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Oskar Moll Biografie
Am 21. Juli 1885 in Brieg bei Breslau geboren, gehört Oskar Moll zu jener Gruppe deutscher Künstler, die sich früh an der französischen Malerei orientieren. Nach seiner ersten Ausbildung in Berlin, vor allem bei Lovis Corinth, wendet sich Moll 1907 nach Paris. Dort besucht er mit Hans Purrmann, Rudolf Levy und anderen die damals gegründete Académie Matisse und schließt sich dem legendären Künstlerkreis um das Café du Dôme an. Henri Matisse bleibt er Zeit seines Lebens verbunden - so zählt er zu den ersten deutschen Sammlern, die Werke des berühmten Künstlers erwerben. Der Einfluss des Meisters und, über diesen hinaus, auch die Begegnung mit dem Werk Paul Cézannes werden bestimmend für seine früheren Werke. 1918 kommt Oskar Moll als Professor an die Kunstakademie in Breslau, deren Direktor er 1926 wird. Ab 1936 ist er wieder in Berlin tätig, erhält aber 1937, als "entartet" gebrandmarkt, Ausstellungsverbot. Zurückgezogen in sein Haus am Ufer des Halensees, widmet sich Oskar Moll in der Folgezeit vermehrt der Aktmalerei, die seine bis dahin bevorzugten Motive Landschaft und Stillleben ergänzt. Dabei bleibt er seinem die Stiltendenzen von Impressionismus und Kubismus verbindenden Malstil treu. 1944 zerstören Bomben sein Haus in Berlin und zahlreiche Bilder und Plastiken des Künstlers werden vernichtet. Trotz des sich stetig verschlechternden Gesundheitszustandes sind seine Arbeiten bereits zum Kriegsende wieder in Ausstellungen zu sehen. Am 19. August 1947 verstirbt Oskar Moll 72jährig in Berlin. Im folgenden Jahr wird an drei Standorten, Duisburg, Düsseldorf und Bonn, eine Gedächtnisausstellung gezeigt.