer
Figuren, 1985.
Mischtechnik auf Leinwand
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 38.750

(inkl. Käuferaufgeld)