21
Ernst Wilhelm Nay
Aufleuchtend in Rot, 1960.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 250.000 - 350.000
Ernst Wilhelm Nay
1902 - 1968
Aufleuchtend in Rot. 1960.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen erneut signiert und datiert sowie betitelt. 100 x 81 cm (39,3 x 31,8 in).
[AR].
• Befreites Spiel von Form und Farbe: kraftvoller Farbakkord aus Nays berühmter Werkgruppe der "Scheibenbilder".
• Besonders ausgeprägte Auflösung der strengen Kreisform zugunsten einer größeren Leichtigkeit und Freiheit der Komposition.
• Internationales Renommee im Jahr 1960: Preis der Guggenheim Foundation, New York, Einzelausstellung in der New London Gallery, London, Doppel-Retrospektive mit Willi Baumeister in der Kunsthalle Basel.
• Erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: artprice.com).
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: Aurel Scheibler, Ernst Wilhelm Nay. Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. II: 1952-1968, Köln 1990, WVZ-Nr. 945 (m. Abb.).
"So ist dem Instinkt keine Grenze gesetzt. Die Bildform wiederholt sich nie, nur das Grundmotiv der Scheibe bleibt beständig."
Ernst Wilhelm Nay, 16.7.1960, zit. nach: Lesebuch, Köln 2002, S. 197.
Aufrufzeit: 05.12.2025 - ca. 17.40 h +/- 20 Min.
1902 - 1968
Aufleuchtend in Rot. 1960.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Verso auf dem Keilrahmen erneut signiert und datiert sowie betitelt. 100 x 81 cm (39,3 x 31,8 in).
[AR].
• Befreites Spiel von Form und Farbe: kraftvoller Farbakkord aus Nays berühmter Werkgruppe der "Scheibenbilder".
• Besonders ausgeprägte Auflösung der strengen Kreisform zugunsten einer größeren Leichtigkeit und Freiheit der Komposition.
• Internationales Renommee im Jahr 1960: Preis der Guggenheim Foundation, New York, Einzelausstellung in der New London Gallery, London, Doppel-Retrospektive mit Willi Baumeister in der Kunsthalle Basel.
• Erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: artprice.com).
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
LITERATUR: Aurel Scheibler, Ernst Wilhelm Nay. Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. II: 1952-1968, Köln 1990, WVZ-Nr. 945 (m. Abb.).
"So ist dem Instinkt keine Grenze gesetzt. Die Bildform wiederholt sich nie, nur das Grundmotiv der Scheibe bleibt beständig."
Ernst Wilhelm Nay, 16.7.1960, zit. nach: Lesebuch, Köln 2002, S. 197.
Aufrufzeit: 05.12.2025 - ca. 17.40 h +/- 20 Min.
Mit seiner Arbeit "Aufleuchtend in Rot" gelingt Ernst Wilhelm Nay im Jahr 1960 eine besonders ausgeprägte Form der Auflösung des Grundmotivs der Scheibe. Bereits seit Mitte der 1950er Jahre hatte er sich mit seinen "Scheibenbildern" von jeglichem gegenständlichen Bezug gelöst und den für sein Schaffen so wichtigen Schritt in die reine Abstraktion vollzogen. Doch wie für seine künstlerische Entwicklung so charakteristisch, verweilt er nicht bei einem einmal gefundenen Stilmittel, sondern entwickelt dieses stetig weiter, sinniert über seine potenziellen Möglichkeiten und schöpft dabei aus einem schier endlosen Form- und Farbenkosmos, der ihn zu immer neuen Ausformulierungen der Abstraktion führen wird.
Zugunsten einer größeren Leichtigkeit und Freiheit der Komposition variiert er in "Aufleuchtend in Rot" dabei die kreisrunde Grundform zu verschiedenartigen, meist zackig umrandeten Farbfeldern, ohne dabei jedoch den Ausgangspunkt der für ihn so wichtigen Scheibe unkenntlich zu machen. Warme Rot-, Orange- und Gelbtöne teilen sich die Bildfläche mit kühlen Weiß- und Blaunuancen, umspielt lediglich von vereinzelten schwarzen und grauen Elementen. Im Mai 1960, dem Entstehungsjahr von "Aufleuchtend in Rot", hatte er in einem Brief geschrieben: "Um der Fläche wegen und um Figuration zu vermeiden, wird die Scheibe zuweilen in die Fläche stark aufgelöst..." Und zwei Monate später im Juli 1960: "So ist dem Instinkt keine Grenze gesetzt. Die Bildform wiederholt sich nie, nur das Grundmotiv der Scheibe bleibt beständig." (Ernst Wilhelm Nay, 16.7.1960, zit. nach: Magdalena Claesges (Hrsg.), E. W. Nay, Lesebuch, Köln 2002, S. 196f.).
Nays Weiterentwicklung der Scheibenform fällt dabei in eine Zeit, als dem Künstler große internationale Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Die Guggenheim Foundation in New York verleiht ihm einen Preis, das Kunstmuseum in Basel zeigt eine Doppel-Retrospektive zusammen mit Willi Baumeister und in London werden seine Werke von der New London Gallery in einer Einzelausstellung präsentiert. Etwas verhalten schreibt er Ende des Jahres in einem Brief an den Kunsthistoriker Erich Meyer: "Das Jahr 1960 war für mich recht günstig." Er erzählt von den Ereignissen des Jahres, von der sehr erfolgreichen "Ausstellung in London, die weithin ausstrahlt", erfolgreichen Buchverkäufen und dass "als Krönung [...] das Basler Kunstmuseum das blaue Bild von der Dokumenta 'Ontario Blau'" von 1959 gekauft habe, das in seinen stilistischen Ausprägungen und einer freieren Auffassung der Scheibenform bereits mit "Aufleuchtend in Rot" vergleichbar ist.

Und doch scheint es, als beschäftige den Künstler trotz des großen Erfolgs in dieser Zeit weiterhin hauptsächlich seine Malerei: "Ich bin auf die nächsten Bilder gespannt und fühle mich zu neuer Intensivierung angeregt." Und am Ende des Briefs, geplagt von einer leichten Erkältung: "Die Malerei ist das beste Heilmittel." (Ernst Wilhelm Nay, Brief an Erich Meyer, 16.7.1960, zit. nach: Lesebuch, Köln 2002, S. 199). Sein kraftvoller Farbakkord "Aufleuchtend in Rot" von 1960 steht dabei beispielhaft für die stilistische Vielfalt und das in dieser Zeit so befreite Spiel von Form und Farbe innerhalb der so wichtigen Werkgruppe der "Scheibenbilder", die Ernst Wilhelm Nay noch bis 1962 stetig weiterentwickelte. [AR]
Zugunsten einer größeren Leichtigkeit und Freiheit der Komposition variiert er in "Aufleuchtend in Rot" dabei die kreisrunde Grundform zu verschiedenartigen, meist zackig umrandeten Farbfeldern, ohne dabei jedoch den Ausgangspunkt der für ihn so wichtigen Scheibe unkenntlich zu machen. Warme Rot-, Orange- und Gelbtöne teilen sich die Bildfläche mit kühlen Weiß- und Blaunuancen, umspielt lediglich von vereinzelten schwarzen und grauen Elementen. Im Mai 1960, dem Entstehungsjahr von "Aufleuchtend in Rot", hatte er in einem Brief geschrieben: "Um der Fläche wegen und um Figuration zu vermeiden, wird die Scheibe zuweilen in die Fläche stark aufgelöst..." Und zwei Monate später im Juli 1960: "So ist dem Instinkt keine Grenze gesetzt. Die Bildform wiederholt sich nie, nur das Grundmotiv der Scheibe bleibt beständig." (Ernst Wilhelm Nay, 16.7.1960, zit. nach: Magdalena Claesges (Hrsg.), E. W. Nay, Lesebuch, Köln 2002, S. 196f.).
Nays Weiterentwicklung der Scheibenform fällt dabei in eine Zeit, als dem Künstler große internationale Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Die Guggenheim Foundation in New York verleiht ihm einen Preis, das Kunstmuseum in Basel zeigt eine Doppel-Retrospektive zusammen mit Willi Baumeister und in London werden seine Werke von der New London Gallery in einer Einzelausstellung präsentiert. Etwas verhalten schreibt er Ende des Jahres in einem Brief an den Kunsthistoriker Erich Meyer: "Das Jahr 1960 war für mich recht günstig." Er erzählt von den Ereignissen des Jahres, von der sehr erfolgreichen "Ausstellung in London, die weithin ausstrahlt", erfolgreichen Buchverkäufen und dass "als Krönung [...] das Basler Kunstmuseum das blaue Bild von der Dokumenta 'Ontario Blau'" von 1959 gekauft habe, das in seinen stilistischen Ausprägungen und einer freieren Auffassung der Scheibenform bereits mit "Aufleuchtend in Rot" vergleichbar ist.

Ernst Wilhelm Nay, Ontario Blau, 1959, Öl auf Leinwand, Kunstmuseum Basel. © Ernst Wilhelm Nay Stiftung, Köln/VG Bild-Kunst, Bonn 2025.
Und doch scheint es, als beschäftige den Künstler trotz des großen Erfolgs in dieser Zeit weiterhin hauptsächlich seine Malerei: "Ich bin auf die nächsten Bilder gespannt und fühle mich zu neuer Intensivierung angeregt." Und am Ende des Briefs, geplagt von einer leichten Erkältung: "Die Malerei ist das beste Heilmittel." (Ernst Wilhelm Nay, Brief an Erich Meyer, 16.7.1960, zit. nach: Lesebuch, Köln 2002, S. 199). Sein kraftvoller Farbakkord "Aufleuchtend in Rot" von 1960 steht dabei beispielhaft für die stilistische Vielfalt und das in dieser Zeit so befreite Spiel von Form und Farbe innerhalb der so wichtigen Werkgruppe der "Scheibenbilder", die Ernst Wilhelm Nay noch bis 1962 stetig weiterentwickelte. [AR]
21
Ernst Wilhelm Nay
Aufleuchtend in Rot, 1960.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 250.000 - 350.000
Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Ernst Wilhelm Nay "Aufleuchtend in Rot"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 34 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 1.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 29 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 1.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 29 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 1.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 23 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 1.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.
Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 34 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 1.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 29 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 1.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 29 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 1.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 23 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 1.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.
Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
Hauptsitz
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Tel.: +49 (0)89 55 244-0
Fax: +49 (0)89 55 244-177
info@kettererkunst.de
Louisa von Saucken / Undine Schleifer
Holstenwall 5
20355 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 37 49 61-0
Fax: +49 (0)40 37 49 61-66
infohamburg@kettererkunst.de
Dr. Simone Wiechers
Fasanenstr. 70
10719 Berlin
Tel.: +49 (0)30 88 67 53-63
Fax: +49 (0)30 88 67 56-43
infoberlin@kettererkunst.de
Cordula Lichtenberg
Gertrudenstraße 24-28
50667 Köln
Tel.: +49 (0)221 510 908-15
infokoeln@kettererkunst.de
Hessen
Rheinland-Pfalz
Miriam Heß
Tel.: +49 (0)62 21 58 80-038
Fax: +49 (0)62 21 58 80-595
infoheidelberg@kettererkunst.de
Nico Kassel, M.A.
Tel.: +49 (0)89 55244-164
Mobil: +49 (0)171 8618661
n.kassel@kettererkunst.de
Wir informieren Sie rechtzeitig.



Lot 21

