Auktion: 591 / Day Sale am 07.06.2025 in München button next Lot 103


103
Norbert Bisky
Ebbe, 2005.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 50.000 - 70.000
+
Ebbe. 2005.
Öl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand zwei Mal mit dem Künstlersignet, zweifach datiert und betitelt. 150 x 200 cm (59 x 78,7 in).
[MH].

• Typische Arbeit für das Frühwerk Biskys mit jungen, blonden Männern bei einer sportlichen Betätigung in einer lichten, pastelligen Farbpalette.
• Eines der international gefragten großformatigen Gemälde der 2000er-Jahre.
• Werke von Norbert Bisky befinden sich in bedeutenden internationalen Museen, u. a. im Museum of Modern Art, New York, im National Museum of Modern and Contemporary Art, Seoul, und im Museum Ludwig, Köln
.

Die Arbeit ist im Studio Norbert Bisky, Berlin, unter der Werkverzeichnisnummer L05/15 verzeichnet. Wir danken für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Privatsammlung Europa (Galerie Suzanne Tarasiève, Paris, verso mit dem Stempel auf dem Keilrahmen).
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (seit 2023).

AUSSTELLUNG: Deluga, Galerie Suzanne Tarasiève, Paris, 2005 (verso mit dem Stempel auf dem Keilrahmen).

Aufrufzeit: 07.06.2025 - ca. 14.04 h +/- 20 Min.

Der Künstler Norbert Bisky gilt heute als einer der großen Meister der figurativen Malerei des 21. Jahrhunderts.
Der ehemalige Meisterschüle Georg Baselitz’ beginnt seine Karriere mit hellen, lichten Bildern, die oft junge, blonde Männer in idealisierter Anatomie, bei der Ausübung sportlicher Aktivitäten zeigen. Bisky selbst betitelt diese Bilder einst als "mit Lenor gewaschen". Seine realistischen Darstellungen sind geprägt von der Formsprache des Sozialistischen Realismus. Durch diesen Bezug verarbeitet der Künstler seine Jugend, die er in der DDR verbringt.

Das Gemälde "Ebbe" aus dem Jahr 2005 steht exemplarisch für Norbert Biskys Auseinandersetzung mit Körperlichkeit, Jugendkultur, ebenso wie mit der Ästhetik der Bildsprache totalitärer politischer Systeme. Die Komposition erinnert an Propagandabilder, doch die Figuren blicken leer, wirken isoliert und entrückt, was die Ambivalenz der Darstellung unterstreicht. Das Großformat zeigt mehrere junge Männer, die ein Boot tragen auf dem das Wort "ich" zu lesen ist. Bisky spielt auf die Diskrepanz zwischen dem Individuum und der Bedeutung der kollektiven Masse an. Das "ich" wirkt als stehe es losgelöst im Bildraum. Es stellt einen stillen Kontrapunkt zur uniform dargestellten Dynamik der Figuren dar. Vor dem Hintergrund seiner in der DDR verlebten Kindheit, ist das Werk als Symbol für eine Generation zu sehen, die desillusioniert im Spannungsfeld zweier politischer Systeme aufwächst. Norbert Bisky verweist auf die Suche nach Individualität in einer Welt, in der kollektive Ideale dominieren. Der Titel "Ebbe" und das "ich" gehen somit eine Symbiose ein, die auf Rückzug, die eigene Identität ebenso wie Selbstbehauptung anspielen. Die pastellige Farbpalette aus rosa und blau vorherrschenden Tönen unterstreicht die artifizielle Szenerie und bildet einen starken Kontrast zu den bevorzugten Farben des Sozialistischen Realismus. [MH]




Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Norbert Bisky "Ebbe"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.


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