321
Max Kaus
Sitzender Mann (Porträt Walter Gramatté), 1920.
Farblithografie
Schätzung:
€ 5.000 Ergebnis:
€ 7.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Farblithografie
Moeller 49. Signiert, datiert, betitelt, bezeichnet "10. Handruck" und gewidmet. Auf bräunlichem Velin. 48,5 x 37,7 cm (19 x 14,8 in)Papier: 61,3 x 46,8 cm (24,1 x 18,4 in).
Bei Moeller ohne den Stein in Rotbraun. Es ist davon auszugehen, dass Max Kaus innerhalb der Auflage von mindestens 19 Exemplaren varierte zwischen schwarz-weißen, aquarellierten und wie in unserem Fall zweifarbigen Exemplaren. [SM].
Wir danken Herrn Dr. Markus Krause, Berlin, für die freundliche Auskunft.
Max Kaus wird am 11. März 1891 in Berlin geboren. Nach einer Malerlehre studiert er ab 1908 an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule in Berlin-Charlottenburg. 1913 bezieht Kaus sein erstes Atelier. Ein Stipendium ermöglicht Kaus im Frühjahr 1914 den Besuch der Kunstmetropole Paris; der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zwingt ihn jedoch zur Heimkehr. Kaus lernt, im Krieg als Sanitäter eingesetzt, u.a. die Künstler Otto Herbig und Erich Heckel kennen - insbesondere der letztgenannte wird zu einem Vorbild. 1919 werden Kaus' Werke erstmalig, in der Galerie Ferdinand Möller in Berlin, ausgestellt, im selben Jahr trifft er den Maler Walter Gramatté, einen Vertreter des Magischen Realismus, den er in unserer Lithografie in eindringlicher Bildsprache porträtiert. Über den Dargestellten berichtet Max Kaus selbst: "Er [..] war ein interessanter, junger Mann, er war durch irgendetwas kriegsverletzt und schien manchmal sehr leidend, aber er war auch ein Feuerkopf und hatte merkwürdige Ideen." (zit. nach: Irmtraud Frfr. von Andrian-Werburg, Max Kaus - sein Leben in Dokumenten, in: Gerhard Bott und Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum (Hg.), Max Kaus. Werke und Dokumente, Nürnberg 1991, S. 193). Anfang der 1920er Jahre wird Kaus Mitglied in der Berliner "Freien Secession", in der "Berliner Secession" und tritt außerdem den "Münchner Expressionistischen Werkstätten" bei. Ab Mitte der 1920er Jahre übernimmt Kaus immer wieder Lehraufträge, doch ist er zunehmend dem Druck der Nationalsozialisten ausgesetzt - ab 1937 werden seine Arbeiten nicht mehr ausgestellt, kurze Zeit später hört er auf, als Lehrer zu arbeiten. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg bekleidet Kaus wieder ein Lehramt an der Hochschule für bildende Künste in Berlin. Max Kaus - künstlerisch der zweiten Expressionistengeneration zuzurechnen - stirbt am 5. August 1977 in Berlin.
Moeller 49. Signiert, datiert, betitelt, bezeichnet "10. Handruck" und gewidmet. Auf bräunlichem Velin. 48,5 x 37,7 cm (19 x 14,8 in)Papier: 61,3 x 46,8 cm (24,1 x 18,4 in).
Bei Moeller ohne den Stein in Rotbraun. Es ist davon auszugehen, dass Max Kaus innerhalb der Auflage von mindestens 19 Exemplaren varierte zwischen schwarz-weißen, aquarellierten und wie in unserem Fall zweifarbigen Exemplaren. [SM].
Wir danken Herrn Dr. Markus Krause, Berlin, für die freundliche Auskunft.
Max Kaus wird am 11. März 1891 in Berlin geboren. Nach einer Malerlehre studiert er ab 1908 an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule in Berlin-Charlottenburg. 1913 bezieht Kaus sein erstes Atelier. Ein Stipendium ermöglicht Kaus im Frühjahr 1914 den Besuch der Kunstmetropole Paris; der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zwingt ihn jedoch zur Heimkehr. Kaus lernt, im Krieg als Sanitäter eingesetzt, u.a. die Künstler Otto Herbig und Erich Heckel kennen - insbesondere der letztgenannte wird zu einem Vorbild. 1919 werden Kaus' Werke erstmalig, in der Galerie Ferdinand Möller in Berlin, ausgestellt, im selben Jahr trifft er den Maler Walter Gramatté, einen Vertreter des Magischen Realismus, den er in unserer Lithografie in eindringlicher Bildsprache porträtiert. Über den Dargestellten berichtet Max Kaus selbst: "Er [..] war ein interessanter, junger Mann, er war durch irgendetwas kriegsverletzt und schien manchmal sehr leidend, aber er war auch ein Feuerkopf und hatte merkwürdige Ideen." (zit. nach: Irmtraud Frfr. von Andrian-Werburg, Max Kaus - sein Leben in Dokumenten, in: Gerhard Bott und Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum (Hg.), Max Kaus. Werke und Dokumente, Nürnberg 1991, S. 193). Anfang der 1920er Jahre wird Kaus Mitglied in der Berliner "Freien Secession", in der "Berliner Secession" und tritt außerdem den "Münchner Expressionistischen Werkstätten" bei. Ab Mitte der 1920er Jahre übernimmt Kaus immer wieder Lehraufträge, doch ist er zunehmend dem Druck der Nationalsozialisten ausgesetzt - ab 1937 werden seine Arbeiten nicht mehr ausgestellt, kurze Zeit später hört er auf, als Lehrer zu arbeiten. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg bekleidet Kaus wieder ein Lehramt an der Hochschule für bildende Künste in Berlin. Max Kaus - künstlerisch der zweiten Expressionistengeneration zuzurechnen - stirbt am 5. August 1977 in Berlin.
321
Max Kaus
Sitzender Mann (Porträt Walter Gramatté), 1920.
Farblithografie
Schätzung:
€ 5.000 Ergebnis:
€ 7.250 (inkl. Käuferaufgeld)
Ihre Lieblingskünstler im Blick!
- Neue Angebote sofort per E-Mail erhalten
- Exklusive Informationen zu kommenden Auktionen und Veranstaltungen
- Kostenlos und unverbindlich