419
Georg Tappert
Sitzende mit Strumpfband (Bildnis R.), Um 1921/1923.
Öl auf Malkarton
Schätzpreis: € 50.000 - 70.000
Sitzende mit Strumpfband (Bildnis R.). Um 1921/1923.
Öl auf Malkarton.
Verso signiert und betitelt "Bildnis R.". 98 x 72,5 cm (38,5 x 28,5 in).
Beigegeben sind zwei Vorzeichnungen zum vorliegenden Gemälde. [JS].
• Tappert ist Protagonist der Berliner Avantgarde: 1910 gründet er gemeinsam mit Max Pechstein und den "Brücke"-Künstlern die "Neue Sezession" und 1918 die "Novembergruppe" (1918–1933), ein Zusammenschluss von Expressionisten, Futuristen, Dada-Künstlern und Bauhaus-Mitgliedern.
• In der Zeit der Weimarer Republik beherrschen die exzentrischen Parallelwelten Varieté, Zirkus und Karneval sein Schaffen, eine zeitgleich für das Œuvre von Dix, Beckmann und Grosz prägende Motivik.
• Die Dargestellte, Fräulein Rosenberg, eine Freundin seiner ersten Frau, zählt in dieser Zeit zu Tapperts wichtigsten Modellen.
• In exzentrischer Pose und halb entblößt vor leuchtend grünen Grund gesetzt, ist "Bildnis R." ein herausragendes Beispiel dieser bedeutenden Schaffensphase.
• Geschlossene Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers 1968 in eine Berliner Privatsammlung veräußert und seither - seit über 50 Jahren - in Familienbesitz.
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers.
Sammlung Annaliese Tappert (1957 bis 1968).
Privatsammlung Berlin (1968 von der Vorgenannten erworben, seither in Familienbesitz).
AUSSTELLUNG: Kunst des 20. Jahrhunderts aus Berliner Privatbesitz, Akademie der Künste, Berlin 1978 (m. Abb. S. 259).
Georg Tappert. Ein Berliner Expressionist 1880 bis 1957, Berlinische Galerie, Berlin 1980/81.
Georg Tappert. Deutscher Expressionist, Schloss Gottdorf, Schleswig / Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 2005, Kat.-Nr. 59 (m. Abb. S. 101).
LITERATUR: Gerhard Wietek, Georg Tappert 1880-1957. Ein Wegbereiter der Deutschen Moderne, München 1980, WVZ-Nr. 229 (m. SW-Abb.).
Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 17.56 h +/- 20 Min.
Öl auf Malkarton.
Verso signiert und betitelt "Bildnis R.". 98 x 72,5 cm (38,5 x 28,5 in).
Beigegeben sind zwei Vorzeichnungen zum vorliegenden Gemälde. [JS].
• Tappert ist Protagonist der Berliner Avantgarde: 1910 gründet er gemeinsam mit Max Pechstein und den "Brücke"-Künstlern die "Neue Sezession" und 1918 die "Novembergruppe" (1918–1933), ein Zusammenschluss von Expressionisten, Futuristen, Dada-Künstlern und Bauhaus-Mitgliedern.
• In der Zeit der Weimarer Republik beherrschen die exzentrischen Parallelwelten Varieté, Zirkus und Karneval sein Schaffen, eine zeitgleich für das Œuvre von Dix, Beckmann und Grosz prägende Motivik.
• Die Dargestellte, Fräulein Rosenberg, eine Freundin seiner ersten Frau, zählt in dieser Zeit zu Tapperts wichtigsten Modellen.
• In exzentrischer Pose und halb entblößt vor leuchtend grünen Grund gesetzt, ist "Bildnis R." ein herausragendes Beispiel dieser bedeutenden Schaffensphase.
• Geschlossene Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers 1968 in eine Berliner Privatsammlung veräußert und seither - seit über 50 Jahren - in Familienbesitz.
PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers.
Sammlung Annaliese Tappert (1957 bis 1968).
Privatsammlung Berlin (1968 von der Vorgenannten erworben, seither in Familienbesitz).
AUSSTELLUNG: Kunst des 20. Jahrhunderts aus Berliner Privatbesitz, Akademie der Künste, Berlin 1978 (m. Abb. S. 259).
Georg Tappert. Ein Berliner Expressionist 1880 bis 1957, Berlinische Galerie, Berlin 1980/81.
Georg Tappert. Deutscher Expressionist, Schloss Gottdorf, Schleswig / Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 2005, Kat.-Nr. 59 (m. Abb. S. 101).
LITERATUR: Gerhard Wietek, Georg Tappert 1880-1957. Ein Wegbereiter der Deutschen Moderne, München 1980, WVZ-Nr. 229 (m. SW-Abb.).
Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 17.56 h +/- 20 Min.
Mit expressivem Strich und einer Begeisterung für die Exzentrik des Lebens hat sich der Berliner Expressionist Georg Tappert in den Jahren der Weimarer Republik der Motivik des Theaters und Varietés, des pulsierenden Berliner Nachtlebens gewidmet. "Sitzende mit Strumpfband (Bildnis R.)" ist ein herausragendes Beispiel dieser dem schnellen, in jeder Hinsicht intensiven Leben gewidmeten Schaffensphase. Tapperts Gemälde zeigen – teils glamourös inszeniert – immer vom Leben gezeichnete Charaktere. In der Kombination aus Exzentrik und Lebensnähe liegt ihre unverwechselbare Qualität, denn anders als etwa Otto Dix, George Grosz oder auch Max Beckmann hat er die Fragilität dieser nächtlichen Parallelwelt selten stark überzeichnet oder entfremdet und damit nicht in Richtung einer zeitkritischen Groteske oder eines inhaltlich aufgeladenen Welttheaters verschoben. Tapperts Figuren überzeugen vielmehr durch ihre enorme menschliche Präsenz und ihren unmittelbaren, realitätsnahen Ausdruck. Wenig ist bekannt über Fräulein Rosenberg, eines von Tapperts wichtigsten Modellen der 1920er Jahre, das uns im vorliegenden "Bildnis R." in exzentrischer Pose und halb entblößt gegenübertritt. Nackt ist ihre Brust und der kurze Rock ihres Negligés gewährt freien Blick auf ihre Strumpfbänder, und doch ist sie nicht das Opfer des männlichen Blicks, sondern schaut vielmehr stark und selbstbewusst auf ihren Betrachter herab. Sie ist kein junges Mädchen, sondern eine starke, mitten im Leben stehende Frau, die den Blick des Betrachters selbstbewusst zu erwidern weiß. Der Vorname der Dargestellten, der geheimnisvollen Chansonette "Fräulein Rosenberg", ist nicht überliefert, bekannt ist nur, dass es sich um eine Bekannte von Tapperts erster Ehefrau Kathleen Bargot (1890–1925) gehandelt haben soll, die Tappert Anfang der 1920er Jahre in wechselnden Kostümen selbstbewusst und stets in lässig-mondäner Pose zeigt. Allein in der vorliegenden Arbeit jedoch hat Tappert die Dargestellte nicht nur selbstbewusst-mondän, sondern auch halb nackt ins Format gesetzt. Gerade in dieser fragilen Balance zwischen Entblößtheit und Selbstbewusstein, Schwäche und Stärke, Erotik und Lebensreife liegt die besondere Qualität der vorliegenden Komposition. In "Sitzende mit Strumpfband (Bildnis R.)" stellt uns Tappert die Chansonette "Fräulein Rosenberg" als geheimnisvolle Femme fatale gegenüber, eine erotisch-starke und zugleich von ihrem intensiven Leben gezeichnete Frauengestalt, die deutliche Parallelen zu dem von Otto Dix wenig später ausgeführten berühmten Gemälde "Bildnis der Tänzerin Anita Berber" (1925) zeigt. [JS]
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Georg Tappert
Sitzende mit Strumpfband (Bildnis R.), Um 1921/1923.
Öl auf Malkarton
Schätzpreis: € 50.000 - 70.000
Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Georg Tappert "Sitzende mit Strumpfband (Bildnis R.)"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.
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Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
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Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.
Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
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