Auktion: 455 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 24.11.2017 in München Lot 26

 

26
Wilhelm Busch
Bäuerin, einen Knaben am Ohr ziehend, 1880.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 6.000
Ergebnis:
€ 16.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Bäuerin, einen Knaben am Ohr ziehend. 1880 er-Jahre.
Öl auf Malpappe , auf festem Karton aufgezogen.
Vgl. Gmelin 267-270. Oben rechts signiert. 18,5 x 14,2 cm (7,2 x 5,5 in).
Verso verschiedene handschriftliche Bezeichnungen, Stempel und Etiketten. [CB].

Mit einer Expertise von Herwig Guratzsch, Wilhelm Busch Museum, Hannover, vom 10. Mai 1988 (in Kopie).
Wir danken Frau Dr. Ruth Brunngraber-Malottke, Wilhelm Busch Museum, Hannover, für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Privatsammlung Norddeutschland.

LITERATUR: Ruth Brunngraber-Malottke, Nachtrag zum Gesamtverzeichnis Wilhem Busch als Maler, Hannover 2007, Nr. 1016.

Neben seinem umfangreichen zeichnerischen Werk, das vor allem durch die populären Bildergeschichten bekannt ist, hat Wilhelm Busch ein interessantes malerisches Œuvre hinterlassen, das nicht zuletzt aufgrund der unkonventionellen Maltechnik seinesgleichen sucht. Es ist die bäuerlich-dörfliche Umgebung, die Busch zum Gegenstand seiner meist kleinformatigen Ölgemälde macht. In den Genreszenen orientiert er sich an den niederländischen Vorbildern des 17. Jahrhunderts, vor allem an Teniers, Ostade und Frans Hals. Die Tonigkeit seiner Malerei und der spontane Pinselduktus ergeben eine Dichte der Atmosphäre, wie man sie eigentlich im kleinen Format nicht vermutet. Die Bauern sind Buschs Hauptdarsteller, meist malt er sie mit roter Jacke. Selbst in den späten Landschaftsdarstellungen sind die sogenannten Rotjacken noch als winzige, rote Rückenfigur präsent. Wilhelm Busch lässt uns in seinen Ölbildern seine Freude am Malen anschaulich nachvollziehen.



26
Wilhelm Busch
Bäuerin, einen Knaben am Ohr ziehend, 1880.
Öl auf Malpappe
Schätzung:
€ 6.000
Ergebnis:
€ 16.250

(inkl. Käuferaufgeld)