141
Emil Nolde
Mohnblüten, Um 1930/1935.
Aquarell
Schätzpreis: € 80.000 - 120.000
Emil Nolde
1867 - 1956
Mohnblüten. Um 1930/1935.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Auf Japan. 46,8 x 36 cm (18,4 x 14,1 in), blattgroß. [CH].
• Großformatiges Aquarell von gemäldehafter Wirkung.
• Reizvolle Verbindung von zart lasierendem Hintergrund und der farbkräftigen, kurzlebigen Pracht der Blumen.
• Noldes Farbigkeit bleibt nicht an der Oberfläche des Papiers, sie durchdringt es und verleiht der Darstellung außerordentliche Ausdruckskraft und Tiefe.
• Jede Blüte entsteht direkt aus der Farbe heraus und wird in spannungsreiche Wechselbeziehung zu den daneben angeordneten Blumen gebracht.
• Seit drei Generationen in Familienbesitz.
Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther vom 8. Juni 2021.
Zusätzlich ist das Werk für die nächstmögliche Prüfung zur Aufnahme in das Werkverzeichnis der Aquarelle am 20. Februar 2026 in der Nolde Stiftung Seebüll angemeldet.
PROVENIENZ: Privatsammlung Rheinland (1940 in der Galerie Alex Vömel, Düsseldorf erworben).
Seitdem in Familienbesitz.
"Die Art und Weise, wie er Blätter und Blumen gruppiert, wie er mit Hell und Dunkel arbeitet, wie er Zartes und Kräftiges zu vereinigen weiß, wie er die Natürlichkeit festhält und doch aus dem Ganzen ein Bild, ein wirkliches Bild macht, ist meisterhaft. Wer Mohn und Sonnenblumen von ihm gemalt gesehen hat, wird sich nur schwer in die Wiedergaben anderer Künstler versenken können. Licht, Farbe, Schönheit hat er in vollen Zügen eigefangen."
Ada in einem Brief an Hans Fehr, 1927
Aufrufzeit: 06.12.2025 - ca. 13.54 h +/- 20 Min.
1867 - 1956
Mohnblüten. Um 1930/1935.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Auf Japan. 46,8 x 36 cm (18,4 x 14,1 in), blattgroß. [CH].
• Großformatiges Aquarell von gemäldehafter Wirkung.
• Reizvolle Verbindung von zart lasierendem Hintergrund und der farbkräftigen, kurzlebigen Pracht der Blumen.
• Noldes Farbigkeit bleibt nicht an der Oberfläche des Papiers, sie durchdringt es und verleiht der Darstellung außerordentliche Ausdruckskraft und Tiefe.
• Jede Blüte entsteht direkt aus der Farbe heraus und wird in spannungsreiche Wechselbeziehung zu den daneben angeordneten Blumen gebracht.
• Seit drei Generationen in Familienbesitz.
Mit einer Fotoexpertise von Prof. Dr. Manfred Reuther vom 8. Juni 2021.
Zusätzlich ist das Werk für die nächstmögliche Prüfung zur Aufnahme in das Werkverzeichnis der Aquarelle am 20. Februar 2026 in der Nolde Stiftung Seebüll angemeldet.
PROVENIENZ: Privatsammlung Rheinland (1940 in der Galerie Alex Vömel, Düsseldorf erworben).
Seitdem in Familienbesitz.
"Die Art und Weise, wie er Blätter und Blumen gruppiert, wie er mit Hell und Dunkel arbeitet, wie er Zartes und Kräftiges zu vereinigen weiß, wie er die Natürlichkeit festhält und doch aus dem Ganzen ein Bild, ein wirkliches Bild macht, ist meisterhaft. Wer Mohn und Sonnenblumen von ihm gemalt gesehen hat, wird sich nur schwer in die Wiedergaben anderer Künstler versenken können. Licht, Farbe, Schönheit hat er in vollen Zügen eigefangen."
Ada in einem Brief an Hans Fehr, 1927
Aufrufzeit: 06.12.2025 - ca. 13.54 h +/- 20 Min.
Emil Nolde lebte ein zurückgezogenes Künstlerleben weit im Norden an der Grenze zu Dänemark. Hier begegnet er wenig anderen Künstlerkollegen, Nolde bewundert Edvard Munch und besucht zum Beispiel James Ensor in Ostende. Für kurze Zeit ist er Mitglied der Künstlergruppe "Brücke". Als junger Künstler reist er viel mit seiner Ehefrau Ada, und obwohl die Eheleute viele Kontakte pflegen und eine Wohnung in Berlin unterhalten, zeichnet sich ihr naturverbundenes Leben in der Marsch in Alsen, Utenwarf und Seebüll durch eine idyllische Einsamkeit aus.
Ab etwa 1910 intensiviert Nolde die Auseinandersetzung mit der Aquarelltechnik, die schon bald sein künstlerisches Schaffen dominieren wird. In kurzer Zeit erreicht der Künstler hier eine Meisterschaft, die ihresgleichen sucht. Das Aquarell verlangt sowohl Geschwindigkeit als auch Kontrolle, das Typische und Faszinierende ist seine immense Leuchtkraft. Zunächst muss tropfnass und zügig gearbeitet werden, dann heißt es geduldig warten und den richtigen Zeitpunkt finden, das Werk abzuschließen, um die farbigen und strukturellen Kontraste zu erhalten.
Noldes Blumenaquarelle sind stets auch Ausdruck von Stimmung und Emotion. In seinen Augen sind Blumen beseelt und mit zum Teil mannshohen Stängeln und großen Köpfen für Nolde Geschöpfe mit menschenähnlichen Empfindungen. Sie symbolisieren den endlosen Kreislauf von Leben und Tod. "Ich liebte die Blumen in ihrem Schicksal: emporsprießend, blühend, leuchtend glühend, beglückend, sich neigend, verwelkend, verworfen in der Grube endend. Nicht immer ist unser Menschenschicksal ebenso folgerichtig und schön [...]." (Emil Nolde, zit. nach: Martin Urban, Emil Nolde – Blumen und Tiere, 1965, S. 7/8) Groß in Szene gesetzt in ausschnitthafter Nahansicht bereitet er den Blütenköpfen ihre Bühne, sie sind alleiniger Akteur, ihre Umgebung spielt in der Komposition keine Rolle mehr.
Über die Jahrzehnte hinweg dienen ihm die farbenfrohen Gewächse aus seinem prächtigen Garten in Seebüll in ihrer reichen Vielfalt als nie enden wollende Inspirationsquelle. Besonders die filigrane Schönheit und die prächtigen Farben der Blumen verwandelt Emil Nolde immer wieder zu Trägern höchst expressiven Ausdrucks: "Die Farben der Blumen zogen mich unwiderstehlich an, und fast plötzlich war ich beim Malen. [...] Die blühenden Farben der Blumen und die Reinheit dieser Farben, ich liebte sie" (Emil Nolde, zit. nach: Manfred Reuther, Nolde Stiftung Seebüll, Emil Nolde. Mein Garten voller Blumen, Seebüll u. Köln 2010, Einband).
Meist entstehen die Aquarelle direkt vor dem Motiv, die Farbe ist für Emil Nolde dabei das wesentliche Element und das essenzielle Ausdrucksmittel seiner Kunst. In seiner Arbeit "Großer roter Mohn" überlässt er den satten, leuchtenden Farben nahezu die gesamte Bildfläche. In starker Nahansicht konzentriert er sich vor allem auf die Rot- und Blautöne der Blüten. Mit ein paar grünen Stängeln betont er die Vertikale und gestaltet den Hintergrund aus zarten Blaunuancen, im starken Kontrast zu den Blütenköpfen, die als nahezu ornamentale Fläche jene geheimnisvolle Leuchtkraft entfalten, die wohl nur Emil Nolde zu erreichen vermag.
Ab etwa 1910 intensiviert Nolde die Auseinandersetzung mit der Aquarelltechnik, die schon bald sein künstlerisches Schaffen dominieren wird. In kurzer Zeit erreicht der Künstler hier eine Meisterschaft, die ihresgleichen sucht. Das Aquarell verlangt sowohl Geschwindigkeit als auch Kontrolle, das Typische und Faszinierende ist seine immense Leuchtkraft. Zunächst muss tropfnass und zügig gearbeitet werden, dann heißt es geduldig warten und den richtigen Zeitpunkt finden, das Werk abzuschließen, um die farbigen und strukturellen Kontraste zu erhalten.
Noldes Blumenaquarelle sind stets auch Ausdruck von Stimmung und Emotion. In seinen Augen sind Blumen beseelt und mit zum Teil mannshohen Stängeln und großen Köpfen für Nolde Geschöpfe mit menschenähnlichen Empfindungen. Sie symbolisieren den endlosen Kreislauf von Leben und Tod. "Ich liebte die Blumen in ihrem Schicksal: emporsprießend, blühend, leuchtend glühend, beglückend, sich neigend, verwelkend, verworfen in der Grube endend. Nicht immer ist unser Menschenschicksal ebenso folgerichtig und schön [...]." (Emil Nolde, zit. nach: Martin Urban, Emil Nolde – Blumen und Tiere, 1965, S. 7/8) Groß in Szene gesetzt in ausschnitthafter Nahansicht bereitet er den Blütenköpfen ihre Bühne, sie sind alleiniger Akteur, ihre Umgebung spielt in der Komposition keine Rolle mehr.
Über die Jahrzehnte hinweg dienen ihm die farbenfrohen Gewächse aus seinem prächtigen Garten in Seebüll in ihrer reichen Vielfalt als nie enden wollende Inspirationsquelle. Besonders die filigrane Schönheit und die prächtigen Farben der Blumen verwandelt Emil Nolde immer wieder zu Trägern höchst expressiven Ausdrucks: "Die Farben der Blumen zogen mich unwiderstehlich an, und fast plötzlich war ich beim Malen. [...] Die blühenden Farben der Blumen und die Reinheit dieser Farben, ich liebte sie" (Emil Nolde, zit. nach: Manfred Reuther, Nolde Stiftung Seebüll, Emil Nolde. Mein Garten voller Blumen, Seebüll u. Köln 2010, Einband).
Meist entstehen die Aquarelle direkt vor dem Motiv, die Farbe ist für Emil Nolde dabei das wesentliche Element und das essenzielle Ausdrucksmittel seiner Kunst. In seiner Arbeit "Großer roter Mohn" überlässt er den satten, leuchtenden Farben nahezu die gesamte Bildfläche. In starker Nahansicht konzentriert er sich vor allem auf die Rot- und Blautöne der Blüten. Mit ein paar grünen Stängeln betont er die Vertikale und gestaltet den Hintergrund aus zarten Blaunuancen, im starken Kontrast zu den Blütenköpfen, die als nahezu ornamentale Fläche jene geheimnisvolle Leuchtkraft entfalten, die wohl nur Emil Nolde zu erreichen vermag.
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Emil Nolde
Mohnblüten, Um 1930/1935.
Aquarell
Schätzpreis: € 80.000 - 120.000
Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Emil Nolde "Mohnblüten"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 34 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 1.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 29 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 1.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 29 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 1.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 23 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 1.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.
Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
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Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.
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weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
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Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
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Mobil: +49 (0)171 8618661
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Lot 141

