123000912
Emil Nolde
Sommerastern, Um 1930/1940.
Aquarell
Schätzpreis: € 70.000 - 90.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Sommerastern. Um 1930/1940.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Auf feinem Japanbütten. 48 x 35,4 cm (18,8 x 13,9 in), blattgroß.
[AR]
Weitere Werke der Sammlung werden in unserem Evening Sale am Freitag, den 06. Dezember 2024, sowie im zeitgleich stattfindenden Onlinesale (Auktion endet am 15.12.2024) angeboten.
• Seit 60 Jahren in privatem Familienbesitz.
• Großformatiges, blattfüllendes Aquarell in einzigartig, satten Farben.
• Emil Nolde gilt als Virtuose und Meister des Aquarells, besonders die filigrane Schönheit und prächtigen Farben der Blumen verwandelt er zu Trägern höchst expressiven Ausdrucks.
Der Wissenschaftliche Beirat der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde hat die Aufnahme des Werkes in ein künftiges Werkverzeichnis der Aquarelle und Zeichnungen von Emil Nolde (1867–1956) bestätigt.
PROVENIENZ: Dom Galerie, Köln.
Privatsammlung Hessen (1964 vom Vorgenannten erworben).
Seither in Familienbesitz.
Aquarell.
Rechts unten signiert. Auf feinem Japanbütten. 48 x 35,4 cm (18,8 x 13,9 in), blattgroß.
[AR]
Weitere Werke der Sammlung werden in unserem Evening Sale am Freitag, den 06. Dezember 2024, sowie im zeitgleich stattfindenden Onlinesale (Auktion endet am 15.12.2024) angeboten.
• Seit 60 Jahren in privatem Familienbesitz.
• Großformatiges, blattfüllendes Aquarell in einzigartig, satten Farben.
• Emil Nolde gilt als Virtuose und Meister des Aquarells, besonders die filigrane Schönheit und prächtigen Farben der Blumen verwandelt er zu Trägern höchst expressiven Ausdrucks.
Der Wissenschaftliche Beirat der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde hat die Aufnahme des Werkes in ein künftiges Werkverzeichnis der Aquarelle und Zeichnungen von Emil Nolde (1867–1956) bestätigt.
PROVENIENZ: Dom Galerie, Köln.
Privatsammlung Hessen (1964 vom Vorgenannten erworben).
Seither in Familienbesitz.
Emil Nolde gilt als Virtuose und Meister des Aquarells. Insbesondere in seiner zweiten Lebenshälfte wird die Technik sein künstlerisches Schaffen dominieren und steht gleichrangig neben der Ölmalerei. In kurzer Zeit erreicht er eine große Meisterschaft, die ihresgleichen sucht. Er arbeitet neben der klassischen Aquarellfarbe auch mit Tempera, Tusche und farbigen Kreiden und lotet die Grenzen der Technik neu aus. Das Aquarell verlangt vom Künstler sowohl Geschwindigkeit als auch Kontrolle, das Typische und Faszinierende ist seine immense Leuchtkraft. Zunächst muss mit der nassen Farbe zügig gearbeitet werden und anschließend der richtigen Zeitpunkt gefunden werden, um das Werk abzuschließen und die farbigen und strukturellen Kontraste zu erhalten.
Besonders die filigrane Schönheit und prächtigen Farben der Blumen verwandelt Emil Nolde in der für ihn so wichtigen Maltechnik dabei immer wieder zu Trägern höchst expressiven Ausdrucks. Über die Jahrzehnte hinweg dienen ihm farbenfrohen Gartengewächse in ihrer reichen Vielfalt als nie enden wollende Inspirationsquelle. Ein überliefertes Zitat des Künstlers lässt den visuellen Reiz erkennen, den sie zeitlebens auf ihn ausübten: "Die Farben der Blumen zogen mich unwiderstehlich an, und fast plötzlich war ich beim Malen.(..) Die blühenden Farben der Blumen und die Reinheit dieser Farben, ich liebte sie." (Emil Nolde, zit. nach: Manfred Reuther, Nolde Stiftung Seebüll, Emil Nolde. Mein Garten voller Blumen, Seebüll u. Köln 2010, Einband).
In seiner Arbeit "Sommerastern" überlässt er den satten, leuchtenden Farben nahezu die gesamte Bildfläche. In starker Nahansicht konzentriert er sich vor allem auf die Gelb-, Rot- und Orangetöne der Blüten. Mit einigen grünen Stängeln betont er die Vertikale und deutet mit tiefen Blaunuancen einen diffusen Hintergrund an, der im starken Kontrast zu den Blumen einen kühlen Sommertag erahnen lässt. Meist entstehen die Aquarelle direkt vor dem Motiv, mit großer Schnelligkeit und Spontanität, die ihm nur die Aquarelltechnik ermöglicht, bannt er den flüchtigen Eindruck und ihrer visuellen Reize auf Papier. Die Farbe ist für Emil Nolde dabei das wesentliche Element und das essentielle Ausdrucksmittel seiner Kunst. "Gelb kann Glück malen und auch Schmerz. Es gibt Feuerrot, Blutrot und Rosenrot. Es gibt Silberblau, Himmelblau und Gewitterblau. Jede Farbe trägt in sich ihre Seele, mich beglückend oder abstoßend und anregend." (Emil Nolde, zit. nach: Martin Urban, Emil Nolde - Landschaften. Aquarelle und Zeichnungen, Köln 2002, S. 16).
Auch die vorliegende Arbeit zeigt die große Passion des Malers für das Motiv, das im Aquarell seine technische Entsprechung findet. Die nahsichtig wiedergegebenen Blütenblätter pulsieren in ihren unterschiedlichen Nuancen und entfalten als nahezu ornamentale Fläche jene geheimnisvolle Leuchtkraft, die nur Nolde zu erreichen vermag. [AR]
Besonders die filigrane Schönheit und prächtigen Farben der Blumen verwandelt Emil Nolde in der für ihn so wichtigen Maltechnik dabei immer wieder zu Trägern höchst expressiven Ausdrucks. Über die Jahrzehnte hinweg dienen ihm farbenfrohen Gartengewächse in ihrer reichen Vielfalt als nie enden wollende Inspirationsquelle. Ein überliefertes Zitat des Künstlers lässt den visuellen Reiz erkennen, den sie zeitlebens auf ihn ausübten: "Die Farben der Blumen zogen mich unwiderstehlich an, und fast plötzlich war ich beim Malen.(..) Die blühenden Farben der Blumen und die Reinheit dieser Farben, ich liebte sie." (Emil Nolde, zit. nach: Manfred Reuther, Nolde Stiftung Seebüll, Emil Nolde. Mein Garten voller Blumen, Seebüll u. Köln 2010, Einband).
In seiner Arbeit "Sommerastern" überlässt er den satten, leuchtenden Farben nahezu die gesamte Bildfläche. In starker Nahansicht konzentriert er sich vor allem auf die Gelb-, Rot- und Orangetöne der Blüten. Mit einigen grünen Stängeln betont er die Vertikale und deutet mit tiefen Blaunuancen einen diffusen Hintergrund an, der im starken Kontrast zu den Blumen einen kühlen Sommertag erahnen lässt. Meist entstehen die Aquarelle direkt vor dem Motiv, mit großer Schnelligkeit und Spontanität, die ihm nur die Aquarelltechnik ermöglicht, bannt er den flüchtigen Eindruck und ihrer visuellen Reize auf Papier. Die Farbe ist für Emil Nolde dabei das wesentliche Element und das essentielle Ausdrucksmittel seiner Kunst. "Gelb kann Glück malen und auch Schmerz. Es gibt Feuerrot, Blutrot und Rosenrot. Es gibt Silberblau, Himmelblau und Gewitterblau. Jede Farbe trägt in sich ihre Seele, mich beglückend oder abstoßend und anregend." (Emil Nolde, zit. nach: Martin Urban, Emil Nolde - Landschaften. Aquarelle und Zeichnungen, Köln 2002, S. 16).
Auch die vorliegende Arbeit zeigt die große Passion des Malers für das Motiv, das im Aquarell seine technische Entsprechung findet. Die nahsichtig wiedergegebenen Blütenblätter pulsieren in ihren unterschiedlichen Nuancen und entfalten als nahezu ornamentale Fläche jene geheimnisvolle Leuchtkraft, die nur Nolde zu erreichen vermag. [AR]
123000912
Emil Nolde
Sommerastern, Um 1930/1940.
Aquarell
Schätzpreis: € 70.000 - 90.000
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