
(inkl. Käuferaufgeld)
Zwei Tänzerinnen. Um 1910/11.
Guter Gesamteindruck. Unterkante unregelmäßig beschnitten und mit einer minimalen Bestoßung. Obere Ecken sowie Unterkante verso mit Resten ehemaliger Montierung, nach recto geringfügig durchschlagend. Obere Ecken mit minimalen Knickspuren. Mit vereinzelten winzigen Braunfleckchen sowie minimalen Bereibungsspuren. Mittig mit einer geringfügigen Papierausdünnung.
Tuschpinselzeichnung.
Verso mit dem Nachlassstempel des Kunstmuseums Basel (Lugt 1570b) und der handschriftlichen Registriernummer "F Dre/Be 23". Auf festem Zeichenpapier. 44,8 : 35 cm (17,6 : 13,7 in), blattgroß. [NB] Wie seine Malerkollegen hatte auch Ernst Ludwig Kirchner ein großes Interesse an den Darbietungen von Kabaret, Varieté und Zirkus. Bereits die Impressionisten hatten das Thema für sich entdeckt, berühmt sind die Arbeiten von Degas, Toulouse-Lautrec und Seurat. Sowohl im malerischen, wie auch im zeichnerischen Werk von Ernst Ludwig Kirchner sind viele Beispiele für das besondere Interesse an Varieté und Tanz zu finden. Der in unserem Blatt schwungvoll vorgetragene 'Cake Walk' war als Tanz ein amerikanischer Import. Er wird in Berlin und den großen Städten Deutschlands mit preußischem Drill fast als sportliches Ereignis vorgetragen. In Wirklichkeit war er jedoch eine Parodie junger Mädchenbeine auf den Militärdrill.
Kirchner hat sich der mit Verve vorgetragenen Tanzübung blattfüllend angenommen. In geschickter Verteilung der Schwarz-Weiß Komponenten gewinnt die Zeichnung noch an innerer Dynamik, die bereits in den diagonalen Gliedmaßen vorgezeichnet ist. Nach den Jahren in Dresden wirkt die Übersiedelung nach Berlin auf Kirchner wie ein Befreiungsschlag. Sein Stil ändert sich, wird dynamischer im Rhythmus der aufregenden Berliner Jahre.
EXPERTISE: Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern, dokumentiert
PROVENIENZ: Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, Stuttgart, Auktion 37, 5.5.1962, Los 731.
Galerie Theo Hill, Köln.
Kornfeld und Klipstein, Bern, Auktion 112, 27.5.1964, Los 543.
Privatsammlung Baden-Württemberg.
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