Auktion: 457 / Klassische Moderne II am 07.12.2017 in München Lot 62

 

62
Hermann Max Pechstein
Genfer See, Um 1925.
Kohlezeichnung
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 4.250

(inkl. Käuferaufgeld)
Genfer See. Um 1925.
Kohlezeichnung.
Unten rechts monogrammiert. Verso von fremder Hand bezeichnet. Auf Velin. 27,5 x 38 cm (10,8 x 14,9 in) , blattgroß.

PROVENIENZ: Privatsammlung Schweiz.
Ketterer Kunst, 36. Auktion, Los 135, 26.11.1979.
Kunsthandel Norddeutschland.
Privatsammlung Süddeutschland.

Die 1920er Jahre sind für Hermann Max Pechstein von Schwierigkeiten und Veränderungen geprägt. Einzig die Freundschaft zu seinem Schweizer Mäzen und Sammler Dr. Walter Minnich, die 1919 ihren Anfang nimmt, bildet eine Konstante im Leben des Künstlers. Nach 1922 weilt er auf dessen Einladung häufig in der Schweiz. In diesem Zusammenhang ist auch unsere Kohlezeichnung zu sehen. "Wenngleich meine wirtschaftliche Existenz durch die Inflation und den Vertrauensbruch meines Kunsthändlers vernichtet, meine Ehe geschieden war, blieb mir immer noch meine Arbeit [..]. Dringend bat er [Dr. Walter Minnich] mich immer wieder, in Berlin alles zu verschließen und auf einige Jahre zu ihm nach Montreux am Genfer See als Gast zu kommen. Aus den Enttäuschungen des Nachkriegslebens hatte ich einen neuen Lebenskameraden für mich gerettet [..]" (zit. nach: Jürgen Schilling, Max Pechstein, Ausst.-Kat. Schloss Cappenberg, 1989, S. 180). Während Pechsteins Aufenthalt in der Schweiz entstehen Schilderungen des Alpenlandes, in denen der Künstler die landschaftlichen Eindrücke in unmittelbar spontanem Duktus verarbeitet. [EH]



62
Hermann Max Pechstein
Genfer See, Um 1925.
Kohlezeichnung
Schätzung:
€ 3.000
Ergebnis:
€ 4.250

(inkl. Käuferaufgeld)