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Arthur Schopenhauer
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1844.
Nachverkaufspreis: € 4.000
Vom Tischgenossen zum besten Freund
Arthur Schopenhauer
Philosoph, 1788-1860. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "A. Schopenhauer". Frankfurt, 9. April (Poststempel) [1844]. 1 Seite. Doppelblatt mit Adresse und Poststempel. 26 : 21 cm.
• Schopenhauers erster Brief an seinen Tischgenossen, späteren engen Freund und Berater in Rechtsfragen Martin Emden (1801-1858)
• Schönes biographisches Zeugnis seines Frankfurter Lebens
"Lieber Herr Doctor Emden! Es lastet auf meinem Gewissen, daß ich Ihnen gesagt habe, ich wäre jeden Abend im Weidenbusch zu finden; wodurch Sie vielleicht bewogen worden sind, dort einzusprechen; während ich, von der Menge der Meßferianten schon seit 8 Tagen von dort vertrieben und in meinen alten Stall, den Englischen Hof, zurückgebracht bin, wo es jetzt, zumal im hinteren Zimmer, hübsch geräumig und still ist: davon ich Sie bitte, sich baldigst zu überzeugen zur herzlichen Freude Ihres aufrichtig ergebenen A. Schopenhauer".
Die erwähnten Frankfurter Gaststätten Weidenbusch (Steinweg) und Englischer Hof (Roßmarkt; Schopenhauers Stammlokal) wurden gegen Ende des 18. Jahrhunderts errichtet und beherbergten nacheinander bis 1860 den Konzertsaal der Frankfurter Museumsgesellschaft, wo Künstler wie Berlioz, Mendelssohn, Paganini und Wagner konzertierten.
Schopenhauers Briefe an Emden zeigen eine fortlaufende Entwicklung von anfänglicher Zurückhaltung und Förmlichkeit zu immer größerer Vertraulichkeit; um 1848/49 nennt er ihn sogar "Lieber Schatz". In seinem Testament vom 26. Juni 1852 hat Schopenhauer seine Bibliothek seinem "besten, vieljährigen Freund" Martin Emden vermacht. Da der designierte Testamentsvollstrecker Emden aber bereits am 3. November 1858, also vor Schopenhauer, starb, kamen die Bücher an den Biographen Wilhelm Gwinner, der den Großteil über den Frankfurter Antiquar Joseph Baer zum Verkauf brachte.
- ZUSTAND: Kleine Einrisse in der Knickfalte, rechts unten Siegelausriß.
LITERATUR: Abgedruckt in: Gesammelte Briefe (2. Aufl. 1987), Nr. 197.
Autograph letter signed. Schopenhauer's first letter to his dinner companion, later close friend and legal advisor Martin Emden (1801-1858). 1 p. (double-leaf). 26 : 21 cm.(R)
Arthur Schopenhauer
Philosoph, 1788-1860. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "A. Schopenhauer". Frankfurt, 9. April (Poststempel) [1844]. 1 Seite. Doppelblatt mit Adresse und Poststempel. 26 : 21 cm.
• Schopenhauers erster Brief an seinen Tischgenossen, späteren engen Freund und Berater in Rechtsfragen Martin Emden (1801-1858)
• Schönes biographisches Zeugnis seines Frankfurter Lebens
"Lieber Herr Doctor Emden! Es lastet auf meinem Gewissen, daß ich Ihnen gesagt habe, ich wäre jeden Abend im Weidenbusch zu finden; wodurch Sie vielleicht bewogen worden sind, dort einzusprechen; während ich, von der Menge der Meßferianten schon seit 8 Tagen von dort vertrieben und in meinen alten Stall, den Englischen Hof, zurückgebracht bin, wo es jetzt, zumal im hinteren Zimmer, hübsch geräumig und still ist: davon ich Sie bitte, sich baldigst zu überzeugen zur herzlichen Freude Ihres aufrichtig ergebenen A. Schopenhauer".
Die erwähnten Frankfurter Gaststätten Weidenbusch (Steinweg) und Englischer Hof (Roßmarkt; Schopenhauers Stammlokal) wurden gegen Ende des 18. Jahrhunderts errichtet und beherbergten nacheinander bis 1860 den Konzertsaal der Frankfurter Museumsgesellschaft, wo Künstler wie Berlioz, Mendelssohn, Paganini und Wagner konzertierten.
Schopenhauers Briefe an Emden zeigen eine fortlaufende Entwicklung von anfänglicher Zurückhaltung und Förmlichkeit zu immer größerer Vertraulichkeit; um 1848/49 nennt er ihn sogar "Lieber Schatz". In seinem Testament vom 26. Juni 1852 hat Schopenhauer seine Bibliothek seinem "besten, vieljährigen Freund" Martin Emden vermacht. Da der designierte Testamentsvollstrecker Emden aber bereits am 3. November 1858, also vor Schopenhauer, starb, kamen die Bücher an den Biographen Wilhelm Gwinner, der den Großteil über den Frankfurter Antiquar Joseph Baer zum Verkauf brachte.
- ZUSTAND: Kleine Einrisse in der Knickfalte, rechts unten Siegelausriß.
LITERATUR: Abgedruckt in: Gesammelte Briefe (2. Aufl. 1987), Nr. 197.
Autograph letter signed. Schopenhauer's first letter to his dinner companion, later close friend and legal advisor Martin Emden (1801-1858). 1 p. (double-leaf). 26 : 21 cm.(R)
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Arthur Schopenhauer
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1844.
Nachverkaufspreis: € 4.000
Aufgeld und Steuern zu Arthur Schopenhauer "Eigenhändiger Brief mit Unterschrift"
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Berechnung der Regelbesteuerung:
Zuschlag bis einschließlich € 200.000: 25 % Aufgeld zuzügl. der gesetzlichen Umsatzsteuer
Zuschläge über € 200.000: Teilbeträge bis einschließlich € 200.000 25%, Teilbeträge über € 200.000: 20% Aufgeld, jeweils zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer
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