Auktion: 548 / Contemporary Art Day Sale am 08.12.2023 in München Lot 101


101
Willi Baumeister
Nächtliche Phantome, 1951.
Öl, Kunstharz und Tempera auf Hartfaserplatte, ...
Nachverkaufspreis: € 27.000
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Nächtliche Phantome. 1951.
Öl, Kunstharz und Tempera auf Hartfaserplatte, vom Künstler auf weiß grundierte Hartfaserplatte montiert.
Rechts oben signiert und datiert. Verso signiert, zweifach datiert, in deutscher und englischer Sprache betitelt "Nächtliche Fantome" und "Nightly Phantoms" sowie mit den Maßangaben bezeichnet. 22,5 x 65,1 cm (8,8 x 25,6 in). Hartfaserplatte: 28,6 x 71,5 cm (11,2 x 28,1 in).
[CH].

• In Form und Farbe stark reduziertes und doch suggestives Werk aus Baumeisters Werkgruppe "Wachstum und Wind" (1949–1953).
• Baumeister löst hier jegliche Erinnerung an Gegenständliches auf und schafft kalligrafische, zeichenartige Gewebestrukturen.
• Mit der reduzierten Farbigkeit und der hellen Übermalung bzw. der Aussparung dunkler Farbflächen erfindet Baumeister neue Formen seiner schon lange zuvor gefassten Idee der Positiv-Negativ-Wirkung.
• Will Grohmann zeigt ein Gemälde dieser Werkgruppe auf dem Umschlag des ersten Werkverzeichnisses (Köln 1963).
• Weitere Arbeiten aus dieser kleinen, bedeutenden Werkserie befinden sich u. a. im Museum Ludwig in Köln, im Sprengel Museum, Hannover, in der Secession in Wien und in der Buffalo AKG Art Gallery, New York
.

PROVENIENZ: Privatsammlung Baden-Württemberg.
Privatsammlung Norddeutschland (2000 vom Vorgenannten erworben).

LITERATUR: Peter Beye/Felicitas Baumeister, Willi Baumeister. Werkkatalog der Gemälde, Bd. II, Ostfildern 2002, S. 668, WVZ-Nr. 1693 (m. SW-Abb.).

Villa Grisebach Auktionen, Berlin, 85. Auktion, 25.11.2000, Los 425 (m. Abb.).

"Erst bei genauerem Studium der Bilder fällt auf, dass sie zumeist aus einander überlagernden Schichten bestehen, einer unteren durchgehend schwarz oder changierend angelegten Schicht, und einer oberen, als 'Übermalung deutbaren Schicht, aus der die bildbestimmenden, sich an den Rändern weithin auflösenden Formen ausgespart sind. Dieses schon in den Sportbildern der dreißiger Jahre erprobte Verfahren der 'Aussparung' (Baumeister) ist jedoch insofern weiterentwickelt, als die Untermalung häufig schon Züge des Bildmäßigen trägt, sich aber erst durch Aussparungen der Übermalung zu finaler Bildgestalt wandelt. Das wird leicht übersehen, da der dynamische Aufbau der Bilder weit eher spontaner Niederschrift erwachsen sein könnte, in Wahrheit aber auf einem Verfahren basiert, das Baumeister selbst – auf die Wirkung der Übermalung als 'Hintergrund' anspielend – 'umgekehrte Malerei' nennt."
Peter Beye, in: Peter Beye/Felicitas Baumeister, Willi Baumeister. Werkkatalog der Gemälde, Bd. I, Ostfildern 2002, S. 19.



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Willi Baumeister
Nächtliche Phantome, 1951.
Öl, Kunstharz und Tempera auf Hartfaserplatte, ...
Nachverkaufspreis: € 27.000
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Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Willi Baumeister "Nächtliche Phantome"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

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Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.