273
Ernst Ludwig Kirchner
Bilder zum Drama "Sakuntula" von Kalisada, 1907.
Lithografie
Nachverkaufspreis: € 15.000
Ernst Ludwig Kirchner
Bilder zum Drama Sakuntula von Kalisada. Folge von 5 Orig.-Lithographien. 1907. 4 Graphiken auf dünnem bräunlichen Vélin, 1 Graphik (Das Bild der Geliebten ) auf dünnem gräulichen Vélin. 39/40,3 : 33/33,5 cm. Blattgröße 45,8 : 33/33,5 cm.
Kirchners erste, in nur wenigen Exemplaren existierende Illustrationsfolge mit Lithographien.
Die Lithographien basieren auf dem Drama des vermutlich in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts schreibenden indischen Dichters Kalisada, der am Hof des nordindischen Kaisers Candragupta II. gelebt haben dürfte. Sein Werk gilt als der Höhepunkt der Sanskrit-Dichtung. Das Drama Sakuntula wurde 1789 ins Englische und 1791 ins Deutsche übersetzt und machte auf Herder, Goethe und die deutsche Romantik einen großen Eindruck. Die Wahl des Themas verrät Kirchners Bildung und seine Vertrautheit mit der für Deutschland relevanten Weltliteratur.
Die Phantasie des Künstlers war durch die orientalsiche Erotik des Themas angeregt. Vergleichbare Stoffe hatte Kirchner schon im Jahr zuvor behandelt, in Zeichnungen zu der Erzählung Der Schlachtroßreiniger und die vornehme Frau aus Tausend und eine Nacht sowie in einigen Holzschnitten zu der gleichen arabischen Märchenfolge. Vor allem zwischen den Zeichnungen, die im Fragment eines Stammbuchs der Brücke enthalten sind, und den Lithographien bestehen enge Beziehungen, sowohl im schattig-dämmrigen Helldunkel der Zeichnung wie im Motivischen. Im zeichnerischen Duktus erscheinen die Lithographien, an den Zeichnungen gemessen, als einheitlicher und dichter.
- ZUSTAND: Ränder von 3 Graphiken sorgfältig restauriert. Verso am ob. Rand an 2 Stellen unter Passepartout montiert. - PROVENIENZ: Galerie Neumann, Duisburg. - Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (1986 vom Vorgenannten erworben, verso mit Sammlerstempel Lugt 6032).
LITERATUR: Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger. Stuttgart 1995. S. 137-138, SHG Nr. 110-114 (mit Abb). - Hermann Gerlinger, Katja Schneider u. a. (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog der Sammlung Hermann Gerlinger. Halle (Saale) 2005. S. 296, SHG Nr. 667-671 (mit Abb.). - Dube L 14-18. - Vgl. Holzschnitte zu 1001 Nacht , Dube, Holzschnitte Nr. 102-104, 106, 108; Zeichnungen zu 1001 Nacht , in: Künstlergruppe Brücke, Fragmente eines Stammbuches mit Beiträgen von Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl und Erich Heckel, herausgegeben und erläutert von Leopold Reidemeister, Berlin 1975, S. 9-19.
Kirchner's first series of illustrations with lithographs, of which there are only a few. Series of 5 original lithographs. 1907. 4 graphics on thin brownish wove paper, 1 graphic ("The picture of the beloved") on thin greyish wove paper. 39/40.3 : 33/33.5 cm. Sheet size 45.8 : 33/33.5 cm. Edges of 3 graphics carefully restored. Mounted under a passe-partout in 2 places on the reverse of the upper edge. From the Hermann Gerlinger Collection, Würzburg (verso with collector's stamp Lugt 6032).
Bilder zum Drama Sakuntula von Kalisada. Folge von 5 Orig.-Lithographien. 1907. 4 Graphiken auf dünnem bräunlichen Vélin, 1 Graphik (Das Bild der Geliebten ) auf dünnem gräulichen Vélin. 39/40,3 : 33/33,5 cm. Blattgröße 45,8 : 33/33,5 cm.
Kirchners erste, in nur wenigen Exemplaren existierende Illustrationsfolge mit Lithographien.
Die Lithographien basieren auf dem Drama des vermutlich in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts schreibenden indischen Dichters Kalisada, der am Hof des nordindischen Kaisers Candragupta II. gelebt haben dürfte. Sein Werk gilt als der Höhepunkt der Sanskrit-Dichtung. Das Drama Sakuntula wurde 1789 ins Englische und 1791 ins Deutsche übersetzt und machte auf Herder, Goethe und die deutsche Romantik einen großen Eindruck. Die Wahl des Themas verrät Kirchners Bildung und seine Vertrautheit mit der für Deutschland relevanten Weltliteratur.
Die Phantasie des Künstlers war durch die orientalsiche Erotik des Themas angeregt. Vergleichbare Stoffe hatte Kirchner schon im Jahr zuvor behandelt, in Zeichnungen zu der Erzählung Der Schlachtroßreiniger und die vornehme Frau aus Tausend und eine Nacht sowie in einigen Holzschnitten zu der gleichen arabischen Märchenfolge. Vor allem zwischen den Zeichnungen, die im Fragment eines Stammbuchs der Brücke enthalten sind, und den Lithographien bestehen enge Beziehungen, sowohl im schattig-dämmrigen Helldunkel der Zeichnung wie im Motivischen. Im zeichnerischen Duktus erscheinen die Lithographien, an den Zeichnungen gemessen, als einheitlicher und dichter.
- ZUSTAND: Ränder von 3 Graphiken sorgfältig restauriert. Verso am ob. Rand an 2 Stellen unter Passepartout montiert. - PROVENIENZ: Galerie Neumann, Duisburg. - Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (1986 vom Vorgenannten erworben, verso mit Sammlerstempel Lugt 6032).
LITERATUR: Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger. Stuttgart 1995. S. 137-138, SHG Nr. 110-114 (mit Abb). - Hermann Gerlinger, Katja Schneider u. a. (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog der Sammlung Hermann Gerlinger. Halle (Saale) 2005. S. 296, SHG Nr. 667-671 (mit Abb.). - Dube L 14-18. - Vgl. Holzschnitte zu 1001 Nacht , Dube, Holzschnitte Nr. 102-104, 106, 108; Zeichnungen zu 1001 Nacht , in: Künstlergruppe Brücke, Fragmente eines Stammbuches mit Beiträgen von Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl und Erich Heckel, herausgegeben und erläutert von Leopold Reidemeister, Berlin 1975, S. 9-19.
Kirchner's first series of illustrations with lithographs, of which there are only a few. Series of 5 original lithographs. 1907. 4 graphics on thin brownish wove paper, 1 graphic ("The picture of the beloved") on thin greyish wove paper. 39/40.3 : 33/33.5 cm. Sheet size 45.8 : 33/33.5 cm. Edges of 3 graphics carefully restored. Mounted under a passe-partout in 2 places on the reverse of the upper edge. From the Hermann Gerlinger Collection, Würzburg (verso with collector's stamp Lugt 6032).
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Ernst Ludwig Kirchner
Bilder zum Drama "Sakuntula" von Kalisada, 1907.
Lithografie
Nachverkaufspreis: € 15.000
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Zuschläge über € 200.000: Teilbeträge bis einschließlich € 200.000 25%, Teilbeträge über € 200.000 20 % Aufgeld, jeweils zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
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