Rückseite
244
Hans (Jean) Arp
Homme-moustache (Schnurrbartmann), 1960.
Relief. Holz, bemalt
Schätzpreis: € 50.000 - 70.000
Homme-moustache (Schnurrbartmann). 1960.
Relief. Holz, bemalt.
Verso zweifach signiert. Unikat. 46,5 x 53,5 cm (18,3 x 21 in). [KA].
Weitere Werke aus der Sammlung Max Niedermayer, Limes-Verlag Wiesbaden, kommen im Evening Sale am 6. Juni und im Day Sale am 7. Juni sowie in unseren weiteren Auktionen im Laufe des Jahres zum Aufruf.
• Großartige Komposition in der unverwechselbaren biomorphen Formensprache Hans Arps.
• Die Holzreliefs nehmen bereits 1917 eine Schlüsselposition in Arps künstlerischem Schaffen ein.
• Im Entstehungsjahr erwerben Arp und seine Frau die Liegenschaft Ronco dei Fiori in Locarno-Solduno in der Schweiz, wo der Künstler zu einer neuen Farbigkeit findet.
• Bereits 1936 werden Arps Reliefs im Museum of Modern Art, New York, ausgestellt, 1958 folgt eine Einzelausstellung des Künstlers im Museum of Modern Art und 1969, drei Jahre nach seinem Tod, eine Retrospektive im Solomon R. Guggenheim Museum, New York.
Wir danken der Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Sammlung Dr. Max Niedermayer (1905-1968), Wiesbaden.
Nachlass Dr. Max Niedermayer, Wiesbaden.
Privatsammlung Rheinland-Pfalz (1979 vom Vorgenannten erworben).
Seither in Familienbesitz.
LITERATUR: Bernd Rau, Hans Arp. Die Reliefs, Œuvre-Katalog, Stuttgart 1981, WVZ-Nr. A27 (m. Abb.).
Aufrufzeit: 07.06.2025 - ca. 17.12 h +/- 20 Min.
Relief. Holz, bemalt.
Verso zweifach signiert. Unikat. 46,5 x 53,5 cm (18,3 x 21 in). [KA].
Weitere Werke aus der Sammlung Max Niedermayer, Limes-Verlag Wiesbaden, kommen im Evening Sale am 6. Juni und im Day Sale am 7. Juni sowie in unseren weiteren Auktionen im Laufe des Jahres zum Aufruf.
• Großartige Komposition in der unverwechselbaren biomorphen Formensprache Hans Arps.
• Die Holzreliefs nehmen bereits 1917 eine Schlüsselposition in Arps künstlerischem Schaffen ein.
• Im Entstehungsjahr erwerben Arp und seine Frau die Liegenschaft Ronco dei Fiori in Locarno-Solduno in der Schweiz, wo der Künstler zu einer neuen Farbigkeit findet.
• Bereits 1936 werden Arps Reliefs im Museum of Modern Art, New York, ausgestellt, 1958 folgt eine Einzelausstellung des Künstlers im Museum of Modern Art und 1969, drei Jahre nach seinem Tod, eine Retrospektive im Solomon R. Guggenheim Museum, New York.
Wir danken der Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Sammlung Dr. Max Niedermayer (1905-1968), Wiesbaden.
Nachlass Dr. Max Niedermayer, Wiesbaden.
Privatsammlung Rheinland-Pfalz (1979 vom Vorgenannten erworben).
Seither in Familienbesitz.
LITERATUR: Bernd Rau, Hans Arp. Die Reliefs, Œuvre-Katalog, Stuttgart 1981, WVZ-Nr. A27 (m. Abb.).
Aufrufzeit: 07.06.2025 - ca. 17.12 h +/- 20 Min.
Hans (Jean) Arp gilt weithin als eine Schlüsselfigur der europäischen Avantgarde und spielt eine zentrale Rolle bei der Neubestimmung der Parameter der modernen Kunst. Ausgebildet in Straßburg, Weimar und Paris, löst sich Arp früh von akademischen Konventionen und wendet sich radikal experimentellen Ausdrucksformen zu. Nach seiner Übersiedlung in die Schweiz gründet er 1916 gemeinsam mit Hugo Ball und Tristan Tzara in Zürich die revolutionäre Dada-Bewegung – ein Ereignis, das einen markanten Bruch mit den tradierten künstlerischen Vorstellungen markiert. Im anarchischen und anti-rationalen Geist des Dadaismus beginnt sich Arps Praxis hin zu einer organischen Abstraktion zu entwickeln, die tief in natürlichen Formprozessen verwurzelt ist. Aus dieser Entwicklung geht eine biomorphe Bildsprache hervor, die sich jeder festen Kategorisierung entzieht. Sie ist zugleich humorvoll und ernst, figurativ und abstrakt.
Das Relief "Homme-moustache (Schnurrbartmann)" veranschaulicht exemplarisch jene Oszillation zwischen Form und Symbol, die Arps ausgereiftes künstlerisches Vokabular kennzeichnet. In diesem Werk destilliert er anthropomorphe Merkmale zu einer reduzierten, abstrakten Konfiguration. Die Komposition wirkt auf den ersten Blick schlicht: Die abgerundeten Ecken des gelb gefassten Holzes lassen eine figürliche Anmutung entstehen, während die schwarzen Konturen (ein Schnurrbart?) sich einer eindeutigen Zuordnung entziehen. Der Kunstkritiker Michel Seuphor fasst diese Ambivalenz mit bemerkenswerter Klarheit zusammen: "Es ist nicht jedem gegeben, deutlich zu sein, und es ist auch nicht jedem gegeben, spontan zweideutig zu sein. Es wurde nur Arp gegeben, zugleich deutlich und zweideutig zu sein." (Michel Seuphor, zit. nach: Bernd Rau, Hans Arp. Die Reliefs, Œuvre-Katalog, Stuttgart 1981, S. XII). Arps poetische Sensibilität, die parallel zu seiner bildnerischen Praxis gewachsen ist, verleiht seinen Reliefs eine leise lyrische Qualität. Auch wenn die geschnitzte Form eine gewisse Lesbarkeit nahelegt, laden die weichen Konturen und die mehrschichtige Ambiguität zu einer vertieften, kontemplativen Betrachtung ein. Gerade diese Spannung zwischen Klarheit und Unschärfe, zwischen Heiterkeit und Ernst, verortet Arps Werk an der Schnittstelle von Abstraktion und Figuration. Das Relief als Medium nimmt innerhalb von Arps vielgestaltigem Œuvre eine zentrale Stellung ein. Durch den Einsatz ausgeschnittener, schichtartig montierter Elemente entwickelt Arp eine hybride Bildsprache, die den Übergang zwischen der flächigen Zeichnung und der körperlichen Präsenz der Skulptur überbrückt. Diese Werke, von Arp selbst als "gebaute Bilder" bezeichnet, fungieren als konzeptuelles wie materielles Bindeglied, mit dem er die Spontaneität der Linie in physische Form überführt. Mit über 800 zwischen 1914 und 1966 entstandenen Reliefs bildet diese Werkgruppe einen wesentlichen Kern seiner künstlerischen Produktion und zugleich einen Ausgangspunkt seiner plastischen Untersuchungen. Arps schöpferisches Denken ist tief verwurzelt in der Vorstellung einer spontan generativen Natur. Er beruft sich häufig auf den Zufall als kompositorisches Prinzip und lässt Formen organisch entstehen, anstatt sie im Voraus zu planen. Dieses Vorgehen, ein Erbe seiner dadaistischen Anfänge, spiegelt eine konsequente Absage an Hierarchie, Rationalität und lineare Entwicklung. [KA]
Das Relief "Homme-moustache (Schnurrbartmann)" veranschaulicht exemplarisch jene Oszillation zwischen Form und Symbol, die Arps ausgereiftes künstlerisches Vokabular kennzeichnet. In diesem Werk destilliert er anthropomorphe Merkmale zu einer reduzierten, abstrakten Konfiguration. Die Komposition wirkt auf den ersten Blick schlicht: Die abgerundeten Ecken des gelb gefassten Holzes lassen eine figürliche Anmutung entstehen, während die schwarzen Konturen (ein Schnurrbart?) sich einer eindeutigen Zuordnung entziehen. Der Kunstkritiker Michel Seuphor fasst diese Ambivalenz mit bemerkenswerter Klarheit zusammen: "Es ist nicht jedem gegeben, deutlich zu sein, und es ist auch nicht jedem gegeben, spontan zweideutig zu sein. Es wurde nur Arp gegeben, zugleich deutlich und zweideutig zu sein." (Michel Seuphor, zit. nach: Bernd Rau, Hans Arp. Die Reliefs, Œuvre-Katalog, Stuttgart 1981, S. XII). Arps poetische Sensibilität, die parallel zu seiner bildnerischen Praxis gewachsen ist, verleiht seinen Reliefs eine leise lyrische Qualität. Auch wenn die geschnitzte Form eine gewisse Lesbarkeit nahelegt, laden die weichen Konturen und die mehrschichtige Ambiguität zu einer vertieften, kontemplativen Betrachtung ein. Gerade diese Spannung zwischen Klarheit und Unschärfe, zwischen Heiterkeit und Ernst, verortet Arps Werk an der Schnittstelle von Abstraktion und Figuration. Das Relief als Medium nimmt innerhalb von Arps vielgestaltigem Œuvre eine zentrale Stellung ein. Durch den Einsatz ausgeschnittener, schichtartig montierter Elemente entwickelt Arp eine hybride Bildsprache, die den Übergang zwischen der flächigen Zeichnung und der körperlichen Präsenz der Skulptur überbrückt. Diese Werke, von Arp selbst als "gebaute Bilder" bezeichnet, fungieren als konzeptuelles wie materielles Bindeglied, mit dem er die Spontaneität der Linie in physische Form überführt. Mit über 800 zwischen 1914 und 1966 entstandenen Reliefs bildet diese Werkgruppe einen wesentlichen Kern seiner künstlerischen Produktion und zugleich einen Ausgangspunkt seiner plastischen Untersuchungen. Arps schöpferisches Denken ist tief verwurzelt in der Vorstellung einer spontan generativen Natur. Er beruft sich häufig auf den Zufall als kompositorisches Prinzip und lässt Formen organisch entstehen, anstatt sie im Voraus zu planen. Dieses Vorgehen, ein Erbe seiner dadaistischen Anfänge, spiegelt eine konsequente Absage an Hierarchie, Rationalität und lineare Entwicklung. [KA]
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Hans (Jean) Arp
Homme-moustache (Schnurrbartmann), 1960.
Relief. Holz, bemalt
Schätzpreis: € 50.000 - 70.000
Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Hans (Jean) Arp "Homme-moustache (Schnurrbartmann)"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.
Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
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