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Femme à la robe verte. 1933.
PROVENIENZ: Nachlass Hilde Gerst.
Am 31. Oktober 1883 in Paris geboren, erlernt Marie Laurencin zunächst in Sèvres die Porzellanmalerei und studiert danach an der Académie Humbert, wo sie Georges Braque kennenlernt. Durch ihn schließt sie Freundschaft mit Picasso und findet Eingang in den Künstlerkreis des Bateau-Lavoir in Montmartre. 1907 begegnet die Künstlerin dort Guillaume Apollinaire, mit dem sie ein mehrjähriges Liebesverhältnis verbindet. Im selben Jahr gibt Laurencin ihr Debüt im Salon des Indépendants. Picasso und Apollinaire werden zu ihren Förderern und binden sie ein in die kunsttheoretischen Diskussionen, die bald zum Kubismus führen. Laurencins eigenes Schaffen bleibt davon weitgehend unberührt; es zeigt in erster Linie lyrische Motive in pastellfarbenem Kolorit und zarten Farbabstufungen. Durch diesen koloristisch sensiblen Erfindungsreichtum werden formale und motivische Wiederholungen variiert. Stilistisch lassen sich Einflüsse aus der persischen Miniaturmalerei und der Kunst des Rokoko ausmachen. 1912 hat die Malerin Ausstellungen in den Galerien La Boëtie und Barbazanges. 1913 schließt Laurencin einen Vertrag mit dem Kunsthändler Paul Rosenberg, der auch Matisse, Picasso und Braque vertritt. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges flieht sie nach Spanien, wo sie mit Sonia und Robert Delaunay sowie Francis Picabia Bekanntschaft schließt. Nach ihrer Rückkehr nach Paris 1921 beginnt ihre künstlerisch produktivste Phase. Neben ihrer Tätigkeit als Gesellschaftsporträtistin entstehen Bühnenbilder und Kostüme für das Ballett sowie Buchillustrationen. Ab 1932 unterrichtet sie an der Kunstakademie Villa Malakoff im 16. Arrondissement.
Im Mittelpunkt des künstlerischen Œuvres von Marie Laurencin stehen grazile, träumerische junge Mädchen, die nur eine Frau zu verkörpern scheinen: Die Künstlerin selbst. Ihre Gestalten, introvertiert und in sich verschlossen, markieren einen neuen Typus im Bildnisschaffen der Moderne. Laurencins Frauen sind sich ihrer Weiblichkeit mehr als bewusst. Sie agieren, als ob es nur sie gäbe, die Welt um sie herum scheint versunken. Hier wird ein Persönlichkeitsbild entworfen, das in seiner Harmlosigkeit verletzbar wirkt, in seiner Aussage eher zwiespältig ist und doch im Kern eine Seite trifft, die so und in dieser Direktheit von keinem anderen Künstler der Zeit angesprochen wird
Am 8. Juni 1956 stirbt die Künstlerin in Paris. [KD]
Zustand: In guter farbfrischer Erhaltung. Rahmungsbedingte Bereibungen, teils mit kleineren Farbabplatzungen. Nadellöchlein in den Ecken. Vereinzeltes kaum merkliches Craquelé und minimale Bereibungen.
Öl auf Leinwand.
Marchesseau 561 (vol. I, S. 246). Links oben signiert und datiert. 41 x 33 cm ( 16,1 x 12,9 in).
Rae H. Eckman, New York.
Wally Findlay Galleries, New York.
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