Auktion: 498 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 18.07.2020 in München Lot 510

 

510
Franz Graf von Pocci
Süddeutsche Landschaft im Abendlicht, Um 1840/50.
Öl auf Papier, kaschiert auf Karton
Schätzung:
€ 1.000
Ergebnis:
€ 2.000

(inkl. Käuferaufgeld)
Süddeutsche Landschaft im Abendlicht. Um 1840/50.
Öl auf Papier, kaschiert auf Karton.
Links unten monogrammiert. 26 x 34 cm (10,2 x 13,3 in).

PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.

Vor allem aufgrund seines Einsatzes für das Münchner Marionettentheater, für das er zahlreiche Stücke schreibt, als auch aufgrund seines umfangreichen grafischen Schaffens ist Franz Graf von Pocci eine bekannte Figur der Romantik in München. Ab 1830 ist der ursprünglich zum Juristen ausgebildete Pocci als Hofzeremonienmeister für Ludwig I. tätig. Er begleitet diesen sowie auch den Kronprinzen Maximilian auf ihren Italienreisen und ist mit den Künstlern im Umfeld des Königs bekannt und befreundet. Schon seine Mutter hatte sich unter Dillis und Kobell der Landschaftsmalerei gewidmet – zudem wuchs Pocci im selben Haus auf, in dem Ludwig Schwanthaler ein Atelier besaß. Auch die Maler romantischer märchenhafter Motive Moritz von Schwind und Ludwig Richter zählen zu seinem Freundeskreis. Durch den Besitz des kleinen Ritterlehens Ammerland bei Münsing am Starnberger See finanziell unabhängig, ist sein umfangreiches Schaffen von Neugier und amateurhaftem Entdeckergeist gekennzeichnet, die sich in Kunst, Musik und Dichtung Ausdruck verschaffen. Neben seinen Märchenbüchern, Illustrationen für die „Fliegenden Blätter“, Musikstücken und Liedern existieren auch einige wenige Landschaftsgemälde, die unter dem Einfluss der romantischen Landschaftsmalerei der Münchner Schule entstanden sind. [KT]



510
Franz Graf von Pocci
Süddeutsche Landschaft im Abendlicht, Um 1840/50.
Öl auf Papier, kaschiert auf Karton
Schätzung:
€ 1.000
Ergebnis:
€ 2.000

(inkl. Käuferaufgeld)