323
Leo Trotski
Masch. Brief m. U., 1937.
Schätzung:
€ 3.500 Ergebnis:
€ 3.625 (inklusive Aufgeld)
Leo Trotzki
ursprünglich Bronstein, 1879-1940. Maschinenschriftlicher Brief mit Unterschrift und Empfehlungsformel. Coyoacán (Mexiko), 19. März 1937. 2 S. 24,5 : 21,5 cm.
An Andreas Støylen in Oslo in einer Steuerangelegenheit. Trotzki war von den norwegischen Steuerbehörden aufgefordert worden, über seine Einkünfte während seines Exils in Norwegen Auskunft zu geben.
"… Es fiel und fällt mir selbstverständlich nicht ein, mich der Zahlung der gesetzmässigen Steuern zu entziehen … - 1. Ich habe in keinem Lande Vermögen, wenn man von Kleidern und Büchern absieht. Uebrigens ist mein ‘Vermögen’ der norwegischen Polizei gut bekannt, denn sie hat es in die Kisten einpacken geholfen. - 2. Mein Einkommen besteht aus Honoraren für literarische Arbeiten, die fast ausschliesslich aus drei Ländern kommen: Vereinigte Staaten, England und Frankreich … - 6. Ich kann nicht umhin, die Steuerbehörden darauf aufmerksam zu machen, dass mich die norwegische Regierung vier Monate lang verfassungswidrig in Haft gehalten, jeder Möglichkeit literarischen Erwerbs beraubt und dadurch mir indirekt grossen materiellen Schaden verursacht hat. Während der Haft mussten wir für unseren Lebensunterhalt zwei- wenn nicht dreimal soviel ausgeben, wie in Höhnefoss … - Vor Eintreffen der 7.723,50 Kronen musste ich daher Schulden machen, die ich wegen des Embargos auf mein Konto bis heute nicht gedeckt habe. Im Gegenteil, ich musste beim Eintreffen in Mexico schon am ersten Tage 500 Dollar ausleihen. Es wäre daher ganz sonderbar, wenn man nicht nur den Umstand meiner Internierung ausser Acht lassen, sondern mir auch für die Zeit der Internierung Steuern auferlegen würde, d.h. für die Zeit, wo ich nichts verdiente und infolge der mir aufgezwungenen Lage zwei, drei Mal mehr ausgeben musste …"
- ZUSTAND: Wenige kl. Randeinrisse.
Typescript letter to Andreas Støylen in Oslo on a tax matter. Trotsky had been asked by the Norwegian tax authorities to provide information about his income during his exile in Norway. 2 pp. 24,5 : 21,5 cm. - Few small marginal tears.(R)
ursprünglich Bronstein, 1879-1940. Maschinenschriftlicher Brief mit Unterschrift und Empfehlungsformel. Coyoacán (Mexiko), 19. März 1937. 2 S. 24,5 : 21,5 cm.
An Andreas Støylen in Oslo in einer Steuerangelegenheit. Trotzki war von den norwegischen Steuerbehörden aufgefordert worden, über seine Einkünfte während seines Exils in Norwegen Auskunft zu geben.
"… Es fiel und fällt mir selbstverständlich nicht ein, mich der Zahlung der gesetzmässigen Steuern zu entziehen … - 1. Ich habe in keinem Lande Vermögen, wenn man von Kleidern und Büchern absieht. Uebrigens ist mein ‘Vermögen’ der norwegischen Polizei gut bekannt, denn sie hat es in die Kisten einpacken geholfen. - 2. Mein Einkommen besteht aus Honoraren für literarische Arbeiten, die fast ausschliesslich aus drei Ländern kommen: Vereinigte Staaten, England und Frankreich … - 6. Ich kann nicht umhin, die Steuerbehörden darauf aufmerksam zu machen, dass mich die norwegische Regierung vier Monate lang verfassungswidrig in Haft gehalten, jeder Möglichkeit literarischen Erwerbs beraubt und dadurch mir indirekt grossen materiellen Schaden verursacht hat. Während der Haft mussten wir für unseren Lebensunterhalt zwei- wenn nicht dreimal soviel ausgeben, wie in Höhnefoss … - Vor Eintreffen der 7.723,50 Kronen musste ich daher Schulden machen, die ich wegen des Embargos auf mein Konto bis heute nicht gedeckt habe. Im Gegenteil, ich musste beim Eintreffen in Mexico schon am ersten Tage 500 Dollar ausleihen. Es wäre daher ganz sonderbar, wenn man nicht nur den Umstand meiner Internierung ausser Acht lassen, sondern mir auch für die Zeit der Internierung Steuern auferlegen würde, d.h. für die Zeit, wo ich nichts verdiente und infolge der mir aufgezwungenen Lage zwei, drei Mal mehr ausgeben musste …"
- ZUSTAND: Wenige kl. Randeinrisse.
Typescript letter to Andreas Støylen in Oslo on a tax matter. Trotsky had been asked by the Norwegian tax authorities to provide information about his income during his exile in Norway. 2 pp. 24,5 : 21,5 cm. - Few small marginal tears.(R)
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