Auktion: 527 / Kunst des 19. Jahrhunderts am 11.06.2022 in München button next Lot 317

 

317
Edward Theodore Compton
Glacier des Bois, Chamonix, 1869.
Aquarell über Bleistift
Schätzung:
€ 2.000
Ergebnis:
€ 15.625

(inklusive Aufgeld)
Glacier des Bois, Chamonix. 1869.
Aquarell über Bleistift.
Links unten signiert. Rechts unten bezeichnet und datiert "Glacier des Bois Chamonix Sept. 1. 1869". Verso auf dem Auflagekarton mit dem Etikett der Galerie Heinemann, München, sowie dem Stempel der Rahmenhandlung G. Wieser, München; handschriftlich mit dem Künstlernamen und Titel bezeichnet sowie datiert "72". Auf festem Velin, kaschiert auf Karton. 24 x 33 cm (9,4 x 12,9 in).

Wir danken Frau Sybille Brandes, Tutzing, für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Galerie Heinemann, München (verso auf dem Auflagekarton mit dem Etikett, dort nummeriert "15225").
Sammlung Direktor E. Krause, München (1921 vom Vorgenannten erworben, es handelt sich wohl um den Münchner Brauereidirektor Emil Krause).
Privatsammlung Bayern (durch Erbschaft).

AUSSTELLUNG: E. T. Compton, Galerie Heinemann, München, Mai/Juni 1921, Nr. 89.

Zu den beeindruckendsten Motiven Edward Theodore Comptons zählen wohl seine Ansichten hochalpiner Gletscher, insbesondere die der französisch-schweizerischen Alpen. Einer der bedeutendsten ist dabei das sogenannte Mer de Glace im Massiv der Mont-Blanc-Gruppe, in dem sich früher eine zerklüftete 12 Kilometer lange und bis fast 2 Kilometer breite Gletscherzunge bis hinunter ins Tal von Chamonix an die Siedlung Les Bois zog. Am oberen Berghang gab es einen Aussichtspunkt bei Montenvers, zu dem schließlich 1909 eine Zahnradbahn für die zahlreichen Touristen eingerichtet wurde. Der imposante Gletscher war damals bereits eine im Laufe der Jahre von zahlreichen Dichtern wie Goethe oder Victor Hugo und Malern wie Caspar David Friedrich oder William Turner besuchte Sehenswürdigkeit, vor der sich die Erhabenheit der Schweizer Bergwelt erspüren ließ. Neue bahnbrechende Forschungen in der Glaciologie englischer Wissenschaftlicher wie die von John Tyndall, veröffentlicht 1860 in seiner Schrift „The glaciers of the Alps“, mögen sicherlich auch für Compton interessant gewesen sein und dem vor allem von englischer Seite betriebenen Alpinismus Vorschub geleistet haben. Das zarte und lichtvolle Aquarell schildert die Ausdehnung des Gletschers, von dem mittlerweile nur noch ein Bruchteil übrig geblieben ist. An seinem Rand positioniert Compton staunende Besucher, sich winzig klein ausnehmend gegenüber der steil und schroff in die Höhe ragenden Bergkulisse des Dome du Rochefort, des Dent du Geant und der Aiguille des Grandes Charmoz. Nuanciert in Grau, Weiß, Blau und Türkis gibt er die leuchtende Helligkeit von Schnee und Eis sowie die transparente Kühle der Hochgebirgslandschaft wieder und hält einen Eindruck fest, der den heutigen Betrachter:innen nicht mehr vergönnt ist. [KT]



317
Edward Theodore Compton
Glacier des Bois, Chamonix, 1869.
Aquarell über Bleistift
Schätzung:
€ 2.000
Ergebnis:
€ 15.625

(inklusive Aufgeld)

 


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