Auktion: 601 / Day Sale am 06.12.2025 in München button next Lot 264

 

264
Jonas Burgert
Bergung II, 2006.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 70.000 - 90.000
+
Jonas Burgert
1969

Bergung II. 2006.
Öl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand zweifach signiert sowie betitelt und datiert. 240 x 210 cm (94,4 x 82,6 in). [AW].

Jonas Burgert ruft hier durch eine vielschichtige Raumsituation und ein reiches Figuren-Ensemble eine bühnenhafte Szenerie auf.
• Burgerts Gemälde sind komplexe Bildrätsel, die häufig existenzielle Fragestellungen thematisieren und damit gemalter Philosophie gleichen.
• Er gilt als Meister der neuen Figuration und als einer der bedeutendsten zeitgenössichen Künstler Deutschlands.
• Arbeiten Jonas Burgerts befinden sich u. a. in der Sammlung der Londoner Saatchi Gallery, in der Hamburger Kunsthalle sowie in der Sammlung Sander in Berlin
.

PROVENIENZ: Produzentengalerie, Hamburg (verso auf dem Keilrahmen mit dem Galerieetikett).
Galerie Haas & Fuchs, Berlin (verso auf dem Keilrahmen mit dem Galerieetikett).
Privatsammlung Schweiz (ca. 2010 vom Vorgenannten erworben).

AUSSTELLUNG: Jonas Burgert. Enigmatic Narrative, University of Denver, Oktober bis November 2008.

LITERATUR: Daniel J. Schreiber, Hans-Peter Wipplinger (Hrsg.), Jonas Burgert. Lebendversuch. Werkverzeichnis 2003-2010, Köln 2011, WVZ-Nr. 28 (m. Farbabb. S. 96).

Aufrufzeit: 06.12.2025 - ca. 16.38 h +/- 20 Min.

Jonas Burgert zählt zu den markantesten Stimmen der figurativen Malerei der Gegenwart. Seit seinem Studium an der Hochschule der Bildenden Künste in Berlin in den 1990er Jahren entwickelt er ein unverwechselbares Bildvokabular, das zwischen Traum und Allegorie, Gegenwart und Mythenwelt oszilliert. Seine Arbeiten, meist in monumentalem Format, sind bevölkert von rätselhaften Gestalten, deren Körper, Kostüme und Handlungen in einer spannungsreichen, theatralischen Szenerie dargestellt sind.

Das 2006 entstandene Werk "Bergung II" zeigt exemplarisch Burgerts Fähigkeit, existenzielle Fragen in komplexe, mehrschichtige Bildräume zu übersetzen. Die Komposition entfaltet sich wie eine Bühne: Figuren agieren in unterschiedlichen Raumebenen, ihre Beziehungen bleiben unbestimmt, ihre Gesten jedoch von eindringlicher Körperlichkeit. Der Bildtitel "Bergung" – das Heben, Retten oder Bergen – verweist auf eine ambivalente Handlung zwischen Gewalt und Fürsorge, zwischen Verlust und Hoffnung.
Burgerts Malerei ist geprägt von einer tiefen Auseinandersetzung mit der conditio humana, mit der Fragilität und dem Scheitern des Menschen in einer brüchig gewordenen Welt. Formal verbindet er expressive Farbigkeit mit altmeisterlicher Lasurtechnik, wodurch seine Figuren eine fast skulpturale Präsenz gewinnen. Wie in vielen seiner Werke entsteht eine surreale Szenerie, die zugleich zeitlos und zutiefst gegenwärtig wirkt – eine Art gemalter Philosophie über das Sein, Werden und Vergehen.

"Bergung II" steht im Kontext jener Schaffensphase, in der Burgert internationale Anerkennung erlangt. 2005 nimmt er an der Biennale in Venedig teil, kurz darauf folgen Ausstellungen in der Londoner Saatchi Gallery und in der Hamburger Kunsthalle. Das Werk reflektiert die für Burgert typische Verbindung von psychologischer Tiefe und szenischer Verdichtung, die sein Œuvre seit den 2000er-Jahren prägt. "Bergung II" vereint in exemplarischer Weise Burgerts künstlerisches Credo: den Menschen im Spannungsfeld von Abgrund und Erlösung zu zeigen – ein existenzielles Drama, das sich in der Sprache der Malerei fortschreibt.



 

Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Jonas Burgert "Bergung II"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

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Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 34 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 1.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 29 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 1.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
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Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

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Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 29 %.
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Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.

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