578
Friedrich Gottlieb Klopstock
Gedruckte Subskribenteneinladung mit eigh. U. und Anmerkungen, 1773.
Schätzpreis: € 1.200
Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803)
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift auf der gedruckten Einladung zur Subskription seines Werkes Die deutsche Gelehrtenrepublik . Hamburg, 19. Mai 1773. 1/2 S. 17,5 : 11,5 cm.
Klopstocks gedrucktes Anzeigenblatt zur Subskription seiner Gelehrtenrepublik mit eigenhändiger Einladung für den Theologen F. G. Lüdke (1730-1792).
Der durch fürstliche Pensionen finanziell unabhängige Klopstock sandte im Mai 1773 ein anderthalb Seiten umfassendes Rundschreiben an seine Freunde und Bekannten, mit der Aufforderung, sich an der Subskription eines neuen Werkes zu beteiligen, das nicht mehr auf das geschäftliche Wohlwollen der Buchhändler angewiesen sein sollte: "Ich denke nächstens eine Schrift auf Subscription herauszugeben, wobey die vornehmste Absicht ist, auf diese Weise einen Versuch zu machen, ob es möglich sey, daß die Gelehrten Eigentümer ihrer Schriften werden. Denn itzt sind sie dies nur dem Scheine nach; die Buchhändler sind die wirklichen Eigenthümer, weil ihnen die Gelehrten ihre Schriften, wenn sie anders dieselben gedruckt haben wollen, wohl überlassen müssen ..".
Am Schluß dieses von Klopstock eigenhändig unterzeichneten und von ihm am Anfang mit "An den Herrn Pastor Lüdke" bezeichneten Zirkulars fügt der Dichter eine Nachricht für den in Berlin lebenden Theologen an:
"Verehrung mag die Übersendung dieser Blätter verantworten. Können oder mögen Sie sich mit der Sache bemühen, (es versteht sich, mit Hülfe eines Dienstfertigen, der außer meiner Verehrung, eine kleine Belohnung dafür bekommt), so verschaffen Sie mir einen schläfrigen Collecteur; ist jenes aber nicht, ein solcher, wie in dem Blatte steht. In dem einen wie dem andern Fall ist mir daran gelegen, den Namen u. die Adresse des Collecteurs bald zu wissen. Ich kann den Plan nicht eher öffentlich bekant machen, als bis ich die Namen der Coll. habe."
Die "Collecteure" waren Personen, die in verschiedenen Städten oder Regionen die Subskriptionslisten sammelten, also Bestellungen und Vorauszahlungen der künftigen Käufer entgegennahmen. Durch ein solches Netz sollten überregionale Leserkreise erreicht werden. Dieses System entsprach Klopstocks Ideal einer "Republik der Gelehrten", in der Autoren und Leser gemeinschaftlich an der Verbreitung geistiger Werke teilhatten. Die Collecteure waren somit nicht bloß Logistikhelfer, sondern Teil eines republikanisch verstandenen Kommunikations- und Unterstützungsnetzwerks.
Klopstock's printed advertisement for subscriptions to his work "Gelehrtenrepublik", with autograph invitation to the theologian F. G. Lüdke. 1/2 p. 17,5 : 11,5 cm.
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift auf der gedruckten Einladung zur Subskription seines Werkes Die deutsche Gelehrtenrepublik . Hamburg, 19. Mai 1773. 1/2 S. 17,5 : 11,5 cm.
Klopstocks gedrucktes Anzeigenblatt zur Subskription seiner Gelehrtenrepublik mit eigenhändiger Einladung für den Theologen F. G. Lüdke (1730-1792).
Der durch fürstliche Pensionen finanziell unabhängige Klopstock sandte im Mai 1773 ein anderthalb Seiten umfassendes Rundschreiben an seine Freunde und Bekannten, mit der Aufforderung, sich an der Subskription eines neuen Werkes zu beteiligen, das nicht mehr auf das geschäftliche Wohlwollen der Buchhändler angewiesen sein sollte: "Ich denke nächstens eine Schrift auf Subscription herauszugeben, wobey die vornehmste Absicht ist, auf diese Weise einen Versuch zu machen, ob es möglich sey, daß die Gelehrten Eigentümer ihrer Schriften werden. Denn itzt sind sie dies nur dem Scheine nach; die Buchhändler sind die wirklichen Eigenthümer, weil ihnen die Gelehrten ihre Schriften, wenn sie anders dieselben gedruckt haben wollen, wohl überlassen müssen ..".
Am Schluß dieses von Klopstock eigenhändig unterzeichneten und von ihm am Anfang mit "An den Herrn Pastor Lüdke" bezeichneten Zirkulars fügt der Dichter eine Nachricht für den in Berlin lebenden Theologen an:
"Verehrung mag die Übersendung dieser Blätter verantworten. Können oder mögen Sie sich mit der Sache bemühen, (es versteht sich, mit Hülfe eines Dienstfertigen, der außer meiner Verehrung, eine kleine Belohnung dafür bekommt), so verschaffen Sie mir einen schläfrigen Collecteur; ist jenes aber nicht, ein solcher, wie in dem Blatte steht. In dem einen wie dem andern Fall ist mir daran gelegen, den Namen u. die Adresse des Collecteurs bald zu wissen. Ich kann den Plan nicht eher öffentlich bekant machen, als bis ich die Namen der Coll. habe."
Die "Collecteure" waren Personen, die in verschiedenen Städten oder Regionen die Subskriptionslisten sammelten, also Bestellungen und Vorauszahlungen der künftigen Käufer entgegennahmen. Durch ein solches Netz sollten überregionale Leserkreise erreicht werden. Dieses System entsprach Klopstocks Ideal einer "Republik der Gelehrten", in der Autoren und Leser gemeinschaftlich an der Verbreitung geistiger Werke teilhatten. Die Collecteure waren somit nicht bloß Logistikhelfer, sondern Teil eines republikanisch verstandenen Kommunikations- und Unterstützungsnetzwerks.
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Friedrich Gottlieb Klopstock
Gedruckte Subskribenteneinladung mit eigh. U. und Anmerkungen, 1773.
Schätzpreis: € 1.200
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Aufgeld und Steuern zu Friedrich Gottlieb Klopstock "Gedruckte Subskribenteneinladung mit eigh. U. und Anmerkungen"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlag bis einschließlich € 200.000: 34 % Aufgeld.
Zuschläge über € 200.000: Teilbeträge bis einschließlich € 200.000 34 %, Teilbeträge über € 200.000 29 % Aufgeld.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlag bis einschließlich € 200.000: 27 %.
Zuschläge über € 200.000: Teilbeträge bis einschließlich € 200.000 27%, Teilbeträge über € 200.000 22 % Aufgeld.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % erhoben.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlag bis einschließlich € 200.000: 34 % Aufgeld.
Zuschläge über € 200.000: Teilbeträge bis einschließlich € 200.000 34 %, Teilbeträge über € 200.000 29 % Aufgeld.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
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Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % erhoben.
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Lot 578 