Auktion: 561 / Contemporary Day Sale am 07.12.2024 in München Lot 395


395
Tony Cragg
Off the Mountain, 2013.
Bronze mit schwarzbrauner Patina
Schätzpreis: € 120.000 - 180.000
+
Off the Mountain. 2013.
Bronze mit schwarzbrauner Patina.
An der Unterkante mit dem Monogramm und dem Gießerstempel. Unikat. 68 x 50 x 60 cm (26,7 x 19,6 x 23,6 in).
Gegossen von der Kunstgießerei Schmäke, Düsseldorf (mit dem Gießerstempel). [KT].

• In kraftvollen Schichtungen formuliert Cragg die transformierende Kraft und Kreativität der Natur.
• Arbeiten der Werkserie „Off the mountain“ sind 2011 im Musée du Louvre, Paris in der Einzelausstellung „Tony Cragg, Figure Out Figure In“ sowie 2012 im
Victoria and Albert Museum/Exhibition Road, London, ausgestellt worden.
• Cragg ist Träger des Turner Prizes (1988) und des Praemium Imperiale (2007) der japanischen Kaiserfamilie, neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen.
• Seine Skulpturen befinden sich in zahlreichen bedeutenden öffentlichen Sammlungen, wie der Tate Gallery, London, dem Museum Ludwig, Köln, und dem Von der Heydt-Museum, Wuppertal
.

PROVENIENZ: Nou Gallery, Taipeh.
Privatsammlung USA.

"The work I make always has an internal structure, with the belief that what we see on the surface of things is only the consequence of what's underneath. If I was making a figure of what I look like, I would want to know why I look like that, and that's the basis of my work. I do have figurative elements in my work, because the material may be there without us, but our brains give it form and give it color. That's the fascinating thing."
Tony Cragg im Interview mit Alain Elkann, 2021.

Aufrufzeit: 07.12.2024 - ca. 17.51 h +/- 20 Min.

Die dynamischen und kraftvollen Arbeiten von Tony Cragg mit ihren fließenden, an Gesteinsschichten und Erosionslinien erinnernden Formen entfalten eine zwischen Natürlichkeit und Abstraktion changierende Präsenz. Wellenartige Formen und geschwungene Linien lassen an die unendlich langsam verlaufenden und zugleich unaufhaltsamen Kräfte der Natur denken, die über Jahrmillionen das Bild der Erde in kontinuierlicher Transformation prägen. In diesem Moment wird die statische Skulptur plötzlich zu etwas Lebendigem, das sich in einem ständigen Zustand der Veränderung zu befinden scheint. Cragg, als einer der bedeutendsten Bildhauer der Gegenwart, geht mit Off the Mountain über die bloße Darstellung hinaus und erforscht das Wesen von Form und Material. Die schwere, kompakte Bronze gelangt in den Schichtungen zu einer unerwarteten Leichtigkeit und scheinbaren Instabilität, die das Werk fast schwerelos wirken lässt. Diese Ambivalenz zwischen Statik und Bewegung, zwischen Materie und Energie, typisch für Craggs Arbeiten, verleiht der Skulptur eine faszinierende Spannung. Im Kontext zeitgenössischer Skulptur steht Off the Mountain als ein starkes Beispiel für Craggs innovative bildnerische Sprache. Vertraut und gleichzeitig fremd wirken die Gebilde, in denen Cragg bewusst mit der Wahrnehmung der Betrachtenden spielt, ein breites, offenes Assoziationsspektrum zulässt und die Grenzen zwischen Natur und Kunst hinterfragt. Zwischen reiner Form, Sedimentstrukturen, Naturkräften und künstlerischer Sprache entwickelt die Skulptur eine visuelle und inhaltliche Vielschichtigkeit, die immer wieder neuen Anlass zur Beschäftigung gibt.




Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Tony Cragg "Off the Mountain"
Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.