Auktion: 22 / Online Sale am 15.02.2024 Lot 123001680
Rahmenbild
123001680
Curt Ehrhardt
Kranker Traum, 1920.
Öl
Schätzung:
€ 7.000 Ergebnis:
€ 8.890 (inklusive Aufgeld)
Kranker Traum. 1920.
Öl auf Wachstuch, randdoubliert.
Verso signiert, datiert "August 1920", betitelt und bezeichnet "Brandenburg a. H.". In der Darstellung bezeichnet "Leerer Raum / irres Fenster / Last [?]". 116 x 90 cm (45,6 x 35,4 in). [JS].
• Charakteristische Komposition aus der besten Schaffenszeit.
• Ehrhardts stilsynkretistische Kompositionen der 1920er Jahre inszenieren in kubistisch-orphistischer Formsprache die dadaistische Einheit von Wort und Bild: "Das Wort und das Bild sind eins" (Hugo Ball).
• In "Kranker Traum" verschmilzt Ehrhardt Wort und Bild zu einer bedrohlichen apokalyptischen Vision.
• Fast zwei Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges visualisiert Ehrhardt in "Kranker Traum" existenzielles Empfinden zwischen Leben und Tod.
• Anders als etwa bei Otto Dix finden bei Curt Ehrhard die existenziellen Kriegserfahrungen erst zeitversetzt einen Ausdruck in seinem Kunstschaffen.
Das Gemälde ist im Werkarchiv und Werkverzeichnis des Künstlers (unpubl.) registriert. Wir danken Herrn Prof. Dr. Peter Arlt, Gotha, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Galerie Hebecker, Weimar.
Privatsammlung Niedersachsen (vom Vorgenannten erworben).
"Maler kann man nicht sein, zum Maler muß man geboren sein! Es ist Vorher-Bestimmung!! Kunst ist weder 'lernbar' noch 'Erlernbar'. Die einzige Aufgabe eines 'Lehrers' kann sein, den 'Schüler' zum Autodidakten werden zu lassen [..] ihn an die Kunst heranzuführen, ihn dazu zu bringen, aus sich selbst heraus zu schaffen. Zu meiner Zeit sind z. B. aus dem 'Sturm'-Kreis, dem ich nahestand, eine ganze Reihe Maler als Autodidakten hervorgegangen, wie Johannes Mohlzahn, Georg Muche [..] Es gab keine Vorbilder, nach denen wir uns hätten richten, 'ausrichten' hätten können. Das 'Bild', das wir schaffen wollten, gab es noch nicht und niemand hatte es gesehen!"
Curt Erhardt, 1969, zit. nach: Peter Arlt, Des Lebens dunkle Tänze. Der Maler Curt Erhardt 1895-1972, Weimar 2002, S. 169.
Guter, alters- und materialtypischer Gesamteindruck. Aufgrund der Alterung des Bildträgers (Wachstuchtischdecke) leicht wellig und brüchig, Farbschicht mit leichten Spannungsrissen sowie mit Craquele. Fachmannisch geschlossene bzw. hinterlegte Leinwandschäden sowie kleine, teils fachmännisch retuschierte Farbverluste. Randdoubliert.
Öl auf Wachstuch, randdoubliert.
Verso signiert, datiert "August 1920", betitelt und bezeichnet "Brandenburg a. H.". In der Darstellung bezeichnet "Leerer Raum / irres Fenster / Last [?]". 116 x 90 cm (45,6 x 35,4 in). [JS].
• Charakteristische Komposition aus der besten Schaffenszeit.
• Ehrhardts stilsynkretistische Kompositionen der 1920er Jahre inszenieren in kubistisch-orphistischer Formsprache die dadaistische Einheit von Wort und Bild: "Das Wort und das Bild sind eins" (Hugo Ball).
• In "Kranker Traum" verschmilzt Ehrhardt Wort und Bild zu einer bedrohlichen apokalyptischen Vision.
• Fast zwei Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges visualisiert Ehrhardt in "Kranker Traum" existenzielles Empfinden zwischen Leben und Tod.
• Anders als etwa bei Otto Dix finden bei Curt Ehrhard die existenziellen Kriegserfahrungen erst zeitversetzt einen Ausdruck in seinem Kunstschaffen.
Das Gemälde ist im Werkarchiv und Werkverzeichnis des Künstlers (unpubl.) registriert. Wir danken Herrn Prof. Dr. Peter Arlt, Gotha, für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Galerie Hebecker, Weimar.
Privatsammlung Niedersachsen (vom Vorgenannten erworben).
"Maler kann man nicht sein, zum Maler muß man geboren sein! Es ist Vorher-Bestimmung!! Kunst ist weder 'lernbar' noch 'Erlernbar'. Die einzige Aufgabe eines 'Lehrers' kann sein, den 'Schüler' zum Autodidakten werden zu lassen [..] ihn an die Kunst heranzuführen, ihn dazu zu bringen, aus sich selbst heraus zu schaffen. Zu meiner Zeit sind z. B. aus dem 'Sturm'-Kreis, dem ich nahestand, eine ganze Reihe Maler als Autodidakten hervorgegangen, wie Johannes Mohlzahn, Georg Muche [..] Es gab keine Vorbilder, nach denen wir uns hätten richten, 'ausrichten' hätten können. Das 'Bild', das wir schaffen wollten, gab es noch nicht und niemand hatte es gesehen!"
Curt Erhardt, 1969, zit. nach: Peter Arlt, Des Lebens dunkle Tänze. Der Maler Curt Erhardt 1895-1972, Weimar 2002, S. 169.
Guter, alters- und materialtypischer Gesamteindruck. Aufgrund der Alterung des Bildträgers (Wachstuchtischdecke) leicht wellig und brüchig, Farbschicht mit leichten Spannungsrissen sowie mit Craquele. Fachmannisch geschlossene bzw. hinterlegte Leinwandschäden sowie kleine, teils fachmännisch retuschierte Farbverluste. Randdoubliert.
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Curt Ehrhardt
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