Auktion: 547 / Modern Art Day Sale am 09.12.2023 in München Lot 475

 

475
Max Ernst
Promenade sous la neige, 1957.
Öl auf Papier auf Leinwand montiert, dies auf l...
Schätzpreis: € 60.000 - 80.000
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Promenade sous la neige. 1957.
Öl auf Papier auf Leinwand montiert, dies auf leinenbezogenem Karton.
Links unten signiert. Verso auf der Rückseite der Künstlerrahmung betitelt und mit einer persönlichen Widmung des Künstlers. 24,4 x 18 cm (9,6 x 7 in), blattgroß.

• Max Ernst hat mit seinem Œuvre Dada und Surrealismus wesentlich geprägt.
• Seit seiner "Histoire naturelle'' (1926) sind die surrealen Elemente der Natur eines der wichtigsten Themen in seinem Œuvre.
• Max Ernst war auf der documenta I, II, III vertreten.
• Als zentraler Künstler der deutsch-französischen Avantgarde ist Max Ernst in internationalen Sammlungen vertreten, darunter das Solomon R. Guggenheim Museum, Metropolitan Museum und Museum of Modern Art, New York, das Centre Pompidou, Paris, und die Tate Gallery, London
.

Mit einer schriftlichen Echtheitsbestätigung von Herrn Dr. Jürgen Pech, Bonn, vom 29. Oktober 2023. Die vorliegende Arbeit ist im Archiv zum Oeuvre-Katalog Max Ernst dokumentiert.

PROVENIENZ: Max Ernst, Huismes (Frankreich).
Sammlung Madame Floquet, Annecy (Geschenk des Künstlers).
Privatsammlung (erworben Hôtel Marcel Dassault 15.12.2000, Los 12).
Privatsammlung Schweiz (vom Vorgenannten erworben, Christie's 19.06.2007, Los 468).
Privatsammlung Schweiz (vom Vorgenannten erworben).

LITERATUR: Hôtel Marcel Dassault, Paris, Auction Art Moderne, 15.12.2000, Los 12 (m. Farbabb).
Christie’s, London, Impressionist and Modern Art Day Sale, (m. Farbabb).

Aufrufzeit: 09.12.2023 - ca. 19.12 h +/- 20 Min.

Natur ist für Max Ernst eine wesentliche Inspiration, mit der er seine Intuitionen und surrealen Imaginationen erlebbar machen kann. Mit "Promenade sous la neige" versetzt er uns in einen gleichsam halluzinatorischen Zustand: Das Knirschen der Schritte und die gedämpfte Wahrnehmung der Welt im dichten Flirren des Schnees werden spürbar.
Schon mit seiner "Histoire naturelle'' (1926) macht Max Ernst die surrealen Elemente der Natur zu einem der wichtigsten Themen in seinem Œuvre. Gemälde wie "La Nymphe Écho" (1936) im MoMA, New York, "La dernière forêt" (1960/70) im Centre Pompidou, Paris, oder ("La nature à l'aurore") (1936) im Städel Museum, Frankfurt a. Main, geben dafür beispielhaft Zeugnis.
Max Ernst nutzt seine Kunst, um der Natur als einem entzauberten Gegenstand der Forschung und des Konsums wieder Überraschung, Irritation Geheimnis zurückzugeben. Das Kunstmuseum Bonn widmete diesem Themenbereich unlängst die Ausstellung "Max Ernst und die Natur als Erfindung" (13.10.2022-22.1.2023), in der das Werk des Künstlers als Entwurf einer alternativen Naturgeschichte im Kontext der Kunst seiner Zeit bis in die Gegenwart beleuchtet wurde. "Promenade sous la neige" ist also ein Werk aus einem elementaren Themenkreis der Gedankenwelt von Max Ernst. Besonders ist noch zu erwähnen, dass die leinwandbezogenen Karton, auf der das kleine Bild montiert ist, von Max Ernst selbst ausgewählt, gestaltet und mit einer persönlichen Widmung für die erste Besitzerin versehen wurde. [EH]



 

Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Max Ernst "Promenade sous la neige"
Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.