Auktion: 541 / Contemporary Art Day Sale am 09.06.2023 in München Lot 170

 

170
Heinz Mack
Der König, 1953/1955.
Bronze, ziseliert, mit goldbrauner Patina
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 31.750

(inklusive Aufgeld)
Der König. 1953/1955, 1991.
Bronze, ziseliert, mit goldbrauner Patina.
Auf dem Sockel mit dem Namenszug des Künstlers, der Datierung und Nummerierung sowie dem Gießerstempel "H. Noack Berlin". Aus einer Auflage von sechs Exemplaren. Höhe: 245,5 cm (96,6 in).
Abguss eines Originals aus Eichenholz von 1953/55. 1991 entschließt sich Heinz Mack, maximal sechs Bronzegüsse nach der gleichnamigen Holzskulptur aus dem Jahr 1953/1955 herstellen zu lassen. Die Skulpturen wurden nach und nach in verschiedenen Jahren gegossen, sind jedoch alle mit 1991 datiert. Dieses Exemplar 2017 gegossen von der Bildgießerei Hermann Noack, Berlin. [CH].

• Licht, Reflexion und deren ästhetische Wirkung spielen in Macks gesamtem malerischen und skulpturalen Œuvre, insbesondere seit den "ZERO"-Jahren, eine übergeordnete Rolle und gelten als Leitmotiv seines Schaffens.
• In der hier angebotenen Arbeit fängt sich das Licht an den halb geschlossenen Formen der übereinanderliegenden flügelartigen Bronzekomponenten, bricht sich an den in geschwungenen Linien aufgesetzten Nieten und wird durch die Beschaffenheit der angrenzenden Oberfläche reflektiert.
• Die Skulpturen erreichen so eine visuelle Transformation durch das Licht: Sie konkretisieren den Raum und werden zugleich dessen energiegeladener Mittelpunkt.
• Erst kürzlich zeigte das Museum Kunstpalast, Düsseldorf, eine umfassende Retrospektive seines Schaffens (2021) und im Herbst eröffnet eine groß angelegte Einzelausstellung im ZKM in Karlsruhe (1923/24)
.

Mit einem Zertifikat des Atelier Prof. Heinz Mack, Mönchengladbach, vom Mai 2023.

PROVENIENZ: Sammlung Luxemburg.

AUSSTELLUNG: (ein anderes Exemplar)
Heinz Mack. Bronzeskulpturen 1984-2020, Werkstattgalerie Hermann Noack, Berlin, 7.12.2020 bis 2021 Berlin, S. 37 (m. Farbabb.).

Mack beginnt "Gegenstände zu entwickeln [..], auf denen sich das Licht ganz unmittelbar niederlassen konnte. Er malt das Licht nicht ab, sondern er zwingt es, sich selbst darzustellen, mitzuwirken an der Herstellung einer bestimmten optischen Qualität. [..] Dies betrifft übrigens Kunst- und Naturlicht gleichermaßen. In den Skulpturen von Mack wird das Lichthafte des Lichts, nicht so sehr die Beleuchtungsqualität anschaulich."

Dieter Honisch, in: Mack. Skulpturen 1953-1986, Düsseldorf/Wien 1986, S. 12.

"Ich kann den Raum nicht von der Skulptur trennen. Stelle ich eine Skulptur in verschiedenen Räumen auf – sei es ein Innenraum, sei es ein Außenraum – so wird ihre Erscheinung eine jeweils andere sein. Im Idealfall kommt ein bestimmter Raum, ein bestimmtes Licht, eine bestimmte Skulptur und ein bestimmter Betrachter zusammen. Dies scheint selbstverständlich, ist es aber nicht."

Heinz Mack, zit. nach: Dieter Honisch, Mack, Skulpturen 1953-1986, Düsseldorf/Wien 1986, S. 85.




170
Heinz Mack
Der König, 1953/1955.
Bronze, ziseliert, mit goldbrauner Patina
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 31.750

(inklusive Aufgeld)