Auktion: 350 / Moderne Kunst am 19.06.2009 in München Lot 270

 
Otto Dix - Zigeunerin


270
Otto Dix
Zigeunerin, 1926.
Aquarell
Schätzung:
€ 18.000
Ergebnis:
€ 30.500

(inkl. Käuferaufgeld)
Lot: 270
Otto Dix
1891 Gera - 1969 Singen
Zigeunerin. 1926.
Aquarell und Tempera über Bleistift.
Pfäffle A 1926/8. Rechts unten signiert und datiert, verso betitelt. Auf Aquarellbütten von J.W. Zanders (mit Wasserzeichen). 60,5 x 49 cm (23,8 x 19,2 in), Blattgröße.

PROVENIENZ: Galerie Wolfgang Ketterer, 5. Auktion, München 1971, Kat. Nr. 335a (mit Abb. S. 72). Galerie Nierendorf, Berlin.
Privatsammlung Süddeutschland.

AUSSTELLUNG: Aspekte der Neuen Sachlichkeit, Galleria del Levante, München 1968, Kat. Nr. 11 (mit Abb.).
Werke von 74 deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts, Galerie Nierendorf, Berlin 1973, o. Nr. (mit Abb.).

Die Eindringlichkeit, mit der Otto Dix seine Modelle schildert, wird in ihrem Realismus von kaum einem seiner Zeitgenossen übertroffen. Dix erfasst mit einer ungewöhnlichen Sicherheit die grundlegenden Charakterzüge eines Modells. Das führte zu krassen Realismen, die oft überzogen wirken, es im Grunde jedoch nicht sind. Der Künstler bannt das Wesentliche in einem Porträt, auch wenn es wenig schmeichelhaft ist. Die Resignation im Blick der Zigeunerin ist von einer innerlichen Würde untermauert, wie sie Dix sieht und fühlt. Das unterscheidet ihn von Otto Mueller, der in seinen Zigeunerinnen eine erdverbundene Freiheit des Triebhaften visualisiert. Neben den großen Triptychen sind die Porträts im Schaffen von Otto Dix die herausragenden Werke, die den Künstler in der Historie der deutschen Malerei der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fest verankern. [KD].

In guter, farbfrischer Erhaltung. Im Rand partiell mit geringfügigem, hellen Lichtrand.

EUR: 18.000 - 24.000DIFF.(19%)
US$: 24.552 - 32.736




270
Otto Dix
Zigeunerin, 1926.
Aquarell
Schätzung:
€ 18.000
Ergebnis:
€ 30.500

(inkl. Käuferaufgeld)