Auktion: 601 / Day Sale am 06.12.2025 in München button next Lot 233

 

233
Albert Weisgerber
Mann im Harem, 1907/08.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 20.000 - 30.000
+
Albert Weisgerber
1878 - 1915

Mann im Harem. 1907/08.
Öl auf Leinwand.
Verso auf dem Keilrahmen handschriftlich datiert "1908", betitelt "Eunuch" und mit den Maßangaben bezeichnet. 87 x 100 cm (34,2 x 39,3 in).
Aufgeführt im Nachlassverzeichnis 1916. Mit Abb. im Nachlassalbum, dort mit dem Vermerk "1. März 17. Kaufmann, München".

Weitere Werke aus der Sammlung Max Niedermayer, Limes-Verlag Wiesbaden, kommen in unseren aktuellen Saal- und Online-Auktionen zum Aufruf. [CH].

• 1905 und 1906 lebt Weisgerber einige Monate in Paris, wo er sich dem Künstlerkreis des Café du Dôme anschließt und u. a. Henri Matisse kennenlernt.
• Die starken Einflüsse des Paris-Aufenthalts führen zu einer Aufhellung seiner Palette sowie zu einer Tendenz zur Flächigkeit und dekorativen Ausgestaltung des Hintergrunds.
• Vielleicht wurde das hier angebotene Werk motivisch von Eugène Delacroixs Gemälde "Die Frauen von Algier" (1834, Musée du Louvre) inspiriert, das Weisgerber in Paris gesehen haben könnte.
• 1913 ist Weisgerber Gründungsmitglied und Präsident der "Neuen Münchner Secession", der u. a. Alexej von Jawlensky und Paul Klee angehören.
• Sein zwischen Impressionismus und Expressionismus changierendes Œuvre findet durch seinen frühen Tod im Ersten Weltkrieg 1915 ein jähes Ende
.

Das Werk wird in das in Vorbereitung befindliche aktualisierte Werkverzeichnis aufgenommen. Wir danken Herrn Erwin Rehn, Nauroth, für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Nachlass des Künstlers.
Sammlung Kaufmann, München (laut Nachlassalbum wohl am 1. März 1917 aus dem Nachlass erworben).
Sammlung Anna Charvátová, Bestin-Hostomice (mind. bis 1962).
Sammlung Prof. Wilhelm Weber, Kaiserslautern (wohl von Vorgenannter erworben).
Privatsammlung Rheinland-Pfalz (1999 vom Vorgenannten erworben).
Seitdem in Familienbesitz.

AUSSTELLUNG: Kunst aus Pfälzer Privatbesitz, Pfalzgalerie Kaiserslautern, 10.5.-21.6.1970, Kat.-Nr. 150 (m. ganzs. Farbabb.).

LITERATUR: Saskia Ishikawa-Franke, Albert Weisgerber. Leben und Werk. Gemälde, Saarbrücken 1978, WVZ-Nr. IF158 (m. Abb.).
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Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg (Hrsg.), Albert Weisgerber. Gedächtnisausstellung im Heidelberger Schloss (mit einem Œuvre-Verzeichnis der Gemälde, bearb. von Wilhelm Weber), Heidelberg 1962, WVZ-Nr. 111 (m. d. Titel "Eunuch im Harem" u. d. Hinweis "Original verschollen", m. SW-Abb., Nr. 23).
Wilhelm Weber, Ergänzungen zum Oeuvre-Verzeichnis der Gemälde von Albert Weisgerber, in: Saarbrücker Hefte, 1962, Heft 16, S. 67 (m. d. Titel "Eunuch im Harem").

Aufrufzeit: 06.12.2025 - ca. 15.57 h +/- 20 Min.




 

Aufgeld und Steuern zu Albert Weisgerber "Mann im Harem"
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Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.

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