Auktion: 533 / Modern Art Day Sale und Sammlung Hermann Gerlinger am 10.12.2022 in München Lot 492

 

492
Erich Heckel
Akt im Atelier, 1911.
Bleistift, teilweise gewischt
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 75.000

(inklusive Aufgeld)
Akt im Atelier. 1911.
Bleistift, teilweise gewischt.
Rechts unten signiert und datiert. Verso betitelt. Auf Velin. 44,5 x 37 cm (17,5 x 14,5 in), Blattgröße.

• Siddi Riha, die große Liebe des Künstlers, im Berliner Atelier.
• Der Akt im Atelier ist ein zentrales "Brücke"-Motiv.
• In den letzten 25 Jahren wurde keine Aktzeichnung Heckels aus diesem Jahr auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten
.

PROVENIENZ: Prof. Dr. Stein, Köln.
Galerie Norbert Blaeser, Düsseldorf (1985)
Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (vom Vorgenannten erworben, mit dem Sammlerstempel Lugt 6032).

AUSSTELLUNG: Meisterwerke des 20. Jahrhunderts, Galerie Norbert Blaeser, Düsseldorf 1985 (mit Abb.).
Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Frauen in Kunst und Leben der "Brücke", Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig, 10.9.-5.11.2000, Kat.-Nr. 87, m. Abb. S. 69.
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Das andere Ich. Porträts 1900-1950, Staatliche Galerie Moritzburg, Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 6.4.-15.6.2003, Kat.-Nr. 64, m. Abb. S. 57.
Expressiv! Die Künstler der Brücke. Die Sammlung Hermann Gerlinger, Albertina Wien, 1.6.-26.8.2007, Kat.-Nr. 88 m. Abb.
Inspiration des Fremden. Die Brücke-Maler und die außereuropäische Kunst, Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 13.11.2016-29.1.2017, Kat.-Nr. 35, Abb. S. 69.
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).
Brückenschlag: Gerlinger – Buchheim!, Buchheim Museum, Bernried, 28.10.2017-25.2.2018, S. 142f m. Abb.
Erich Heckel. Einfühlung und Ausdruck, Buchheim Museum, Bernried, 31.10.2020-7.3.2021, S. 159 (m. Abb.) u. Abb. S. 4.

LITERATUR: Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 190, SHG-Nr. 227.
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 183, SHG-Nr. 411.

Im Dezember 1911 zieht Erich Heckel nach Berlin. Er übernimmt hier zusammen mit seiner Lebensgefährtin Siddi in der Mommsenstraße 60 ein karges Dachgeschoss, in dem Otto Mueller zuvor sein Atelier hatte. Siddi Riha und Erich Heckel richten sich, so gut es mit den äußerst bescheidenen Mitteln geht, ein. Besonders die selbst gestalteten Wandbehänge und Vorhänge prägen den Raum und machen ihn auch in den Werken der Zeit unverwechselbar. Rechts ist ein Vorhang zu sehen, der die Schlafstatt der beiden in einen Alkoven verwandelt. Zu den Füßen von Siddi steht ein selbst bemalter Hocker. Es ist eine der so intimen Zeichnungen von Siddi. Erich Heckel zeigt seine Lebensgefährtin, die er 1915 heiraten wird, in mit ihrer Alltäglichkeit liebevoll charakterisierten Situationen. [EH]



492
Erich Heckel
Akt im Atelier, 1911.
Bleistift, teilweise gewischt
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 75.000

(inklusive Aufgeld)