81
Pablo Picasso
Jeune femme au corsage à triangles, 1947.
Lithografie
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 18.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Jeune femme au corsage à triangles. 1947.
Lithografie.
Bloch 456. Mourlot 105. Signiert und nummeriert. Aus einer Auflage von 50 Exemplaren. Auf Velin von Arches (mit Wasserzeichen). 54 x 43,5 cm (21,2 x 17,1 in). Papier: 65,5 x 50 cm (25,8 x 19,7 in).
Die Neigung zur Kunst wird Pablo Picasso schon von seinem Vater, der Kunstprofessor an der Akademie in Barcelona ist, in die Wiege gelegt. Picassos Gemälde aus den frühen Pariser Jahren zeigen Einflüsse von Toulouse-Lautrec, Daumier und Gauguin. Die Auseinandersetzung mit Jugendstil und Symbolismus führen Picasso zum Stil seiner "Blauen Periode", in der der elende, magere, leicht anämische Mensch zum Bildthema wird. Es dominiert der Pessimismus der Fin-de-Siècle-Stimmung. Anders zeigt sich die folgende "Rosa Periode", die im Umfeld eines innovativen Künstlerkreises in Paris zu neuen Ausdrucksformen führt. Arbeiten in zarten Pastelltönen entstehen, die oftmals Szenen aus der Zirkuswelt zeigen. Die "Demoiselles d'Avignon" aus dem Jahr 1907 markieren den Auftakt zu seiner kubistischen Periode, mit der er den klassischen Formenkanon sprengt. Die von 1909 bis 1912 entstandenen Werke zählt man zum analytischen Kubismus: die Bildoberfläche wird in rhythmisch geordnete Flächenteile zergliedert. Nach einer realistischen Phase um 1915 und der Beschäftigung mit dem Ballett Diaghilews 1917 gelangt Picasso zu einem neoklassizistischen Stil. Den nächsten Wendepunkt markiert das 1937 entstandene Werk "Guernica". Es entsteht als Auftragswerk für den spanischen Pavillon der Pariser Weltausstellung und kritisiert damit vor den Augen der Weltöffentlichkeit die Luftangriffe der Franco-freundlichen deutschen Legion Condor während des spanischen Bürgerkriegs auf das baskische Dorf Guernica. Nach dem Zweiten Weltkrieg zieht sich Picasso nach Südfrankreich zurück und beginnt um die Mitte der vierziger Jahre mit der Gestaltung und Bemalung von Keramiken; dazu entsteht ein Großteil seiner grafischen Arbeiten: Zeichnungen, Lithografien, Radierungen und Linolschnitte. Er erarbeitet zahlreiche Zyklen, in denen er Motive seiner eigenen früheren Bilderwelt mit historischen Vorbildern von Delacroix, Velázques und Manet kombiniert.
Die hier angebotene ausdrucksstarke Lithografie zeugt im Besonderen von dem absoluten Formwillen Picassos in dieser Zeit. Das lineare Gerüst von Brust und Kopf der Porträtierten wird betont und die ursprünglich reichere Binnenzeichnung abgemildert. Besonders augenfällig wird dieser neue Kunstgriff der Reduzierung an dem mit scharfen Dreiecksspitzen geometrisch aufgefassten Ornament am unteren Bildrand, das zunächst wie eine Grenze wirkt, die den Betrachter von der Dargestellten trennt, sich jedoch bei näherem Betrachten als die bestickte Bluse der jungen Frau entpuppt.
Picasso gilt als Inbegriff des modernen Künstlers, der stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen ist. Sein gewaltiges Œuvre ist widerspruchsvoll, sprengt alle akademischen Fesseln und bricht der Freiheit der Kunst in unserem Jahrhundert Bahn. [KH/KP].
Lithografie.
Bloch 456. Mourlot 105. Signiert und nummeriert. Aus einer Auflage von 50 Exemplaren. Auf Velin von Arches (mit Wasserzeichen). 54 x 43,5 cm (21,2 x 17,1 in). Papier: 65,5 x 50 cm (25,8 x 19,7 in).
Die Neigung zur Kunst wird Pablo Picasso schon von seinem Vater, der Kunstprofessor an der Akademie in Barcelona ist, in die Wiege gelegt. Picassos Gemälde aus den frühen Pariser Jahren zeigen Einflüsse von Toulouse-Lautrec, Daumier und Gauguin. Die Auseinandersetzung mit Jugendstil und Symbolismus führen Picasso zum Stil seiner "Blauen Periode", in der der elende, magere, leicht anämische Mensch zum Bildthema wird. Es dominiert der Pessimismus der Fin-de-Siècle-Stimmung. Anders zeigt sich die folgende "Rosa Periode", die im Umfeld eines innovativen Künstlerkreises in Paris zu neuen Ausdrucksformen führt. Arbeiten in zarten Pastelltönen entstehen, die oftmals Szenen aus der Zirkuswelt zeigen. Die "Demoiselles d'Avignon" aus dem Jahr 1907 markieren den Auftakt zu seiner kubistischen Periode, mit der er den klassischen Formenkanon sprengt. Die von 1909 bis 1912 entstandenen Werke zählt man zum analytischen Kubismus: die Bildoberfläche wird in rhythmisch geordnete Flächenteile zergliedert. Nach einer realistischen Phase um 1915 und der Beschäftigung mit dem Ballett Diaghilews 1917 gelangt Picasso zu einem neoklassizistischen Stil. Den nächsten Wendepunkt markiert das 1937 entstandene Werk "Guernica". Es entsteht als Auftragswerk für den spanischen Pavillon der Pariser Weltausstellung und kritisiert damit vor den Augen der Weltöffentlichkeit die Luftangriffe der Franco-freundlichen deutschen Legion Condor während des spanischen Bürgerkriegs auf das baskische Dorf Guernica. Nach dem Zweiten Weltkrieg zieht sich Picasso nach Südfrankreich zurück und beginnt um die Mitte der vierziger Jahre mit der Gestaltung und Bemalung von Keramiken; dazu entsteht ein Großteil seiner grafischen Arbeiten: Zeichnungen, Lithografien, Radierungen und Linolschnitte. Er erarbeitet zahlreiche Zyklen, in denen er Motive seiner eigenen früheren Bilderwelt mit historischen Vorbildern von Delacroix, Velázques und Manet kombiniert.
Die hier angebotene ausdrucksstarke Lithografie zeugt im Besonderen von dem absoluten Formwillen Picassos in dieser Zeit. Das lineare Gerüst von Brust und Kopf der Porträtierten wird betont und die ursprünglich reichere Binnenzeichnung abgemildert. Besonders augenfällig wird dieser neue Kunstgriff der Reduzierung an dem mit scharfen Dreiecksspitzen geometrisch aufgefassten Ornament am unteren Bildrand, das zunächst wie eine Grenze wirkt, die den Betrachter von der Dargestellten trennt, sich jedoch bei näherem Betrachten als die bestickte Bluse der jungen Frau entpuppt.
Picasso gilt als Inbegriff des modernen Künstlers, der stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen ist. Sein gewaltiges Œuvre ist widerspruchsvoll, sprengt alle akademischen Fesseln und bricht der Freiheit der Kunst in unserem Jahrhundert Bahn. [KH/KP].
81
Pablo Picasso
Jeune femme au corsage à triangles, 1947.
Lithografie
Schätzung:
€ 10.000 Ergebnis:
€ 18.750 (inkl. Käuferaufgeld)
Ihre Lieblingskünstler im Blick!
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich