Auktion: 269 / Kunst des XX. Jahrhunderts und Muenchner Schule am 17.05.2002 Lot 207

 
Nam June Paik - Flip


207
Nam June Paik
Flip, 1992.
Schätzung:
€ 12.500
Ergebnis:
€ 11.500

(inkl. Käuferaufgeld)

Flip
Materialcollage mit Schmalfilmkamera, 6 x 9 Balgenkamera, Metallkassette, 2 Metallkästen, 6 Buchsen, 2 Steckern und 2 Klingelglocken, teils mit pastoser Bemalung in Ölfarbe, 1992
48 x 42 x 19 cm ( 18,8 x 16,5 x 7,4 in).

Mit einer signierten Fotobestätigung des Künstlers, verso mit dem Stempel der Galerie Venice Design, Venedig vom 15.2.1994 sowie eigenhändig betitelt

Nam June Paik verknüpft Wissenschaft und Kunst, Philosophie und Technik mit Unterhaltung und Ernst. 1963/64 entwickelt der Künstler in New York seinen ersten 'Robot', der bereits laufen und sprechen kann. „Dieser 'Robot' ist als [… Vorläufer einer ganzen Serie] zu bezeichnen, denn seit 1985 entstand eine ganze […] Familie von Robotern: aus Fernsehgeräten meist der 40er Jahre mit Zusätzen von Antennen, Lautsprechern mit wenigen akzentuierenden Schminkformen […]. Paik […verbindet] in seiner ihm eigenen Weise charmant sarkastisch die überholte Form des menschenähnlichen Roboters mit den antiquierten Fernsehgeräten mit farbig flirrenden Bildern des jeweiligen Videobandes, das auf dem Monitor zu sehen ist.“ (Künstler, Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Paik, S. 7). 1992 entsteht 'Flip'. Sein auf einer frühen Balgenkamera installierter Rumpf mit aufgeschraubten Klingelglocken, erhält zwei schachtelartige Arme, die mit Steckern und Anschlussbuchsen besetzt sind. Der weibliche Roboter trägt als Kopf eine Filmkamera, deren Optik den Gesichtsbereich markiert. Paik geht spielerisch mit den elektronischen Elementen um, die er zusammenfügt und farbig bemalt.




207
Nam June Paik
Flip, 1992.
Schätzung:
€ 12.500
Ergebnis:
€ 11.500

(inkl. Käuferaufgeld)