Kampfszene. Um 1924.
Tuschfederzeichnung.
Rechts unten signiert. Auf leicht bräunlichem Velin. 54 x 44 cm (21,2 x 17,3 in), Blattgröße.
Mit Deckweißkorrektur. [KD].

LITERATUR: Vgl. Rudolf Schlichter, Staatliche Kunsthalle Berlin 1984, Kat.-Nr. 134, Abb. 26, S. 25.

Ohne erkennbare Vorzeichnung hat Rudolf Schlichter diese wüste Kampfszene entworfen, die, wie die kleine Korrektur in Deckweiß belegt, Vorlage für eine Reproduktion ist. Schlichter zeichnet mit der Rohrfeder, die auch George Grosz lange Zeit bevorzugt. Die kurze Laufzeit der Tinte erfordert eine Konzentration auf die Strichführung. Doch auch der nachlassende Tintenfluss ist in dieser Zeichnung wirkungsvoll eingesetzt. Mord und Gewalt sind beliebte Themen der beginnenden 1920er Jahre, die Schlichter oft mit Themen sexueller Hörigkeit und Fetischismus ergänzt, welche allerdings in dieser Zeichnung nicht zum Tragen kommen.