Auktion: 479 / Klassiker des 20. Jahrhunderts I am 08.12.2018 in München Lot 887

 

887
Günther Förg
Ohne Titel, 1998.
Acryl auf Blei auf Holz
Schätzung:
€ 60.000
Ergebnis:
€ 87.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Ohne Titel. 1998.
Acryl auf Blei auf Holz.
Jeweils signiert und datiert. Je 40 x 30 cm (15,7 x 11,8 in).

Das vertikal geteilte Bleibild ist mit der Nummer WVF.98.B.0951 registriert.
Das horizontal geteilte Bleibild ist mit der Nummer WVF.98.B.0952 registriert.

PROVENIENZ: Sammlung Prof. Dr. Martin Reiser, Zürich. (erworben auf der Art Basel 1999).

So gelingt es ihm immer wieder, angriffig den toten Punkt vor dem leeren Farbträger (Blei, Holz oder Leinwand) zu überwinden, das gestellte Pensum rasch und mit minimalstem Aufwand zu erledigen, um das entstandene Bild baldmöglichst in die Nähe der Kunst zu bringen, es im Spannungsfeld Kunst stehen zu lassen, gleichzeitig zu prüfen, wie weit es in der den dort herrschenden hohen Temperaturen bestehen kann.
Johannes Gachnang, zit.n.: Ausstell.-Kat.: Günther Förg, Galerie Fahnemann 6.02.1995 S.1

Besonderen Ruhm erlangt Förg mit seinen sogenannten Bleibildern, die durch ihren Malgrund in Kombination mit der zumeist reduziert eingesetzten Bemalung eine einzigartige Wirkung erzeugen: "In den Bleibildern kommt Förgs Widerstand gegen die Darstellung im Gemälde zum Ausdruck [..]. Er verwirft, was die Form definiert, weil es der Raumsuggestion im Weg steht. Getreu diesem Ausgangspunkt sind die meisten Bleibilder aus symmetrischen Elementen aufgebaut; die häufig ausgesparten Flächen schaffen Raum, statt Formen zu bilden. [..] Förg will die picturale Form schaffen, welche abstrakt ist, aber auch das Gefühl eines geordneten, eindeutigen Raums erzeugt. Die Bleioberfläche mit ihren vielen Unebenheiten sorgt außerdem für dauernd wechselnde Lichtreflexionen." (zit. nach: Karel Schampers, Günther Förg, in: Günther Förg. Gesamte Editionen 1974-1988, Stuttgart 1989, S. 18).



887
Günther Förg
Ohne Titel, 1998.
Acryl auf Blei auf Holz
Schätzung:
€ 60.000
Ergebnis:
€ 87.500

(inkl. Käuferaufgeld)