Auktion: 474 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 23.11.2018 in München Lot 127

 

127
Rudolf Reschreiter
Seebensee bei Ehrwald, Um 1920.
Gouache
Schätzung:
€ 2.000
Ergebnis:
€ 4.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Seebensee bei Ehrwald. Um 1920.
Gouache auf festem Malkarton.
Rechts unten signiert und örtlich bezeichnet "München". 65,2 x 101,5 cm (25,6 x 39,9 in) , blattgroß.

PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.

Über die Biografie des Münchner Künstlers Rudolf Reschreiter ist wenig bekannt. Seine die bayerische Bergwelt inszenierende Kunst spricht jedoch für ein bodenständiges und feinsinniges Naturell des Malers. Die meist in Gouache auf Malkarton oder Leinwand gebannten Landschaften inszenieren die raue und gleichsam liebliche Natürlichkeit des Alpenlandes mit seinen oft surrealen Lichterscheinungen auf feinmalerische Weise. Die hier angebotene Ansicht des in Eis und Schnee erstarrten Hochgebirgssees, dem Tiroler Seebensee bei Ehrwald mit Blick auf das schneebedeckte Gebirgsmassiv des vorderen Drachenkopfes, schildert Reschreiter in kühl changierenden Blau- und Weißtönen. Seine detaillierte Malweise, die minutiös noch jeden Zweig der tapfer dem Winter trotzenden Tannen am Seeufer erfasst, erzeugt dabei eine nahezu fotorealistische Bildwirklichkeit, die unmittelbar auf den Betrachter wirkt. Dieses Können findet auch bei illustren Zeitgenossen wie Prinzregent Luitpold von Bayern Anklang, der 1906 eine Gouache aus der Reihe der "Chimborazo"-Vulkan-Bilder von Reschreiter für seine Sammlung erwirbt. [FS]



127
Rudolf Reschreiter
Seebensee bei Ehrwald, Um 1920.
Gouache
Schätzung:
€ 2.000
Ergebnis:
€ 4.250

(inkl. Käuferaufgeld)