Das vorliegende Werk stammt aus der frühen Schaffensphase Erich Heckels, aus der die wohl entscheidendsten druckgrafischen Arbeiten des Künstlers hervorgehen. Das Blatt weist eine - für Heckel typische - kräftige Bildumrandung auf, die den Bildraum vorgibt. In diesen platziert der Künstler die drei dargestellten Seiltänzer. Trotz der für den Holzschnitt kennzeichnenden harten Konturierung der einzelnen Formen und der dadurch erzielten Flächigkeit der Darstellung scheinen die Figuren sich in diesem Bildraum zu bewegen und ihre seilkünstlerischen Übungen auszuführen. Durch die bewusste Einbeziehung der Holzmaserung erreicht Heckel sowohl in den schwarzen als auch weißen Flächen weichzeichnende Effekte, die im Bereich der dargestellten Figuren eine gewisse Körperhaftigkeit erahnen lässt. [ST]