Auktion: 591 / Day Sale am 07.06.2025 in München button next Lot 125000138

 
abbildung folgt


125000138
Rupprecht Geiger
568/69, 1969.
Acryl auf Leinwand
Schätzpreis: € 40.000 - 60.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
568/69. 1969.
Acryl auf Leinwand.
Verso auf dem Keilrahmen signiert. 150 x 150 cm (59 x 59 in). [AW].

• Der Kreis wird hier von Geiger zu einem meditativen Farbraum erhoben.
• Im Sinne des Geiger'schen Kunstverständnisses steigert sich die schwerelos wirkende Kreisform zu einer energetischen Kraftquelle.
• Durch den Farbauftrag mithilfe der Luftdruckspritzpistole scheinen die Farbpigmente zu flimmern und zu vibrieren.
• Gemälde Rupprecht Geigers befinden sich in zahlreichen bedeutenden Sammlungen, wie u. a. in der Nationalgalerie Berlin, dem Museum Folkwang, Essen, und dem Lenbachhaus in München
.

Mit einer Expertise des Archiv Geiger, München, vom 24. April 2025.

PROVENIENZ: Galerie Müller, Stuttgart.
Sammlung Dr. Rolf H. Krauss, Stuttgart.
Privatsammlung Baden-Württemberg.

LITERATUR: Rupprecht-Geiger-Gesellschaft, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München (Hrsg.), bearbeitet von Pia Dornacher und Julia Geiger, Rupprecht Geiger. Werkverzeichnis 1942-2002. Gemälde und Objekte, architekturbezogene Kunst, München 2003, WVZ-Nr. 544.

Farbe ist bei Geiger Farbe, und der Kampf für deren Autonomie zieht sich wie ein roter Faden durch sein Schaffen. Seit den 1960er Jahren reduziert Geiger die Motive seiner Bilder auf einfachste Grundformen wie Rechteck, Quadrat oder Kreis. Zugunsten der reinen Farbe tilgt er vermeintlich seine eigene Handschrift, doch wird gerade diese Reduktion so bezeichnend für sein Werk sein. Die vorliegende Arbeit ist hierfür ein besonders schönes und insbesondere ausdrucksstarkes Beispiel.
Rupprecht Geiger wird 1908 in München als einziges Kind des Malers und Grafikers Willi Geiger geboren, er verbringt seine Kindheit sowohl in München als auch in den Voralpen Oberbayerns. 1924 geht die Familie für ein Jahr nach Spanien. Bereits in dieser Zeit beginnt Geiger zu zeichnen und zu aquarellieren. Zurück in München tritt er ein Studium der Architektur an, schließt dieses 1935 erfolgreich ab, um dann jedoch 1940 direkt an die Front nach Russland eingezogen zu werden. Nach Kriegsende kehrt Geiger nach München zurück und schon 1948 wird sein erstes abstraktes Bild im Salon des Réalistes Nouvelles in Paris ausgestellt. Im darauffolgenden Jahr gründet er gemeinsam mit Willi Baumeister, Fritz Winter und anderen die Gruppe "ZEN 49". Bereits 1959 erhält Geiger den Solomon-Guggenheim-Preis, New York, im selben Jahr erfolgt seine Teilnahme an der Biennale in Sao Paulo sowie an der documenta II in Kassel. Drei weitere Teilnahmen sollten folgen und er reiht sich damit neben Künstlerkollegen wie Joan Miró, Jasper Johns, Henry Moore, Claes Oldenburg oder Emilio Vedova ein.
Mithilfe der Sprühpistole erzeugt er in den Randbereichen eine pulsierende, vibrierende Wirkung und in Verbindung mit den intensiven Leuchtfarben appelliert er mit seiner Malerei an das menschliche Auge. "Die Leuchtfarbe sei für seine Entwicklung, für die Demonstration was Farbe ist, was sie bewirken kann, überhaupt die Farbe. Weil sie sehr aktiv ist, signalisiert sie sich selbst, sie sagt: Hier bin ich!" (Rupprecht Geiger, zit. nach: Art – Das Kunstmagazin, Nr. 8, August 1991, S. 39). Und so proklamiert auch das Orange nicht nur den Bildraum, sondern auch den Raum außerhalb der Leinwand für sich. Im meisterhaft zart modulierten Farbverlauf erinnert es uns an die Sonne oder einen Planet. Sicher ist, dass Geiger es selbständig in eine eigene Dimension entschweben lässt. [AW]



125000138
Rupprecht Geiger
568/69, 1969.
Acryl auf Leinwand
Schätzpreis: € 40.000 - 60.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.

 


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